Tanz auf dem Parkett
Rekorde bei Dax und MDax
Der Dax hat angesichts guter Vorgaben aus Japan und den USA seinen Aufwärtstrend vom Freitag fortgesetzt. Der Leitindex stieg am Vormittag um bis zu 0,6 Prozent auf 6150 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2001.
"Es fehlt an Anlage-Alternativen zu den Aktien", begründete Holger Pfeiffer, Aktienhändler bei Sal. Oppenheim, die Kursgewinne. "Und derzeit werden Milliarden von Euro an Dividendengeldern ausgeschüttet, und die wollen wieder angelegt werden." Auch die Nebenwerte profitierten von der hohen Liquidität. So stieg der MDax um fast ein Prozent auf 9086 Punkte und notierte damit so hoch wie noch nie seit der Einführung des Nebenwerteindex vor gut zehn Jahren.
Bis zum späten Vormittag bröckelte der Dax auf 6.137 Punkte ab, was Händler mit fehlenden Anschlusskäufen begründeten. "Es fehlt ein wenig Dynamik", sagte ein Händler. Spekulationen auf eine baldige Unterbrechung des Zinserhöhungszyklus in den USA nach der nächsten Zinsanhebung, die für diesen Mittwoch erwartet wird, hatten an der Wall Street am Freitag den Dow-Jones-Index auf das höchste Niveau seit sechs Jahren und den S&P-500-Index auf ein Fünf-Jahres-Hoch getrieben. In Japan war der Nikkei-Index nach einer Serie von Feiertagen in der Vorwoche mit Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Der Ölpreis bleibt mit rund 70 Dollar je Barrel allerdings ein Risiko. Auch der mit über 1,27 Dollar relativ hohe Euro-Kurs dämpft die Stimmung vor allem bei den Exportwerten weiter etwas.
Adidas profitieren von Aussagen Hainers
Größter Dax-Gewinner waren am Vormittag die Aktien von Adidas, die in der Spitze 2,4 Prozent auf 165,90 Euro stiegen und damit den Verlust von Freitag wieder wettmachten. Händler verwiesen auf Aussagen von Adidas-Chef Herbert Hainer, das Geschäft mit der Fußball-WM laufe fantastisch und übertreffe alle Erwartungen. Das werde sich schon in den am Dienstag anstehenden Quartalszahlen zeigen, sagte Hainer in einem Interview am Wochenende.
Auf der Verliererseite standen mit einem Abschlag von rund einem Prozent die Aktien von ThyssenKrupp, die am Freitag von Übernahmephantasie und Spekulationen auf eine Anhebung der Prognose rund sieben Prozent in die Höhe katapultiert worden waren. Der Stahlkonzern legt am Freitag seinen Quartalsbericht vor. Auch die Aktien des Wettbewerbers Salzgitter, die im Verein mit ThyssenKrupp am Freitag favorisiert worden waren, gaben im MDax etwa die Hälfte ihres Gewinns wieder ab und notierten am späten Vormittag 2,4 Prozent im Minus. Salzgitter veröffentlichen ebenfalls am Freitag seinen Zwischenbericht.
SGL Carbon und Vivacon führen MDax-Gewinnerliste an
Der Anstieg des MDax wurde unter anderem von den Aktien des Grafitelektrodenspezialisten SGL Carbon mitgetragen, die in der Spitze fast acht Prozent auf 19,76 Euro zulegten und damit so hoch wie seit Januar 2002 nicht mehr notierten. Händler und Analysten machten dafür die weiter hohen Stahlpreise verantwortlich. "Das schafft Zuversicht, dass auch Zulieferer wie SGL Carbon weitere Preisanhebungen durchsetzen können", begründete Karl-Heinz Scheunemann vom Bankhaus Metzler das Kursplus. Im Verlauf bröckelte der Kurs ab.
Vivacon legten in der Spitze 6,5 Prozent zu. "Das ist die Nachricht von dem geplanten IPO", sagte ein Händler. Die Immobiliengesellschaft will mit einer neu gegründeten German Properties PLC im Rahmen des angestrebten Börsenganges in London bis zu 500 Millionen Euro Eigenkapital aufnehmen.
Eine Kaufempfehlung von Analysten trieb Händlern zufolge den Aktienkurs des Pharmahändlers Celesio um drei Prozent auf 76,54 Euro in die Höhe. "Die Deutsche Bank hat Celesio auf 'buy' von 'hold' hochgestuft, das treibt den Kurs", sagte ein Händler.
CTS Eventim nach Quartalszahlen gefragt
Ein starker Anstieg von Umsatz und Gewinn im ersten Quartal beim Ticketvermarkter CTS Eventim hat viele Anleger dazu animiert, die Aktien in ihr Depot aufzunehmen. Das Papier verteuerte sich bis zum späten Vormittag um knapp 5,8 Prozent auf 27,50 Euro und führt damit die Gewinnerliste im SDax an. "Heute gab es sehr gute Nachrichten von CTS. Das lockt schon einige Investoren in den Titel", sagte ein Münchener Aktienhändler. Das Konzernergebnis von CTS hat sich in den ersten drei Monaten mehr als verdoppelt.
Richteraussagen bringen Jenoptik Kurssprung
Nachdem sich zu Prozessbeginn vor dem BGH abzeichnet, dass der Jenoptik-Konzern vermutlich keine millionenschweren Abfindungszahlungen an Altaktionäre seiner Tochter DEWB zahlen muss, sind die Jenoptik-Aktien in der Spitze um 8,7 Prozent auf 8,11 Euro gestiegen. Die Richter des höchsten deutschen Zivilgerichts hatten zu Beginn der mündlichen Verhandlung in Karlsruhe klar gemacht, dass eine Vorinstanz - die zu Lasten des Unternehmens entschieden hatte - falsch geurteilt habe. Vor Prozessbeginn hatten die Anteilsscheine des ostdeutschen Unternehmens noch deutlich unter Druck gestanden und im Minus notiert.
Analystenempfehlung hilft HVB
Die Aktien der HypoVereinsbank haben im frühen Handel von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank profitiert. Deren Analysten hatten die HVB-Aktie vor dem Wochenende auf "buy" von "hold" heraufgestuft. HVB verteuerten sich um 3,7 Prozent auf 28,82 Euro. Einige Händler machten auch die geringen Umsätze in dem Titel für das Plus verantwortlich. Bei diesem Umsatzniveau könnten schon wenige Käufe zu kräftigen Kursausschlägen führen, hieß es.
Quelle: n-tv.de
Euch,
Einsamer Samariter
Rekorde bei Dax und MDax
Der Dax hat angesichts guter Vorgaben aus Japan und den USA seinen Aufwärtstrend vom Freitag fortgesetzt. Der Leitindex stieg am Vormittag um bis zu 0,6 Prozent auf 6150 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2001.
"Es fehlt an Anlage-Alternativen zu den Aktien", begründete Holger Pfeiffer, Aktienhändler bei Sal. Oppenheim, die Kursgewinne. "Und derzeit werden Milliarden von Euro an Dividendengeldern ausgeschüttet, und die wollen wieder angelegt werden." Auch die Nebenwerte profitierten von der hohen Liquidität. So stieg der MDax um fast ein Prozent auf 9086 Punkte und notierte damit so hoch wie noch nie seit der Einführung des Nebenwerteindex vor gut zehn Jahren.
Bis zum späten Vormittag bröckelte der Dax auf 6.137 Punkte ab, was Händler mit fehlenden Anschlusskäufen begründeten. "Es fehlt ein wenig Dynamik", sagte ein Händler. Spekulationen auf eine baldige Unterbrechung des Zinserhöhungszyklus in den USA nach der nächsten Zinsanhebung, die für diesen Mittwoch erwartet wird, hatten an der Wall Street am Freitag den Dow-Jones-Index auf das höchste Niveau seit sechs Jahren und den S&P-500-Index auf ein Fünf-Jahres-Hoch getrieben. In Japan war der Nikkei-Index nach einer Serie von Feiertagen in der Vorwoche mit Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Der Ölpreis bleibt mit rund 70 Dollar je Barrel allerdings ein Risiko. Auch der mit über 1,27 Dollar relativ hohe Euro-Kurs dämpft die Stimmung vor allem bei den Exportwerten weiter etwas.
Adidas profitieren von Aussagen Hainers
Größter Dax-Gewinner waren am Vormittag die Aktien von Adidas, die in der Spitze 2,4 Prozent auf 165,90 Euro stiegen und damit den Verlust von Freitag wieder wettmachten. Händler verwiesen auf Aussagen von Adidas-Chef Herbert Hainer, das Geschäft mit der Fußball-WM laufe fantastisch und übertreffe alle Erwartungen. Das werde sich schon in den am Dienstag anstehenden Quartalszahlen zeigen, sagte Hainer in einem Interview am Wochenende.
Auf der Verliererseite standen mit einem Abschlag von rund einem Prozent die Aktien von ThyssenKrupp, die am Freitag von Übernahmephantasie und Spekulationen auf eine Anhebung der Prognose rund sieben Prozent in die Höhe katapultiert worden waren. Der Stahlkonzern legt am Freitag seinen Quartalsbericht vor. Auch die Aktien des Wettbewerbers Salzgitter, die im Verein mit ThyssenKrupp am Freitag favorisiert worden waren, gaben im MDax etwa die Hälfte ihres Gewinns wieder ab und notierten am späten Vormittag 2,4 Prozent im Minus. Salzgitter veröffentlichen ebenfalls am Freitag seinen Zwischenbericht.
SGL Carbon und Vivacon führen MDax-Gewinnerliste an
Der Anstieg des MDax wurde unter anderem von den Aktien des Grafitelektrodenspezialisten SGL Carbon mitgetragen, die in der Spitze fast acht Prozent auf 19,76 Euro zulegten und damit so hoch wie seit Januar 2002 nicht mehr notierten. Händler und Analysten machten dafür die weiter hohen Stahlpreise verantwortlich. "Das schafft Zuversicht, dass auch Zulieferer wie SGL Carbon weitere Preisanhebungen durchsetzen können", begründete Karl-Heinz Scheunemann vom Bankhaus Metzler das Kursplus. Im Verlauf bröckelte der Kurs ab.
Vivacon legten in der Spitze 6,5 Prozent zu. "Das ist die Nachricht von dem geplanten IPO", sagte ein Händler. Die Immobiliengesellschaft will mit einer neu gegründeten German Properties PLC im Rahmen des angestrebten Börsenganges in London bis zu 500 Millionen Euro Eigenkapital aufnehmen.
Eine Kaufempfehlung von Analysten trieb Händlern zufolge den Aktienkurs des Pharmahändlers Celesio um drei Prozent auf 76,54 Euro in die Höhe. "Die Deutsche Bank hat Celesio auf 'buy' von 'hold' hochgestuft, das treibt den Kurs", sagte ein Händler.
CTS Eventim nach Quartalszahlen gefragt
Ein starker Anstieg von Umsatz und Gewinn im ersten Quartal beim Ticketvermarkter CTS Eventim hat viele Anleger dazu animiert, die Aktien in ihr Depot aufzunehmen. Das Papier verteuerte sich bis zum späten Vormittag um knapp 5,8 Prozent auf 27,50 Euro und führt damit die Gewinnerliste im SDax an. "Heute gab es sehr gute Nachrichten von CTS. Das lockt schon einige Investoren in den Titel", sagte ein Münchener Aktienhändler. Das Konzernergebnis von CTS hat sich in den ersten drei Monaten mehr als verdoppelt.
Richteraussagen bringen Jenoptik Kurssprung
Nachdem sich zu Prozessbeginn vor dem BGH abzeichnet, dass der Jenoptik-Konzern vermutlich keine millionenschweren Abfindungszahlungen an Altaktionäre seiner Tochter DEWB zahlen muss, sind die Jenoptik-Aktien in der Spitze um 8,7 Prozent auf 8,11 Euro gestiegen. Die Richter des höchsten deutschen Zivilgerichts hatten zu Beginn der mündlichen Verhandlung in Karlsruhe klar gemacht, dass eine Vorinstanz - die zu Lasten des Unternehmens entschieden hatte - falsch geurteilt habe. Vor Prozessbeginn hatten die Anteilsscheine des ostdeutschen Unternehmens noch deutlich unter Druck gestanden und im Minus notiert.
Analystenempfehlung hilft HVB
Die Aktien der HypoVereinsbank haben im frühen Handel von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank profitiert. Deren Analysten hatten die HVB-Aktie vor dem Wochenende auf "buy" von "hold" heraufgestuft. HVB verteuerten sich um 3,7 Prozent auf 28,82 Euro. Einige Händler machten auch die geringen Umsätze in dem Titel für das Plus verantwortlich. Bei diesem Umsatzniveau könnten schon wenige Käufe zu kräftigen Kursausschlägen führen, hieß es.
Quelle: n-tv.de
Euch,
Einsamer Samariter
