Hans Bernecker: Mittelfristig sieht es blendend aus!
Mails/Nachrichten vom 21.05.2001, Bernecker & Cie.
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Guten Morgen, meine Damen und Herren,
gehen Sie in die neue Woche ebenso zuversichtlich wie heute morgen fast überall der Himmel blau ist. Dennoch wird es eher moderat, vielleicht sogar langweilig, und deshalb müssen Sie zweigleisig denken. Ganz kurzfristig passiert nicht viel, aber mittelfristig sieht es blendend aus. Der Unterschied liegt in der Markttechnik, wie schon in der letzten Woche formuliert: Die amerikanische Börse ist überkauft und braucht eine Konsolidierung. Gleiches gilt für Europa und seit heute morgen auch für Tokio, trotz eines guten Standes über 14.165 (08.30). Am tollsten sieht übrigens Gold aus, mit erstmals über 285 $/Unze. Dazu weiter unten.
Daß der Big Board jetzt den Sprung über 11.400 schafft, ist unwahrscheinlich. Als ich in der letzten Woche von Potentialen bis 14.500 und mehr sprach, gab es ein Riesengeschrei. "Ob ich wohl verrückt sei", fragten gleich mehrere Leser. Mitnichten, wie ich Ihnen in der letzten AB schon begründete. Doch bevor es dahin geht, bedarf es der eben beschriebenen Konsolidierung, die jetzt ein Risiko von etwa 500 - 600 Punkten im Dow Jones hat. Das ist deshalb nicht aufregend, weil die dahinter stehenden Relationen ungewöhnlich gut bleiben, also die A/D-Relationen und new high/new low. Die sind schon fast super. Am Big Board 1.650 zu 1.385 bzw. 219 zu 11. Und an der Nasdaq 1.988 zu 1.845 bzw. 165 zu 37. Besser geht's nicht. Wie schnell es aber auch geht, zeigt Ihnen die Wochenbilanz: Ich hatte in der letzten AB
auf Power-One hingewiesen. Wochengewinn +34 %. Peoplesoft +18 % und ADC Telecom, die ich vor zwei Wochen empfahl, gewannen bislang 22 %. Der Schlüssel liegt in den Charts, die ich Ihnen kürzlich allesamt im "Special" an die Hand gegeben hatte. Mit anderen Worten:
Wie Sie die tiefsten Kurse erwischen, weiß ich nicht. Das ist Ihrem Feeling überlassen und Ihrer Beschäftigung mit der Markttechnik. Daß Sie ohne diese Technik, sprich Charts, nicht hinkommen, habe ich Ihnen begründet. Tragen Sie sich also schon jetzt als Bezieher des elektronischen Chartheftes ein, das wir in Kürze starten. Noch einige technische Details sind offen. Billiger geht es übrigens nicht: 9 E. im Monat.
Einen Grundsatz lege ich Ihnen nahe: Ziehen Sie die Bottom-up-Investments vor. Alle im genannten "Special" aufgeführten Charts entsprechen diesem Grundgedanken. Danach sieht dann auch das Potential aus. Ein Riesending ist, was die Amerikaner in der Energieversorgung vorhaben. Ein Aufschrei ging durch die Massen, aber die Zahlen haben es in sich:
1.300 - 1.700 neue Kraftwerke sollen in den nächsten 10 - 12 Jahren gebaut werden. Gegebenenfalls bis 2019. Das ergibt ein Investitionsvolumen von jährlich (!) zwischen 70 und 100 Mrd $. Ökonomisch ist das wie ein "Konjunkturprogramm". Und natürlich wird es ein spannendes Spiel, wer daran verdient. Sie wissen vielleicht: Der größte KKW-Bauer in den USA war früher Westinghouse. Das war eine etwas andere Technologie als Siemens, aber Siemens kaufte Westinghouse vor einigen Jahren und wäre nach jetzigem Stand der Dinge mit Sicherheit einer der Gewinner. Meine Recherchen laufen allerdings noch, denn W. wurde nicht 100 %ig übernommen, sondern in einigen Teilbereichen, allerdings den wichtigsten. Das wird ein Thema!
Deutschland leidet unter der Neuordnung der MSCI-Indizes. Das ist kurzfristig unschön, aber strukturell nicht von entscheidender Bedeutung, führt aber tendenziell dazu, daß große Kapitalanleger den deutschen Anteil niedriger gewichten werden. Dies wiederum trifft die ganz Großen. Meines Erachtens wird dies für die nächsten Wochen ein Handicap, aber MSCI schafft eine Übergangsfrist, die das Ganze deutlich relativieren. Besonders betroffen sind Dt. Telecom mit Reduzierung der Gewichtung von 0,85 auf 0,39 (ohne Voicestream), Allianz von 0,82 auf 0,52 und Münchener Rück von 0,59 auf 0,31. Von den höher gewichteten Titeln entfällt kein einziger auf deutsche Aktien.
Deshalb sind die heutigen Termine wichtiger. Die wichtigsten für mich sind die Quartalszahlen der HypoVereinsbank. Ich halte offen, ob daraus eine Empfehlung wird. Interessant ist auch die Bilanzpressekonferenz von Biotest, die in den letzten zwei Jahren keine Freude darstellten, aber durchaus brauchbare Zahlen präsentieren. Daraus erwächst ebenfalls eine neue Einschätzung. In der HV von Aventis gibt es wahrscheinlich einen ersten Hinweis auf den Kaufpreis bzw. den Käufer der Agrarchemie. Schließlich der Fall Klöckner/WCM. Meine alte Vermutung ging in die richtige Richtung. WCM will den Verlustvortrag und Kasse, aber keine Industriegeschäfte machen. Da dies steuerrechtlich an bestimmte Bedingungen geknüpft ist, die ich schon früher erläutert habe, führt dies zum totalen Rückzug aus dem
Industriegeschäft. Mein frühzeitiger Rückzug anläßlich des Übernahmeangebotes war richtig. Demnächst muß aber neu gerechnet werden.
Quo vadis Gold? Charttechnischer Ausbruch ließ alle Techniker sofort auf den Zug springen. Die in den Medien dargestellten Gründe sind indes nicht schlüssig, nämlich das sog. Inflationspotential. Das Ganze erinnert im Moment an die Vorgänge vom Oktober bis Anfang November 1999, als der Goldpreis innerhalb weniger Tage von damals 258 auf knapp 320 $ anzog. Dafür spricht auch die Markttechnik. Nicht zu übersehen ist allerdings das seit langer Zeit bestehende Markt-Gap, nämlich die Differenz zwischen effektiver Goldnachfrage und effektiver Goldförderung. Diese Lücke liegt zur Zeit bei etwa 700 - 750 t pro Jahr und wurde bislang durch die Verkäufe der
Notenbanken "gedeckt". Wird sie es nicht mehr, muß sich der Goldpreis unweigerlich nach oben bewegen. Das wird der Knackpunkt. Ich stelle eine unmittelbare Kaufempfehlung zurück, aber: Wenn Sie sich eingehend mit diesem Thema beschäftigen wollen, beziehen Sie den einzigen dafür maßgeblichen Informationsbrief mit höchster Qualität über die Telefonnummer 0041-1-910 31 00 unter Bezug auf meinen Hinweis. Denn wird Gold wirklich ein Investment, so kann ich dieses Spezialgebiet in der AB unmöglich abdecken. Gegebenenfalls fordern Sie schon mal eine kostenlose Probe an.
Damit wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche Woche, wenn sie auch wegen des Feiertages mit einem zeitlichen Handicap versehen ist.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
Mails/Nachrichten vom 21.05.2001, Bernecker & Cie.
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Guten Morgen, meine Damen und Herren,
gehen Sie in die neue Woche ebenso zuversichtlich wie heute morgen fast überall der Himmel blau ist. Dennoch wird es eher moderat, vielleicht sogar langweilig, und deshalb müssen Sie zweigleisig denken. Ganz kurzfristig passiert nicht viel, aber mittelfristig sieht es blendend aus. Der Unterschied liegt in der Markttechnik, wie schon in der letzten Woche formuliert: Die amerikanische Börse ist überkauft und braucht eine Konsolidierung. Gleiches gilt für Europa und seit heute morgen auch für Tokio, trotz eines guten Standes über 14.165 (08.30). Am tollsten sieht übrigens Gold aus, mit erstmals über 285 $/Unze. Dazu weiter unten.
Daß der Big Board jetzt den Sprung über 11.400 schafft, ist unwahrscheinlich. Als ich in der letzten Woche von Potentialen bis 14.500 und mehr sprach, gab es ein Riesengeschrei. "Ob ich wohl verrückt sei", fragten gleich mehrere Leser. Mitnichten, wie ich Ihnen in der letzten AB schon begründete. Doch bevor es dahin geht, bedarf es der eben beschriebenen Konsolidierung, die jetzt ein Risiko von etwa 500 - 600 Punkten im Dow Jones hat. Das ist deshalb nicht aufregend, weil die dahinter stehenden Relationen ungewöhnlich gut bleiben, also die A/D-Relationen und new high/new low. Die sind schon fast super. Am Big Board 1.650 zu 1.385 bzw. 219 zu 11. Und an der Nasdaq 1.988 zu 1.845 bzw. 165 zu 37. Besser geht's nicht. Wie schnell es aber auch geht, zeigt Ihnen die Wochenbilanz: Ich hatte in der letzten AB
auf Power-One hingewiesen. Wochengewinn +34 %. Peoplesoft +18 % und ADC Telecom, die ich vor zwei Wochen empfahl, gewannen bislang 22 %. Der Schlüssel liegt in den Charts, die ich Ihnen kürzlich allesamt im "Special" an die Hand gegeben hatte. Mit anderen Worten:
Wie Sie die tiefsten Kurse erwischen, weiß ich nicht. Das ist Ihrem Feeling überlassen und Ihrer Beschäftigung mit der Markttechnik. Daß Sie ohne diese Technik, sprich Charts, nicht hinkommen, habe ich Ihnen begründet. Tragen Sie sich also schon jetzt als Bezieher des elektronischen Chartheftes ein, das wir in Kürze starten. Noch einige technische Details sind offen. Billiger geht es übrigens nicht: 9 E. im Monat.
Einen Grundsatz lege ich Ihnen nahe: Ziehen Sie die Bottom-up-Investments vor. Alle im genannten "Special" aufgeführten Charts entsprechen diesem Grundgedanken. Danach sieht dann auch das Potential aus. Ein Riesending ist, was die Amerikaner in der Energieversorgung vorhaben. Ein Aufschrei ging durch die Massen, aber die Zahlen haben es in sich:
1.300 - 1.700 neue Kraftwerke sollen in den nächsten 10 - 12 Jahren gebaut werden. Gegebenenfalls bis 2019. Das ergibt ein Investitionsvolumen von jährlich (!) zwischen 70 und 100 Mrd $. Ökonomisch ist das wie ein "Konjunkturprogramm". Und natürlich wird es ein spannendes Spiel, wer daran verdient. Sie wissen vielleicht: Der größte KKW-Bauer in den USA war früher Westinghouse. Das war eine etwas andere Technologie als Siemens, aber Siemens kaufte Westinghouse vor einigen Jahren und wäre nach jetzigem Stand der Dinge mit Sicherheit einer der Gewinner. Meine Recherchen laufen allerdings noch, denn W. wurde nicht 100 %ig übernommen, sondern in einigen Teilbereichen, allerdings den wichtigsten. Das wird ein Thema!
Deutschland leidet unter der Neuordnung der MSCI-Indizes. Das ist kurzfristig unschön, aber strukturell nicht von entscheidender Bedeutung, führt aber tendenziell dazu, daß große Kapitalanleger den deutschen Anteil niedriger gewichten werden. Dies wiederum trifft die ganz Großen. Meines Erachtens wird dies für die nächsten Wochen ein Handicap, aber MSCI schafft eine Übergangsfrist, die das Ganze deutlich relativieren. Besonders betroffen sind Dt. Telecom mit Reduzierung der Gewichtung von 0,85 auf 0,39 (ohne Voicestream), Allianz von 0,82 auf 0,52 und Münchener Rück von 0,59 auf 0,31. Von den höher gewichteten Titeln entfällt kein einziger auf deutsche Aktien.
Deshalb sind die heutigen Termine wichtiger. Die wichtigsten für mich sind die Quartalszahlen der HypoVereinsbank. Ich halte offen, ob daraus eine Empfehlung wird. Interessant ist auch die Bilanzpressekonferenz von Biotest, die in den letzten zwei Jahren keine Freude darstellten, aber durchaus brauchbare Zahlen präsentieren. Daraus erwächst ebenfalls eine neue Einschätzung. In der HV von Aventis gibt es wahrscheinlich einen ersten Hinweis auf den Kaufpreis bzw. den Käufer der Agrarchemie. Schließlich der Fall Klöckner/WCM. Meine alte Vermutung ging in die richtige Richtung. WCM will den Verlustvortrag und Kasse, aber keine Industriegeschäfte machen. Da dies steuerrechtlich an bestimmte Bedingungen geknüpft ist, die ich schon früher erläutert habe, führt dies zum totalen Rückzug aus dem
Industriegeschäft. Mein frühzeitiger Rückzug anläßlich des Übernahmeangebotes war richtig. Demnächst muß aber neu gerechnet werden.
Quo vadis Gold? Charttechnischer Ausbruch ließ alle Techniker sofort auf den Zug springen. Die in den Medien dargestellten Gründe sind indes nicht schlüssig, nämlich das sog. Inflationspotential. Das Ganze erinnert im Moment an die Vorgänge vom Oktober bis Anfang November 1999, als der Goldpreis innerhalb weniger Tage von damals 258 auf knapp 320 $ anzog. Dafür spricht auch die Markttechnik. Nicht zu übersehen ist allerdings das seit langer Zeit bestehende Markt-Gap, nämlich die Differenz zwischen effektiver Goldnachfrage und effektiver Goldförderung. Diese Lücke liegt zur Zeit bei etwa 700 - 750 t pro Jahr und wurde bislang durch die Verkäufe der
Notenbanken "gedeckt". Wird sie es nicht mehr, muß sich der Goldpreis unweigerlich nach oben bewegen. Das wird der Knackpunkt. Ich stelle eine unmittelbare Kaufempfehlung zurück, aber: Wenn Sie sich eingehend mit diesem Thema beschäftigen wollen, beziehen Sie den einzigen dafür maßgeblichen Informationsbrief mit höchster Qualität über die Telefonnummer 0041-1-910 31 00 unter Bezug auf meinen Hinweis. Denn wird Gold wirklich ein Investment, so kann ich dieses Spezialgebiet in der AB unmöglich abdecken. Gegebenenfalls fordern Sie schon mal eine kostenlose Probe an.
Damit wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche Woche, wenn sie auch wegen des Feiertages mit einem zeitlichen Handicap versehen ist.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker