Q-Cells und chinesische LDK Solar gründen Joint Venture
Mittwoch, 08.04.2009 16:01
BITTERFELD-WOLFEN - Bereits im März 2009 gab es Spekulationen in chinesischen Medien - nun ist es amtlich: Die Q-Cells SE (WKN:
555866) und der führende chinesische Hersteller von Solar-Wafern, LDK Solar Co. Ltd., gründen ein Joint Venture für Photovoltaik-Systeme in Europa und China.
Wie Q-Cells heute mitteilte, gründen die beiden Gesellschaften ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Ziel, in Europa und China große PV-Anlagen zu errichten und die Märkte weiter zu entwickeln. Die beiden Unternehmen zielen mit dem heute bekannt gemachten Projekt auf eine gemeinsame Optimierung der Wertschöpfungskette und damit verbundene Kostensenkungsspielräume. Vorteilhaft könnten sich nach Einschätzung von Q-Cells auch die jeweiligen regionalen Marktkenntnisse beider Unternehmen auswirken. Die Partnerschaft zwischen Q-Cells und LDK Solar ist nicht exklusiv und umfasst nicht das gesamte Projektgeschäft der beteiligten Partner.
Die ersten gemeinsamen Projekte seien bereits in Planung, hieß es in der Unternehmensmitteilung weiter, und das erste 40 Megawattpeak-(MWp-)Projekt bereits in Angriff genommen. Die Projekte des Joint Venture werden zu 100 Prozent auf Solarzellen von Q-Cells und Wafer von LDK Solar zurückgreifen. Das Joint Venture verhandelt momentan mit möglichen Käufern des ersten schlüsselfertigen Projektes in Europa und befindet sich in der Planungsphase für zukünftige Projekte im entstehenden chinesischen Markt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Joint Venture unsere Geschäftsbeziehung mit LDK Solar erweitern können“, kommentierte Anton Milner, Vorstandsvorsitzender der Q-Cells SE, die heute bekannt gegebene Vereinbarung. “Damit stärken wir unsere Position im wichtigen Geschäftsfeld der großen Photovoltaik-Kraftwerke.“
Auch für LDK Solar ergeben sich nach Einschätzung von Xiaofeng Peng, Chairman und CEO von LDK Solar, große Vorteile aus dem gemeinsamen Engagement. „Wir sehen viele neue Gelegenheiten, die sich als Ergebnis unserer Partnerschaft mit Q-Cells ergeben”, so Xiaofeng Peng. „Als führendes Unternehmen der Solarindustrie freuen wir uns sehr, dass wir dieses Joint Venture verkünden können, durch das wir neue Geschäftsfelder entwickeln.“ (haz/rem)
=> Meldungen der letzten Monate, welche dafür ausschlaggebend sind:
Neben dem Bau einer sechsten Produktionslinie am Stammsitz Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt bauen wir im Laufe dieses Jahres auch in Malaysia eine neue Produktion. Das Werk für die Herstellung von multikristallinen Solarzellen wird in der ersten Ausbaustufe eine Produktionskapazität von 300 Megawattpeak (MWp)erreichen. So wird Q-Cells wichtige Marktanteile in den wachsenden asiatischen Märkten ausbauen.
www.qcells.de/de/karriere/aktuelles/malaysia/index.html
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Die Q-Cells AG hat mit der LDK Solar eine Vereinbarung über die Prozessierung gereinigten metallurgischen Siliziums (umg-Si) zu Solarwafern unterzeichnet. Beginnend mit dem laufenden Jahr sollen bis 2018 ca. 20.000 Tonnen metallurgischen Siliziums von der LDK zu Wafern weiterverarbeitet werden. Daneben erhält Q-Cells eine Option auf die Prozessierung zusätzlicher Siliziummengen von etwa 21.000 Tonnen.
www.q-cells.com/de/presse/pressemeldungen/...eutsch/index.html
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Solarfun Signs Letter of Intent for Three Year Supply Agreement with Q-Cells
Wed Aug 27, 2008 5:42am EDT
SHANGHAI, China--(Business Wire)--
Solarfun Power Holdings Co., Ltd ( "Solarfun" ) ( NASDAQ:SOLF), an
established vertically-integrated manufacturer of silicon ingots and
photovoltaic ("PV") cells and modules in China, today announced that
it has entered into a letter-of-intent for a three-year supply
agreement with Q-Cells International, a 100% subsidiary of Q-Cells AG
("Q-Cells"), the world's largest independent manufacturer of solar
cells.
Under the letter of intent, Q-Cells International intends to
purchase from Solarfun a minimum of 100 MW of PV modules per annum
using PV cells supplied by Q-Cells from 2009 through 2011. The modules
shall be delivered according to Q-Cells design and specifications and
used to serve Q-Cells International's rapidly growing systems
businesses' requirements. In addition, both parties intend to complete
an agreement whereby the companies will cooperate to further enhance
the development of highly efficient and low cost PV solar modules.
www.reuters.com/article/pressRelease/...27-Aug-2008+BW20080827
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Heute meldete der chinesische Solarmodul-Hersteller Solarfun seine Zahlen und Details zur Partnerschaft mit Q-Cells. Es sei eine Vereinbarung fixiert worden, wonach Solarfun ab dem 2. Quartal 2009 für zwei Jahre jährlich mindestens 100 Megawatt Photovoltaik-Module liefert. Dabei wurden Festpreise ausgehandelt. Solarfun Vorstandschef Harold Hoskens: "Wir sind geehrt, dass uns eine Firma vom Status einer Q-Cells als den ersten chinesischen Lieferanten ausgewählt hat.“
www.deraktionaer.de/xist4c/web/...-auf_id_43__dId_9806319_.htm
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In der neuen Fabrik in Malaysia, mit deren Bau im zweiten Quartal 2008 begonnnen wurde, wird im zweiten Quartal des laufenden Jahres die Herstellung der ersten Solarzellen anlaufen.
de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDEHOJ92336620090319
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Und REC hat nebenan in Singapur auch viel vor (gehabt):
Solar-Konzern REC will 1,5 Gigawatt-Photovoltaik-Fabrik in Singapur bauen
Der norwegische Solarkonzern Renewable Energy Corporation ASA (REC) hat sich entschieden, eine neue integrierte Photovoltaik-Produktion von Weltrang in Singapur zu errichten. Der Bau soll schrittweise erfolgen und sowohl die Solar-Wafer-Fertigung als auch die Produktion von Solarzellen und -modulen umfassen und im Endausbau der weltgrößte PV-Produktionskomplex sein. REC nimmt nach eigenen Angaben eine einzigartige Position in der Solar-Industrie ein, weil der Konzern über die gesamte Wertschöpfungskette präsent sei. REC Silizium und REC Wafer sind nach Angaben des Konzerns die weltweit größten Hersteller von polykristallinem Silizium und Wafern für die PV-Industrie. REC Solar fertigt Solarzellen und -module. Die Entscheidung für den neuen Produktionsstandort fiel am 25.10.2007 und wurde fixiert in einem Abkommen mit dem Entwicklungsausschuss der Regierung von Singapur (Economic Development Board; EDB).
Für REC stehe Singapur für ein ideales Gleichgewicht zwischen finanziellen Erträgen, Risiken und Chancen, heißt es in der Pressemitteilung. Die Entwicklung dieses Standorts wird uns ermöglichen kostengünstig zu expandieren und REC's ehrgeizige Kostenziele unterstützen", kommentiert Erik Thorsen, Präsident und Vorstand von REC. Künftig könne REC Solar-Produkte liefern, die in sonnereichen Regionen mit herkömmlichen Energiequellen wettbewerbsfähig seien, und zwar ohne staatliche Förderung, betonte Thorsen.
Geplante Investition rund drei Milliarden Euro; bis zu 3.000 Arbeitsplätze
Das Vorhaben ist nach Angaben des Konzerns bereits finanziert und erste technische Vorbereitungen hätte bereits begonnen. Die erste definitive Investitionsentscheidung soll im ersten Halbjahr 2008 getroffen werden. Geplanter Standort ist Tuas View, etwa 30 Minuten Fahrzeit vom Zentrum Singapurs entfernt. Dort könne für jedes der drei Produkte eine Kapazität von 1,5 GW geschaffen werden, doch sei es nicht wahrscheinlich, dass die Fertigungskapazität für Wafer, Solarzellen und Module gleich groß sein werde. Abhängig von der Kapazität im Endausbau beziffert REC die Gesamtinvestition innerhalb der nächsten fünf Jahre mit mehr als drei Milliarden Euro; die Zahl der Beschäftigten könne bis zu 3.000 betragen.
30.10.2007 Quelle: REC Group Solarserver.de © Heindl Server GmbH