Rallye! Natürlich kommt sie...

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AktiOnNow:

Rallye! Natürlich kommt sie...

 
17.09.00 13:20
... erst dann, wenn (neben anderen Bedingungen!) genügend Cash vorhanden ist, um sie nachhaltig zu starten. Das bedeutet: Es darf keiner daran glauben, dass sie bevorsteht. Erst wenn die Bären zahlreich und fett genug sind - also keiner an die Rallye glaubt und somit genügend Cash da ist - ist die NOTWENDIGE Bedingung für die Rallye erfüllt. Kommt dann noch die HINREICHENDE Bedingung (Hoffnung) hinzu, startet die Rallye...

Also: Geht raus aus den Werten! Verkündet den kommenden Crash! Und die Rallye mag bald beginnen! ;-)

Einer der bereits voll investiert ist: AktiOnNow
derGURU:

Psychologie und Liquidität

 
17.09.00 15:08
Beides sind die Treibsätze für die kurzfristige Entwicklung an den Aktienmärkten. Du hast vollkommen Recht, dass beides stimmen muss, damit eine Aufwärtsbewegung einsetzt.
Liquidität ist zweifelsohne vorhaden. Bereits im Februar begannen die ersten Fonds, sich vom NM zu verabschieden. Sie sitzen mittlerweile auf grossen Cash-Beständen. Hinzu kommt, dass der deutsche Anleger auch über die Sommermonate hinweg brav in Fonds investiert hat, ganz anders als in den USA, wo sogar in einzelnen Wochen netto Kapital abgeflossen ist.
Zudem dürften die Neuemissionen in diesem Jahr nicht mehr belasten. Die Post bringt weniger Aktien an den Markt als zunächst befürchtet, und T-Mobil ist ganz abgesagt worden.
Die Liquiditätslage würde ich somit als sehr positiv einstufen, zumal in den kommenden Monaten wieder viel frisches Kapital in die Fonds fliessen wird. Damit es aber auch angelegt wird, muss sich die Stimmung ändern. Zum einen ist sie noch nicht bärisch genug -obwohl Herbst ist- zum anderen gibt es eben die Belastungsfaktoren Ölpreis und Euro, sowie die Angst vor Gewinnwarnungen in den USA. Damit sollten die deutschen Firmen zwar wenig am Hut haben, doch so ist die Börse eben. Man traut sich nicht, eigene Wege zu gehen. Wall Street bleibt die Vorreiterrolle.

Die Frage ist nun, wann diese Belastungsfaktoren abebben. Üblicherweise geht die Gewinnwarnsaison noch bis Ende September und die in Europa wegen des hohen Benzinpreises demonstrierenden Menschen stellen auch einen emotionalen Höhepunkt dar, so dass hier in den kommenden Wochen mit einer Entspannung zu rechnen ist. Nur beim Euro dürfte sie wohl ausfallen, oder zumindest nicht nachhaltig sein. Also rechne ich damit, dass der September noch ein schwieriger Monat bleiben wird, es ab Oktober aber wieder aufwärts geht. Zunächst eher langsam, ab Dezember dann aber beschleunigt. Wiederholt sich die Geschichte am Neuen Markt, so sollten im kommenden Frühjahr die 10.000 Indexpunkte drin sein. Auch wenn dies für viele zu optimistisch klingt, ich glaube dran, denn es gibt haufenweise unterbewertete Aktien. Weniger im 50er-Index, aber doch im All-Share.
Gruss von einem, der noch 35 Prozent Cash hat.
hailwood:

Cash?

 
17.09.00 18:06
Wieso glaubst du, daß die (Klein-)Anleger auf großen Cashbeständen sitzen und darauf warten, wieder einzusteigen? Ich vermute mal, daß noch sehr viele den Absprung im März verpaßt haben und jetzt mit ihren Depot fett im Minus sind, teilweise bis zu 50%...auch unter den Arivanern...
Woher soll denn da die Kohle für neue Käufe kommen?
Nur die Großanleger und Fonds können den Aufschwung ankurbeln, die Kleinanlegern können nur hoffen.

hail
AktiOnNow:

@hailwood

 
17.09.00 18:16
Hm, bin sicherheitshalber BEIDE obigen Texte nochmals durchgegangen, um zu sehen, WER etwas von Cashbeständen von KLEINanlegern geschrieben hat. Hm, ich fand nix.

Egal. Ist die Nacht am dunkelsten - ist der helle Morgen nah...
Viola:

Liquidität: Kein Problem!

 
17.09.00 19:01
Betrachten wir das ganze mal etwas längerfristiger:

-Die jetzige (junge) Generation wird ein Vermögen erben.

-Die Konjunktur in Euroland brummt derzeit stärker als in den USA. Durch die Unternehmenssteuerreform (insb. Halbeinkünfteverfahren) wird der Standort Deutschland auch für ausländische Investoren noch interessanter (wenn dann irgendwann der Euro mal seinen Boden gefunden haben sollte, und die OPEC uns keinen Strich durch die Rechnung macht).

-Es vergammeln immer noch gewaltige Mengen an Geldern auf Sparbüchern, in Bausparverträgen oder Lebensversicherungen. Wir stehen in Deutschland immer noch erst am Anfang, eine "Aktienkultur" auszubilden.

-Das jetzige umlagefinanzierte Rentensystem wird zumindest durch eine private Altersversorgung ergänzt, wenn nicht irgendwann komplett durch ein vom Staat unterstütztes privates Vorsorgemodell ersetzt werden (will sagen: diese Gelder werden zum Teil auch in Aktien angelegt).

-Viele Anleger haben nach der Korrektur im April/Mai ihre Fondsanteile (frustriert) verkauft. Diese Gelder sind aber nach wie vor vorhanden und werden, wenn die derzeitige Unsicherheit aus dem Markt ist, mit aller Wahrscheinlichkeit auch wieder investiert werden.

=> Sollte der Konjunkturmotor nicht durch die momentan hohen Ölpreise abgebremst oder abgewürgt werden, dürfte die derzeit immer noch stattfindende Jahrhunderthausse noch ein ganzes Weilchen weitergehen. Allerdings wird sich dadurch natürlich auch die Inflation beschleunigen. Liquidität ist zumindest nicht das Problem (ganz im Gegenteil).
derGURU:

@Viola: kurzer Zwischenruf

 
17.09.00 19:27
Hi,
wenn Du schon die jetzige junge Generation ansprichst, siehst Du das ganze ja wirklich seeeehr langfristig :-) .
Deine Argumente sind zweifelsohne richtig, ich frage mich nur, ob wir uns in Euroland auch mal nachhaltig von den USA abkoppeln können. Wenn unsere Wirtschaft in ein paar Jahren mal stärker wächst als die in den USA, der Euro Stärke zeigt und der Wirtschaftsraum durch Ost - und Westerweiterung (GB) grösser wird, wäre grundsätzlich das Potenzial gegeben, dass der Euro-Stoxx der wichtigste Börsenindex der Welt wird.
Dies wird auch nötig sein. Denn anders als hierzulande sieht die Liquiditätslage in Amerika nicht so rosig aus. Die von Dir aufgeführten Argumente sind in den USA längst umgesetzt, und allmählich sorgt man sich jenseits des grossen Teiches, dass die Generation der Baby-Boomer, die ja mit ihren stetigen Kapitalzuflüssen massgeblichen Anteil am langjährigen Bullenmarkt hat, in ein Alter kommt, wo weniger Geld spekulativ angelegt wird und in ein paar Jahren kann es dann sein, dass massiv Gelder abgezogen werden, einfach um vom Ersparten seinen Lebensabend zu bestreiten. Das ist ein generelles demographisches Problem in den Industriestaaten und es wird auch mal auf Deutschland zukommen. Wohlgemerkt erst auf sehr lange Sicht, aber trotzdem. Irgendwann wird die Jahrhunderthausse auch enden und das wäre doch schon mal eine Begründung dafür.
Wann der US-Markt in Liquiditätsprobleme gerät, ist natürlich nur schwer vorherzusagen, diese Tendenz könnte aber mal einer liquiditätsgetriebenen Hausse in Europa entgegenstehen. Und dann entscheidet sichs: folgt man wieder stur den US-Vorgaben oder kann man Eigenleben entwickeln und wird vielleicht der wichtigste Wirtschaftsraum der Welt.
Hans Dampf:

@der Guru / Dow bei 110.000 2025?

 
18.09.00 00:30
Anbei ein kleiner Artikel zum Thema "Baby-Boomer"

Sunday September 17, 2:53 pm Eastern Time

Don't Fear Baby Boomer Stock Selling

By Judith Crosson

BEAVER CREEK, Colo. (Reuters) - Fears that aging baby boomers will start selling their
stocks within the next decade to finance their retirement and spark an ``asset market
meltdown'' are overblown, an MIT professor told an investment conference here this
weekend.

People typically accumulate financial assets while in their 30s and 40s as retirement begins to
show up on their radar screens. Some market watchers have said that when boomers start
unloading stocks, it's going to be ``Katy bar the door'' on Wall Street.

But James Poterba, a Massachusetts Institute of Technology economics professor, on Saturday told a conference sponsored
by the Burridge Center for Security Analysis and Valuation at the University of Colorado's College of Business that the
assessment may be off base.

``Older households are often net savers,'' Poterba told the university professors and investment professionals at the seminar in
this posh resort town some 100 miles west of Denver.

He said forecasts that boomers will be selling financial assets as they age are akin to predictions that housing prices would fall
after 1990 when baby boomers' demand for single family homes declined. But that has not been the case, he noted.

Currently about 50 percent of U.S. households own stock either directly or through pension funds.

He said the case for arguing that stock prices will maintain their value is even stronger than the one for single-family houses

because of the global nature of equities markets. ``I could live happily unloading my retirement savings to somebody with a
wireless telephone in a hamlet in China,'' he said.

He said investment professionals need to take a ``healthy skepticism'' toward forecasts that baby boomer selling will have a
large impact on stock prices within the next 10 years.

Poterba said his analysis supported an outlook made at the conference Friday night by Roger Ibbotson, of Yale University and
Ibbotson Associates, that the Dow Jones industrial average will reach 110,000 by the year 2025.

Ibbotson based his estimate on stock market gains on average of about 12 percent a year -- far short of the 20 percent plus
returns some investors have gotten used to and think is their due.

Ibbotson is used to surprising investors with his forecasts. In 1974 when the Dow stood at 851, he forecast the index would
reach 10,000 by 1999. The Dow closed on Friday at 10,927.

Ibbotson is not expecting a straight line up and he noted that his forecast model, which uses the past 75 years of data, includes
the Great Depression of the 1930s.

``Nothing steady about it -- that's the key. If it were steady growth it wouldn't grow that fast,'' he said.

For instance, Poterba noted that an investor in 1967 who was 15 years from retirement, saw the real return on his portfolio fall
to zero by retirement time.

The recent change in pensions has evolved from a defined benefit plan where a retiree's pension payment would depend on the
length of service and represent a percentage of one's salary in the last few years on the job, to a defined contribution, such as
401k plans, that allow workers control over their pension plan.

The new system gives investors freedom on how aggressive they want to be, but also puts the burden of how a portfolio should
look on the shoulders of people not schooled in investing.

``People have been given all the tools and all the information to do radically destructive things with their life savings,'' said Jeff
Maggioncalda, president and chief executive officer of FinancialEngines.com, which provides on-line investment advice to
individual investors.

But the picture may not be that disturbing, according to Steven Manaster, dean of the College of Business at the University of
Colorado at Boulder. ``With more freedom of choice folks sometimes might make wrong choices, but on the whole it's
improving our society,'' he said.

Immerhin war die letzte Vorhersage des Profs erstaunlich genau. Schon 1974(!) sagte er bei einem damaligen Stand des Dow von 851 den heutigen Stand fast punktgenau voraus.

Gruß Dampf

zockrat:

eine Rallye kommt gewiss,

 
18.09.00 10:14
nur wann?? Es gibt einen alten Spruch an der Börse :
es ist nie dunkler als vorm Morgengrauen

nun ist die Frage, gehen wir nochmal richtig in den Keller oder stehen wir schon am Anfang der Rallye??
Mein Tip : Es kommt wie immer , ab Oktober geht es los!!!!
Begründung : Jeder wartet auf die Rallye im Oktober, da aber ja nie das eintritt was jeder glaubt, verhalten sich Fonds und Anleger im vorfeld anders. Also glauben die Anleger im endeffekt doch nicht an die Oktoberrallye; Deshalb wird sie eintreffen!!!
Es liegt soviel Cash in den Anlegertaschen, das es bald los gehen sollte.
Kursziel für NEMAX ALL SHARE bis Ende 2000 : 8000 Punkte.
Ich bin übrigens schon voll investiert.
jopius:

schlechtes Zeichen - alles noch zu bullish .. o.T.

 
18.09.00 10:34
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