Wer glaubt, dass wenig Rauchen wenig schadet, der irrt. Schon drei bis sechs Zigaretten am Tag verdoppeln das Herzinfarktrisiko.
Frauen sind durch Tabak erheblich stärker gefährdet als Männer Bereits wenige Zigaretten am Tag sind hochgefährlich. Das belegt eine Studie dänischer Wissenschaftler.
Darüber hinaus bestätigt die Untersuchung der Forscher von der Universität Kopenhagen, dass der Tabakgenuss die Gesundheit von Frauen weit stärker schädigt als die von Männern.
Bereits drei Zigaretten (drei bis fünf Gramm Tabak) am Tag reichen bei weiblichen Rauchern aus, um das Herzinfarkt-Risiko zu verdoppeln, bei Männern sind es sechs Zigaretten (sechs bis neun Gramm).
Auch das Risiko eines vorzeitigen Todes durch andere Krankheiten steigt schon bei geringem Tabakkonsum stark an.
Darüber hinaus stellte das Team um Eva Prescott fest, dass auch jene, die nur Paffen - also den Rauch nicht inhalieren - einem erhöhten Herzinfarkt-Risiko ausgesetzt sind. Die Wissenschaftler hatten ihm Rahmen der Copenhagen City Heart Study die Daten von über 6500 Frauen und 5640 Männern ausgewertet, die über 22 Jahre, von 1976 bis 1998, beobachtet worden waren.
„Die Studie zeigt, wie wichtig es ist zu begreifen, dass bereits sehr begrenzter Tabakkonsum sich negativ auf die Gesundheit auswirken“, schreiben die Mediziner im britischen Fachmagazin Journal of Epidemiology and Community Health (Bd.56, S.702, 2002).
Dass Tabak sich auf die Geschlechter unterschiedlich stark auswirkt haben bereits frühere Untersuchungen gezeigt. So sind Frauen neben der größeren Herzinfarktgefahr auch einem erheblich höherem Lungenkrebsrisiko ausgesetzt als Männer. Die Ursachen für die Unterschiede sind noch unklar.
SZ