Pacific Century Cyberworks: von Schulden erdrückt oder auf Wachstumskurs?
Nach Meinung einiger Marktteilnehmer hat PCCW das Potential, eine dominante Macht im asiatisch - pazifischen Internetmarkt werden. Allerdings kann der große Schuldenberg die Entwicklung des neuen Geschäftes verhindern. Allein im nächsten Jahr hat das Unternehmen mit 7 Milliarden US-Dollar Verbindlichkeiten zu kämpfen. Ein großer Teil des Cashflows wird wohl in die Zinsen gehen müssen.
Die Übernahme von Cable & Wireless HKT bringt Cash aus den Verkäufen von Mobiltelefonen und aus internationalen Direktwahldiensten. Des weiteren kann PCCW auf das bereits existierende Netzwerk von C&W HKT zurückgreifen, um sein „Network of the World“ (NOW) zu verteilen.
Nach seinem offiziellen Start am 29. Juni werden im NOW interaktiv Web- und Fernsehcontent angeboten. Dieses Angebot ist das Kerngeschäft von PCCW. Es wurden bereits mehr als 50 Beteiligungen mit Contentpartnern, Kabelfernsehfirmen, Internetdiensten, E-Commerce-Unternehmen und anderen Internet Start-ups gekauft.
Warnende Analysten halten diesem Optimismus entgegen, dass in Ländern wie der VR China Verbote gibt, die das Anbieten von Internet- und Fernsehdiensten durch das gleiche Netzwerk untersagen. Ein Analyst billigt PCCW ein enormes Potential zu, bemängelt aber die geringe Akzeptanzrate des Internets in Asien. Pacific Century Cyberworks starte das NOW zwar sehr früh, könne sich aber kaum behaupten, sobald Medienriesen wie NBC beginnen interaktive Inhalte anzubieten, fügte ein anderer Analyst hinzu.
Es ist aber gerade der zeitige Start, der den Vorsprung sichern soll. Die Haupteinkommensquellen werden Werbung, Abonnentenbeiträge sowie E-Commerce und Merchandising sein. Die größten Erträge erwartet PCCW vom E-Commerce. Man setzt hier auf die vielen erreichbaren Kunden, die dann sofort online kaufen können.
Trotzdem bewerten viele PCCW als Bullenwert. Prudential-Bache Securities sehen die Aktie als „strong buy.“ Es wird erwartet, dass das Unternehmen im nächsten Jahr schwarze Zahlen schreibt. Die Übernahme von Cable & Wireless HKT wird den Kurs in nächster Zeit unter Druck bringen. Cable & Wireless, die britische Mutterfirma, hält nach der Übernahme 19,6 Prozent an CyberWorks. Es sollen mindestens 4,9 Prozent verkauft werden, sobald die Fusion stattgefunden hat. Der Marktwert dieses Anteils beträgt zur Zeit 14 Mrd HK-Dollar (3,7 Mrd DM).
Richard Li, CEO von Pacific Century Cyberworks äußerte sich heute zum Börsengang der Tochter I-link und den Aussichten der Firma. I-link verhandelt über einen Börsengang am Growth Enterprise Market, dem neuen Markt in Hong Kong. Unterstützung wird vom Berater BNP Prime Peregrine kommen.
Auch die Diskussionen mit der Regierung Hong Kongs um den Preis des Bodens für das Cyberport – Projekt, einem Technologiepark, können Herrn Li nicht aus der Ruhe bringen. Solche Ausgaben hätten einen „minimalen Einfluss auf den Zeitplan der Firma, den Break-Even-Punkt zu erreichen.“ Dieses Projekt werde auch keine Haupteinkommensquelle sein.
Die Zukunft von PCCW sei höchst ungewiss, orakelt ein Fondsmanager. Das nächste, dritte oder vierte Quartal bedeute Durchbruch oder Fall.
11:16 13.07, Steffen Harre
© wallstreet-online GmbH
Nach Meinung einiger Marktteilnehmer hat PCCW das Potential, eine dominante Macht im asiatisch - pazifischen Internetmarkt werden. Allerdings kann der große Schuldenberg die Entwicklung des neuen Geschäftes verhindern. Allein im nächsten Jahr hat das Unternehmen mit 7 Milliarden US-Dollar Verbindlichkeiten zu kämpfen. Ein großer Teil des Cashflows wird wohl in die Zinsen gehen müssen.
Die Übernahme von Cable & Wireless HKT bringt Cash aus den Verkäufen von Mobiltelefonen und aus internationalen Direktwahldiensten. Des weiteren kann PCCW auf das bereits existierende Netzwerk von C&W HKT zurückgreifen, um sein „Network of the World“ (NOW) zu verteilen.
Nach seinem offiziellen Start am 29. Juni werden im NOW interaktiv Web- und Fernsehcontent angeboten. Dieses Angebot ist das Kerngeschäft von PCCW. Es wurden bereits mehr als 50 Beteiligungen mit Contentpartnern, Kabelfernsehfirmen, Internetdiensten, E-Commerce-Unternehmen und anderen Internet Start-ups gekauft.
Warnende Analysten halten diesem Optimismus entgegen, dass in Ländern wie der VR China Verbote gibt, die das Anbieten von Internet- und Fernsehdiensten durch das gleiche Netzwerk untersagen. Ein Analyst billigt PCCW ein enormes Potential zu, bemängelt aber die geringe Akzeptanzrate des Internets in Asien. Pacific Century Cyberworks starte das NOW zwar sehr früh, könne sich aber kaum behaupten, sobald Medienriesen wie NBC beginnen interaktive Inhalte anzubieten, fügte ein anderer Analyst hinzu.
Es ist aber gerade der zeitige Start, der den Vorsprung sichern soll. Die Haupteinkommensquellen werden Werbung, Abonnentenbeiträge sowie E-Commerce und Merchandising sein. Die größten Erträge erwartet PCCW vom E-Commerce. Man setzt hier auf die vielen erreichbaren Kunden, die dann sofort online kaufen können.
Trotzdem bewerten viele PCCW als Bullenwert. Prudential-Bache Securities sehen die Aktie als „strong buy.“ Es wird erwartet, dass das Unternehmen im nächsten Jahr schwarze Zahlen schreibt. Die Übernahme von Cable & Wireless HKT wird den Kurs in nächster Zeit unter Druck bringen. Cable & Wireless, die britische Mutterfirma, hält nach der Übernahme 19,6 Prozent an CyberWorks. Es sollen mindestens 4,9 Prozent verkauft werden, sobald die Fusion stattgefunden hat. Der Marktwert dieses Anteils beträgt zur Zeit 14 Mrd HK-Dollar (3,7 Mrd DM).
Richard Li, CEO von Pacific Century Cyberworks äußerte sich heute zum Börsengang der Tochter I-link und den Aussichten der Firma. I-link verhandelt über einen Börsengang am Growth Enterprise Market, dem neuen Markt in Hong Kong. Unterstützung wird vom Berater BNP Prime Peregrine kommen.
Auch die Diskussionen mit der Regierung Hong Kongs um den Preis des Bodens für das Cyberport – Projekt, einem Technologiepark, können Herrn Li nicht aus der Ruhe bringen. Solche Ausgaben hätten einen „minimalen Einfluss auf den Zeitplan der Firma, den Break-Even-Punkt zu erreichen.“ Dieses Projekt werde auch keine Haupteinkommensquelle sein.
Die Zukunft von PCCW sei höchst ungewiss, orakelt ein Fondsmanager. Das nächste, dritte oder vierte Quartal bedeute Durchbruch oder Fall.
11:16 13.07, Steffen Harre
© wallstreet-online GmbH