Im Kartellverfahren wegen der geplanten feindlichen Übernahme von PeopleSoft durch Oracle ist Microsoft erneut ins Rampenlicht geraten. Dabei stellte sich die Frage, ob der Redmonder Riese auf dem Markt für Business-Software ein ernsthafter Konkurrent für die Marktführer ist oder nicht. Die genaue Definition des Marktes und seiner Player ist zu einer entscheidenden Frage im Prozess geworden. Während Oracle eine weite Definition vertritt, wonach sich auf dem Markt für Business-Software auch viele kleinere Firmen tummeln, versucht das Justizministerium, sich mit einer engeren Definition durchzusetzen. Danach haben die drei großen Konzerne den Markt unter sich aufgeteilt. Eine Übernahme von PeopleSoft durch Oracle würde dann die Marktdominanz des Datenbankherstellers zementieren.
US-Medien zitieren Curtis Wolfe, CIO des Staates North Dakota. Wolfe trat als Kronzeuge dafür auf, dass Microsoft auch nach der Übernahme von Great Plains im April 2001 kein ernstzunehmender Konkurrent für SAP, Oracle oder PeopleSoft sei. Der Bundesstaat hatte sich auf der Suche nach einer Software für Finanzen und Personalwesen, die in der staatlichen College-Verwaltung zum Einsatz kommen sollte, nach genauer Prüfung aller Angebote für Peoplesoft entschieden. "Great Plains war weit davon entfernet, dem zu entsprechen, was die Regierung eines Bundesstaates benötigt", meinte Wolfe. SAPs Offerte sei hingegen zu teuer gewesen. Die Deutschen hätten 60 Millionen US-Dollar für eine Lösung verlangt, für die die anderen Wettbewerber 35 bis 40 Millionen Dollar veranschlagten.
Oracle warf dagegen die Accenture-Beraterin Christie Bass als Zeugin ins Rennen. Diese erklärte, dass der größte Teil der Berater ihres Unternehmens als SAP-Spezialisten arbeiten. Mit SAP-Beratung mache Accenture vier Mal so viel Umsatz wie mit dem Consulting für Peoplesoft- oder Oracle-Kunden. Zudem stellte Bass die von Curtis Wolfe angestellte Preisberechnung in Frage. Schließlich müsse auch Wartung und Support in die Rechnung einbezogen werden. "Microsoft ist auf dem besten Wege, ein starker Player auf dem Markt für Business-Software zu werden. Der Konzern hat die kritische Masse dafür wie kein anderer. Es ist nur eine Frage der Zeit", schloss Bass ihre Ausführungen.
In dem Verfahren gegen Oracle versucht das amerikanische Justizministerium, unterstützt von mehreren US-Bundesstaaten, die PeopleSoft-Übernahme aus Wettbewerbsgründen zu verhindern. PeopleSoft hatte seinerseits sämtliche Oracle-Kaufangebote als unzureichend und wettbewerbswidrig abgelehnt. (tol/c't)
US-Medien zitieren Curtis Wolfe, CIO des Staates North Dakota. Wolfe trat als Kronzeuge dafür auf, dass Microsoft auch nach der Übernahme von Great Plains im April 2001 kein ernstzunehmender Konkurrent für SAP, Oracle oder PeopleSoft sei. Der Bundesstaat hatte sich auf der Suche nach einer Software für Finanzen und Personalwesen, die in der staatlichen College-Verwaltung zum Einsatz kommen sollte, nach genauer Prüfung aller Angebote für Peoplesoft entschieden. "Great Plains war weit davon entfernet, dem zu entsprechen, was die Regierung eines Bundesstaates benötigt", meinte Wolfe. SAPs Offerte sei hingegen zu teuer gewesen. Die Deutschen hätten 60 Millionen US-Dollar für eine Lösung verlangt, für die die anderen Wettbewerber 35 bis 40 Millionen Dollar veranschlagten.
Oracle warf dagegen die Accenture-Beraterin Christie Bass als Zeugin ins Rennen. Diese erklärte, dass der größte Teil der Berater ihres Unternehmens als SAP-Spezialisten arbeiten. Mit SAP-Beratung mache Accenture vier Mal so viel Umsatz wie mit dem Consulting für Peoplesoft- oder Oracle-Kunden. Zudem stellte Bass die von Curtis Wolfe angestellte Preisberechnung in Frage. Schließlich müsse auch Wartung und Support in die Rechnung einbezogen werden. "Microsoft ist auf dem besten Wege, ein starker Player auf dem Markt für Business-Software zu werden. Der Konzern hat die kritische Masse dafür wie kein anderer. Es ist nur eine Frage der Zeit", schloss Bass ihre Ausführungen.
In dem Verfahren gegen Oracle versucht das amerikanische Justizministerium, unterstützt von mehreren US-Bundesstaaten, die PeopleSoft-Übernahme aus Wettbewerbsgründen zu verhindern. PeopleSoft hatte seinerseits sämtliche Oracle-Kaufangebote als unzureichend und wettbewerbswidrig abgelehnt. (tol/c't)