von Hans-Christian Dirscherl12.06.2007, 12:13 Uhr
Der Trend zum Outsourcing hat mittlerweile auch Indien erreicht. Waren es bisher oft Unternehmen vom indischen Subkontinent, die Aufgaben westlicher Unternehmen übertragen bekamen, so lagern indische Unternehmen nun selbst Aufgaben aus. In weiter östlich liegende Staaten. Der Grund: In Indien mangelt es zunehmend an geeigneten Mitarbeitern, um die anfallenden Aufgaben zu bewältigen.
Indien gilt als nahezu unerschöpfliche Quelle für immer neue Programmierer und sonstige IT-Spezialisten. Doch selbst in Indien werden die IT-Experten knapp: Die Marktforscher von Gartner haben nämlich den indischen Arbeitsmarkt analysiert und kamen zu dem Ergebnis, dass indische Unternehmen zusehends IT-Aufgaben outsourcen müssen. Aber nicht um Kosten zu sparen - was meist bei westlichen Unternehmen der Grund ist, wenn bestimmte Aufgabenbereiche ausgelagert werden - sondern weil es in Indien schlicht zu wenig IT-Fachleute gibt.
Zudem würden die örtlichen Service-Provider oft nur unzureichende Dienstleistungen anbieten, wie die Gartner-Analysten kritisieren. Deshalb müssten indische Unternehmen auf der Suche nach IT-Dienstleistern ihren Blick nach Singapur und Hongkong richten. Ja, sogar das Hochlohnland USA könnte für Firmen aus Indien interessant werden, wenn dort die erforderlichen Kapazitäten für Softwareentwicklung vorhanden sind.Der Grund für den Mangel an einer ausreichenden Zahl von indischen IT-Spezialisten sieht Gartner in dem imposanten Wachstum der indischen Wirtschaft. Sie wuchs - insbesondere auch durch Nachfrage aus dem Ausland - schneller, als die Schulen und Universitäten qualifizierten Nachwuchs liefern konnten.
Quelle: http://www.pcwelt.de/start/dsl_voip/dsl/news/...wsletter&id=83798