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Diese Berichte über das "Ende der Ölzeit", bringen ein wenig mehr Hintergrundwissen in das Thema.
Und sollen den Dialog hier in diesem Forum weiter am Leben erhalten, ich meine, es ist ein wichtiges Thema.
Deutsche BP - Presse - Wann geht uns das

Ölförderanlage im Süden Saudi-Arabiens.
New York - Der gescheiterte Anschlagversuch von Terroristen auf Abkaik, eine der weltgrößten Ölanlagen im Osten Saudi-Arabiens, hat an den internationalen Ölmärkten am Freitag den schärfsten Preisanstieg innerhalb eines Tages seit der Hurrikan-Serie im vergangenen Jahr verursacht.
Saudi-arabisches Wachpersonal vereitelte einen Selbstmordanschlag auf den hermetisch abgeriegelten Komplex. Der Preis für leichtes US-Öl der Sorte WTI zur April-Auslieferung schoss zum Wochenschluss in New York am Warenterminmarkt Nymex massiv um 3,9 Prozent auf 62,91 Dollar je Barrel (je 159 Liter) in die Höhe. In London verteuerte sich Rohöl um 3,4 Prozent auf 62,60 Dollar. Der Ölpreis war Ende August 2005 nach Hurrikan "Katrina" auf ein Rekordniveau von 70,85 Dollar gestiegen, angesichts des milden amerikanischen Winterwetters in den vergangenen Wochen zeitweise aber wieder auf unter 60 Dollar gerutscht. Die Märkte erwarten weitere Preissteigerungen. Rohöl zur Auslieferung im April 2007 kostete bereits 68,13 Dollar.
Saudi-Arabien ist mit einer derzeitigen täglichen Ölförderung von rund 9,5 Millionen Barrel der weltgrößte Ölproduzent, verfügt über die höchsten Reserven und hat als einziger Exporteur noch nennenswerte freie Kapazitäten. Deshalb sorgen sich die Ölhändler über den Anschlagversuch auf den Schlüsselkomplex Abkaik ganz besonders. Dort werden täglich bis zu sieben Millionen Barrel Öl aus den saudi-arabischen Ölfeldern gesammelt, gereinigt und so für den Transport über riesige Pipelines zu den Exporthäfen aufbereitet. Ein erfolgreicher Anschlag auf den hermetisch abgeriegelten Komplex oder andere wichtige saudi-arabische Ölanlagen hätte somit auf die globale Ölversorgung dramatische Auswirkungen und könnte die Ölpreise möglicherweise auf über 100 Dollar treiben, schätzten Ölfachleute.
Der saudische Erdölminister Ali Ibrahim al-Naimi bestätigte den vereitelten Anschlagversuch. Es habe einen kleineren Brand gegeben, der sofort gelöscht worden sei. Die Produktion laufe mit voller Kapazität, alle Exporte erfolgten auf normalem Niveau.
Die Märkte sorgten sich auch über die zunehmenden Übergriffe von Rebellen im größten afrikanischen Ölland Nigeria, die die Ölexporte bereits deutlich reduziert hatten. Hinzu kamen die eskalierenden Unruhen im Irak und die ständigen Angriffe auf dortige Ölanlagen. Der Irak produziert momentan fast 40 Prozent weniger Öl als 2003. Der Dauerstreit über die iranischen Nuklearpläne und mögliche Exportbeschränkungen im Falle einer Eskalation spielten ebenfalls eine Rolle. Hinzu kamen die ständigen Querelen zwischen dem Ölland Venezuela und den USA.
Auf der Nachfrageseite gibt es weiterhin einen sehr hohen Bedarf der USA, Chinas, Indiens und anderer asiatische Abnehmer. Im Falle einer wahrscheinlichen europäischen Konjunkturbelebung dürfte sich die Ölnachfrage auch dort erhöhen.
den Ölpreis zur Explosion bringen?
| Nuklear-Konflikt: Iran droht mit der Ölwaffe |
29.03.2006
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| Der Westen hat Russland bei den Verhandlungen über eine Iran-Erklärung des Weltsicherheitsrats Zugeständnisse gemacht. Die iranische Seite drohte unterdessen erneut mit der Ölwaffe. In einer neuen Fassung einer Iran-Erklärung, die am Mittwoch im UN-Hauptquartier in New York kursierte, wurde dem Iran nicht mehr vorgeworfen, mit seinem Atomprogramm eine «Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit» darzustellen. Wenn der Sicherheitsrat eine solche Bedrohung feststellt, kann er Sanktionen erlassen, was Russland im Fall des Irans unbedingt verhindern will. Der abgeschwächte Entwurf verlangt vom Iran, seine Urananreicherung zu beenden. Allerdings wird dies nicht ausdrücklich so formuliert, der Text verweist nur auf entsprechende Beschlüsse der Internationalen Atomenergie-Organisation. Ein neuer Bericht der Organisation über das weitere Verhalten des Irans wird nicht mehr wie ursprünglich geplant binnen 14, sondern binnen 30 Tagen angefordert. Der Entwurf für die Erklärung ist von Großbritannien und Frankreich in Absprache mit den USA verfasst worden. Der Westen verdächtigt den Iran, Atombomben bauen zu wollen. Die drei westlichen Vetomächte wollten die Erklärung nach Informationen der «New York Times» noch an diesem Mittwoch vom Sicherheitsrat beschließen lassen. Ob dies gelingen würde, war unklar. Aus westlichen Diplomatenkreisen hieß es, es müsse unbedingt vermieden werden, dass sich beim Außenministertreffen der fünf Vetomächte an diesem Donnerstag in Berlin ein Bild der Uneinigkeit biete. Das könne den Iran nur bestärken. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) äußerte sich am Mittwoch noch zurückhaltend zu den Erfolgsaussichten. «Wir sind noch nicht am Ziel», sagte er im Bundestag. Außenamtssprecher Martin Jäger sagte, die fünf Vetomächte hätten sich bisher noch nicht auf eine geschlossenen Haltung geeinigt. Ziel sei es, der iranischen Regierung die Bereitschaft zu signalisieren, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Voraussetzung sei aber «die dauerhafte und nachprüfbare Suspendierung aller Anreicherungstätigkeiten» in den Atomanlagen. An dem Treffen in Berlin werden die Außenminister der USA, Frankreichs, Großbritanniens, Deutschlands und Russlands teilnehmen. Aus China reist ein Vize-Außenminister an. Die EU wird durch EU-Chefdiplomat Javier Solana vertreten sein. Eine in Berlin gefundene gemeinsame Erklärung solle vom UN- Sicherheitsrat übernommen werden, sagte Jäger. Schon seit zweieinhalb Wochen versuchen sich die Vetomächte auf eine gemeinsame Linie zu einigen. Iran drohte erneut, dass jede militärische Drohung gegen Atomanlagen des Landes die Sicherheit in der Region am Persischen Golf und damit auch die globalen Ölexporte bedrohen könne. Das sagte der Chef der paramilitärischen Revolutionsgarden, General Rahim Safawi, dem staatlichen Fernsehen. «Im Fall einer Bedrohung würden wir uns auf allen Ebenen verteidigen», sagte der General. Der Iran ist viertgrößter Erdölexporteur der Welt. Die Exporte gehen auf dem Seeweg durch die Straße von Hormus im Persischen Golf, die Teheran blockieren könnte. Safawi kündigte für die kommende Woche ein Militärmanöver im Persischen Golf an, um die Verteidigungskraft des Landes zu demonstrieren. |
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