Ölpreis steht charttechnisch vor einer Beruhigung

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Ölpreis steht charttechnisch vor einer Beruhigung

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17.10.06 12:33

Ölpreis steht charttechnisch vor einer Beruhigung 2852174

 

HANDELSBLATT, Dienstag, 17. Oktober 2006, 12:10 Uhr
Optimismus weicht

Ölpreis steht charttechnisch vor einer Beruhigung

Von Michael Riesner

Seit seinem Hoch bei knapp unter 80 Dollar im Juli hat der Ölpreis in nur rund 13 Wochen in der Spitze über 26 Prozent an Wert verloren. Die Abwärtsbewegung der vergangenen Wochen war atemberaubend, unter Sentimentgesichtspunkten aber nicht ganz unerwartet.


Ölpreis steht charttechnisch vor einer Beruhigung 2852174
Ölpreis steht charttechnisch vor einer Beruhigung 2852174
Ölpreis steht charttechnisch vor einer Beruhigung 2852174
Ölpreis steht charttechnisch vor einer Beruhigung 2852174Chartanalyse. Quelle: Handelsblatt

ZÜRICH. Noch im August strotzte der Markt vor Optimismus. Mit einem Anteil von über 80 Prozent Optimisten wurden Topwerte gemessen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das Bullenlager im August nicht mehr in der Lage war, den Ölpreis auf neue Höchstkurse zu treiben, was aus technischer Sicht bereits als erstes Warnsignal zu werten war. Die bullishe Grundhaltung im Markt war einfach zu groß, so dass der Ölpreis anfällig für Überraschungen wurde.

Mit der Beruhigung in Nahost und der glimpflich verlaufenen Hurrikansaison kam es am Ölmarkt zu einer massiven Abgabewelle. In deren Verlauf hat sich der hohe spekulative Anteil des Sommers fast komplett abgebaut. Gemessen wird dieser Anteil unter anderem über die Commitment of Traders (COT). Die COT-Daten werden in den USA wöchentlich erhoben und messen die jeweilige Positionierung verschiedener Investorengruppen an den Terminmärkten.

Aus Sentimentsicht stellt die Gruppe der Spekulanten einen Kontraindikator dar, da sie den gleichen behavioristischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen sind wie Aktienspekulanten. Ist der Optimismus zu groß, gilt das in der Regel als Kontraindikation.

Inzwischen hat sich der Optimismus der Marktteilnehmer stark verringert. Der Anteil der Bullen ist Ende September mit weniger als 30 Prozent auf ein Mehrjahrestief gefallen. Wo man noch im August vor den nahenden Hurrikanen Angst hatte, hat man heute Bedenken vor einer Abkühlung der Konjunktur, viel zu hohen Lagerbeständen und einer latenten Überproduktion der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec). Aus technischer Sicht ergeben sich mit diesem starken Einbruch im Sentiment durchaus gute Einstiegschancen im Ölmarkt.

Charttechnisch bewegt sich der WTI-Preis in eine sehr starke Unterstützungszone im Bereich von 56 bis 60 Dollar. Die Zone setzt sich aus den Preishochs von Anfang 2005 und den Tiefpunkten aus dem anschließenden Rückgang zusammen. Zudem verläuft hier im logarithmischen Linienchart auf Wochenbasis der primäre Aufwärtstrend aus dem Jahr 2001, der den Ölpreis zumindest in der jetzigen überverkauften Phase stützen sollte.

Aus zyklischer Sicht erwarten wir in den kommenden zwei bis drei Wochen einen wichtigen Tiefpunkt im Ölpreis. Kurzfristig könnte es noch zu einem finalen Ausverkauf kommen, der aber aus technischer Sicht zum Einstieg genutzt werden sollte. Für die kommenden Monate gehen wir wieder von deutlich festeren Notierungen aus.

Michael Riesner leitet die Technische Analyse der UBS Investment Bank.


<!-- ISI_LISTEN_STOP -->

a.z.:

das deckt sich mit dem Thread von @boersenfüxlein

 
17.10.06 14:24
http://www.ariva.de/board/271690#jump2852349

Würde jedoch noch kurz abwarten, ob die 60,- im Sinne eines Doppelbodens noch einmal unterschritten werden - oder ob es das wirklich schon war.

Gruss - az

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Unterstützungszone im Bereich 56 bis 60$

 
17.10.06 14:45
Charttechnisch bewegt sich der WTI-Preis in eine sehr starke Unterstützungszone im Bereich von 56 bis 60 Dollar. Die Zone setzt sich aus den Preishochs von Anfang 2005 und den Tiefpunkten aus dem anschließenden Rückgang zusammen. Zudem verläuft hier im logarithmischen Linienchart auf Wochenbasis der primäre Aufwärtstrend aus dem Jahr 2001, der den Ölpreis zumindest in der jetzigen überverkauften Phase stützen sollte.
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Unsicherheitsfaktor Iran

 
17.10.06 15:06

Ein Eskalation im Iran könnte das Preisgefüge schnell wieder nach oben schieben und somit einen optimalen Einstieg anhand der Charttechnik zunichte machen. Somit stellt sich die Frage sollte man heute bereits einsteigen oder lieben Aktien von Ölunternehmen kaufen. Hier bleibt mein Favorit (wenn der Wert zuletzt auch gelitten hat) ganz klar Statoil.

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Gruß

 

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EinsamerSam.:

Das *JIMPS* geht auf meine Kappe! ;-) o. T.

 
17.10.06 15:07
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no problem o. T.

 
17.10.06 15:11
gamblelv:

Hättet ihr auch einen Produktvorschlag?

 
17.10.06 15:17
Ölunternehmen, Vorschlag aus Posting 2 finde ich nicht geeignet. Sollte der Gesamtmarkt bei steigenden Ölpreisen fallen, so fallen die Aktien der Ölunternehmen doch wohl mit oder?

mfg

gamblelv
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Ich sehe hier Statoil als erste Wahl.

 
17.10.06 16:18
Statoil produziert in einer politisch sehr stabilen Region. Die Dividendenhöhe sichert den Wert solide nach unten ab.

Gruß

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verwirrende Vielfalt

 
17.10.06 17:26
TraderonTour:

OIL CALL & S&P500 PUT

 
17.10.06 17:42
"Ölunternehmen, Vorschlag aus Posting 2 finde ich nicht geeignet. Sollte der Gesamtmarkt bei steigenden Ölpreisen fallen, so fallen die Aktien der Ölunternehmen doch wohl mit oder?"

Gut analysiert mein Lieber, trifft natürlich nicht auf alle Unternehmen die etw. mit Öl zu tun haben, aber natürlich auf die konjunkturanfälligen.

Deshalb ist meine Strategie: Markt short und oil call...

Mein Vorschlag:

S&P500put DE000CG07EM0
Oil call DE000CM00032

Mit freundl. Grüßen Trader
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US Lagerdaten

 
18.10.06 17:41
Die Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche um 5,1 Mio. Barrel gestiegen, nach zuvor +2,4 Mio. Barrel.

Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich im Wochenvergleich um 5,2 Mio. Barrel verringert, nach zuletzt Plus 300.000 Barrel.

Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche um 4,5 Mio. Barrel geschrumpft, nach zuvor -1,6 Mio. Barrel.  
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Startschuß für die Wende?

 
20.10.06 08:58
HANDELSBLATT, Freitag, 20. Oktober 2006, 08:25 UhrRohstoffmarktUS-Ölpreis legt zudpa-afx SINGAPUR. Der US-Ölpreis ist am Freitag nach der Entscheidung der Organisation der Erdöl produzierenden Länder (Opec) für eine Kürzung der Fördermenge gestiegen. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November stieg im asiatischen Handel auf 58,90 Dollar. Das waren 40 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag.Die Mitgliedstaaten der Opec haben bei einer Sondersitzung in Katar eine Drosselung ihrer Ölproduktion um 1,2 Mill. Barrel pro Tag beschlossen. Die Senkung der Produktion, die ab dem 1. November gelte, beziehe sich nicht auf die offizielle Quote, sondern auf die tatsächliche Förderung, teilte die Opec mit. Die Quote liegt derzeit bei 28 Mill. Barrel pro Tag. Zudem signalisierten einige Länder, dass sie für weitere Kürzungen der Fördermenge offen seien.<!-- ISI_LISTEN_STOP -->
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Die Wende scheint vollzogen.

 
25.10.06 19:03
Statoil läuft schön mit. Ein Schein auf das Öl hätte mehr gebracht, Statoil ist ein risikoarmes dividendenstarkes Investment.

Gruß

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Wer an Öl interessiert ist sollte

 
28.10.06 09:00
vielleicht einmal im Strike Oil Thread vorbei schauen.

Gruß

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Zwar Werbung aber dennoch interessant

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28.10.06 12:01

Korrekturtief beim Öl erreicht?

 


Lieber Geldanleger,

vor gut vier Monaten prognostizierte ich an dieser Stelle einen stark rückläufigen Ölpreis. "Der Ölpreis wird bis zum Herbst auf 50 US-Dollar fallen", lautete die klare Botschaft (Ausgabe vom 10. Juni). Zum Zeitpunkt des Artikels kostete ein Barrel noch gut 73 US-Dollar.

Noch ist das Ziel nicht ganz erreicht, aber die Marke von 58 US-Dollar hat die hochwertige US-Sorte Light Sweet Crude am Futures-Markt bereits mehrfach unterschritten.

Wird nun auch die 50 US-Dollar-Marke noch geknackt werden oder haben wir die Korrektur-Tiefs bereits gesehen?

*Ein Blick zurück in die Geschichte

Bevor wir die aktuelle Situation genauer beleuchten, möchte ich Sie auf eine kleine und aufschlussreiche Reise in die Vergangenheit mitnehmen. Bei meinen Recherchen zum heutigen Update bin ich auf eine interessante Abhandlung des National Center for Policy Analysis (NCPA) mit dem Titel "Is the world running out of oil?" gestoßen.

Darin wird sehr schön gezeigt, wie die Angst vor einem Ausgehen der Ölvorräte über Jahrzehnte hinweg immer wieder aufflackerte und sich letztlich regelmäßig in Luft auflöste. Bereits bevor die Arbeiten am ersten Bohrloch in den USA im Jahr 1859 in Pennsylvania überhaupt begannen, hatte man Angst, dass das Öl bald ausgehen würde. In einer Anzeige für Kier`s Rock Oil wurden die Konsumenten aufgefordert: "Beeilen Sie sich, bevor dieses wunderbare Produkt aus dem Labor der Natur aufgebraucht sein wird."

1874 prognostizierte der Staatsgeologe von Pennsylvania, des damals größten Ölproduzenten unter den US-Staaten, dass nur noch für vier Jahre genug Öl da sei, um die Kerosin-Lampen der Nation zum Brennen zu bringen.

Insgesamt machte der Verfasser sieben solcher vermeintlicher Ölknappheits-Krisen bereits bis 1950 aus. Sogar nach der arabischen Ölkrise mit dem Öl-Embargo 1973 kehrten die Preise inflationsbereinigt wieder in den Bereich von 10 bis 20 US-Dollar zurück.

1989, 1995 und 1998 wurde in teils wichtigen Publikationen für die kommenden Jahre immer wieder das Erreichen der maximalen, weltweiten Ölförderkapazität prognostiziert. Jedes Mal lagen die Experten falsch.

*Die Schätzungen für Ölressourcen steigen immer weiter

Die Schätzungen darüber, wie viel Öl-Ressourcen weltweit tatsächlich vorhanden sind, wurden über die Jahrzehnte hinweg zudem immer wieder dramatisch nach oben angepasst.

- Im Mai 1920 gab der U.S. Geological Survey bekannt, dass die weltweite Ölausstattung auf 60 Milliarden Barrel taxiert werde.

- Bereits 1950 musste diese Prognose um das 10fache (!) auf 600 Milliarden Barrel nach oben geschraubt werden.

- Zwischen 1970 und 1990 wurden die Schätzungen dann nach und nach auf 1,5 bis 2 Billionen Barrel angepasst.

-1994 sprach der U.S. Geological Survey dann bereits von 2,4 Billionen Barrel und 2000 lag man dann bei 3,0 Billionen Barrel.

*Riesige unkonventionelle Ressourcen

Und darin sind nur die so genannten konventionellen Öl-Ressourcen berücksichtigt. Hinzu kommen riesige unkonventionelle Ressourcen wie Ölsand oder Ölschiefer.

Die Ölproduktion aus Ölsand kann nach diesen Schätzungen weitere 600 Milliarden Barrel der Weltproduktion hinzufügen, Ölschiefer in den westlichen Staaten Colorado, Utah und Wyoming enthalten weitere 1,5 Billionen Barrel Öl. Weltweit könnten die Ölschiefer-Reserven sogar 14 Billionen Barrel betragen.

Natürlich ist ein Abbau dieser unkonventionellen Ressourcen zum jetzigen Zeitpunkt wesentlich teurer bzw. technologisch teilweise noch gar nicht möglich.

Und natürlich hat die Nachfrage nach Öl durch den Konjunkturboom in vielen asiatischen Ländern - allen voran China - massiv zugenommen. Trotzdem sind die Schätzungen der weltweit vorhandenen konventionellen Ölreserven in der Vergangenheit bemerkenswert konstant angestiegen - und haben dabei mit der tatsächlichen Produktion locker Schritt gehalten.


*Was lernen wir nun daraus für die Zukunft?

Letztlich heißt das, dass jegliche Preis-Exzesse das Ergebnis sehr kurzfristiger Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage darstellen. Nicht zuletzt durch die Hedge-Fonds-Industrie und die erweiterten Möglichkeiten institutioneller und privater Anleger kurzfristig am Ölmarkt zu agieren (beispielsweise durch den neuen Öl-ETF), wird die Volatilität des Preises weiter angeheizt.

Dadurch kam es zu einer massiven spekulativen Übertreibung des Preises nach oben - verursacht durch irrationale Ängste einerseits und blinden Optimismus bei Anlegern andererseits. Der Ölpreis stieg daher bis in den August hinein weiter, obwohl die Lagerbestände bereits zu diesem Zeitpunkt von einem Hoch zum anderen gestiegen waren.

Den Wendepunkt markierten dann neue Daten der International Energy Agency (IEA) bezüglich der weltweiten Nachfrage-Erwartung für Öl. Das erwartete Nachfrage-Wachstum für 2007 liegt mit einer Steigerung von 1,45 Millionen Barrel nun 12 Prozent niedriger als ursprünglich geplant. Genauso wie 2004 ein 16%iger Anstieg der Öl-Nachfrage aus China die Anleger geschockt und den Preis nach oben getrieben hatte, setzte nun eine Massenflucht der Spekulanten ein. Der Ölpreis der Sorte Light Sweet Crude fiel von seinem Juli-Allzeit-Hoch bei 80,70 US-Dollar um weit über 20 US-Dollar.

Crude Oil Future Dezember
Ölpreis steht charttechnisch vor einer Beruhigung 2876803  
  
  
  
  

*Geringe Differenz zwischen Angebot und Nachfrage

Trotzdem ist die Angebots-Nachfrage-Situation angespannter als dieser Preiseinbruch es vermuten lässt. Die von der IEA prognostizierte globale tägliche Ölnachfrage von 86 Millionen Barrel in 2007 ist sogar geringfügig höher als der tatsächliche Öl-Output im September 2006 von 85,4 Millionen Barrel.

Nichtsdestotrotz beschloss die OPEC jüngst sogar eine leichte Reduzierung der täglichen Fördermenge um 155.000 Barrel. Das heißt: Sollte es auf geopolitischer Ebene zu neuerlichen Verwerfungen kommen und dadurch die mögliche tägliche Öl-Produktion vorübergehend sinken, drohen schnelle Kursausschläge nach oben.

Und potenzielle Krisenherde gibt es ja genug: Unwetter, Unruhen in Nigeria, möglicher Bürgerkrieg im Irak und Verstaatlichungstendenzen der Produktion in Ländern Südamerikas - um nur einige zu nennen - könnten zu kurzfristigen Produktionseinbrüchen führen.

*Russland als neuer Krisenherd?

Ein etwas weit her geholtes, aber keineswegs auszuschließendes Krisen-Szenario entwickelte jüngst der geschätzte amerikanische Kollege Jim Jubak (von MSN Money):

Die russische Regierung beschleunigt derzeit eine Kampagne, in deren Rahmen dem staatlich kontrollierten Gazprom-Konzern immer größere Teile der russischen Öl- und Gasreserven übertragen werden. Umgekehrt werden westliche Unternehmen dazu gedrängt, ihre Anteile an russischen Projekten zu veräußern. Jubak nennt ein Russland-Joint Venture von BP und das Sakhalin 2-Projekt von Exxon Mobil als Beispiele.

Jubak sieht nun zwei Probleme: Zum einen eine Überforderung von Gazprom auf Grund mangelndem Know-How beim Abbau. Zum anderen ein generelles Problem, das die Quasi-Verstaatlichung einer Industrie mit sich bringen kann, nämlich Einbußen bei der Produktivität.

Spätestens 2008, wenn im Zuge der dann anstehenden Präsidentschaftswahl ohnehin die politische Unsicherheit zunehmen würde und Machtkämpfe ausbrechen könnten, seien Probleme bei der Ölproduktion vorprogrammiert. Diese könnten dann auf Grund der weltweit angespannten Angebot-Nachfrage-Situation schnell zu einer neuerlichen Angebots-Krise und damit zu sprunghaft steigenden Ölpreisen führen.

*Der Ölpreis wird auf erhöhtem Niveau volatil bleiben

Ob es tatsächlich so kommen wird wie Jubak das prognostiziert, sei dahin gestellt.

Fakt ist aber: Solange die Angebotsmenge die Nachfrage nur knapp übersteigt (und momentan sieht es so aus, also ob sich daran auch 2007 nichts ändern wird) wird der Ölpreis auf deutlich erhöhtem Niveau stark volatil bleiben.

Kurzfristig kann es als Reaktion auf die vorangegangene spekulative Übertreibung meiner Ansicht nach durchaus zu einer Untertreibung kommen, in deren Rahmen auch die Marke von 50 US-Dollar für Crude Oil noch gestestet wird - vorausgesetzt das geopolitische Umfeld bleibt stabil. Anschließend sollte es dann aber wieder kräftig nach oben gehen.

Wer auf diese Gegenbewegung setzen möchte, kann dies am US-Markt über den spesengünstigen United States Oil Fund-ETF (US-Kürzel USO) tun.

United States Oil Fund ETF
Ölpreis steht charttechnisch vor einer Beruhigung 2876803 US-KürzelUSO
Börsenwert531 Millionen US-Dollar
KGV 06e-
Div.-Rend. 06e-
Akt. Kurs53,65 US-Dollar
 

MEIN FAZIT:

- Test der 50 US-Dollar-Marke weiter möglich
- Angebots-Nachfrage-Verhältnis bleibt angespannt
- Prinzipiell ist mit einer Seitwärtsbewegung auf erhöhtem Niveau zu rechnen

Öl ist als Anlagevehikel nur für kurzfristig orientierte Trader interessant!

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Analyse

 
02.11.06 16:08
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die DekaBank sieht der US-Ölpreis bereits zu Jahresanfang wieder bei über 70 Dollar. Zwar sei der aktuelle Ölpreis von etwa 60 Dollar 'fundamental weitgehend gerechtfertigt', heißt es in einer Studie der Bank vom Donnerstag. Gleichwohl werde sich ab Jahresende die Nachfragedynamik aufgrund der sich erneut beschleunigenden Konjunktur in den USA und China erhöhen. Dann werde sich die Drosselung der OPEC-Fördermengen preistreibend auswirken. In den kommenden Wochen werde sich der Ölpreis voraussichtlich seitwärts bewegen.

Bei dem aktuellen Preisniveau sieht die DekaBank den enthaltenen Risikoaufschlag als sehr gering an. Hierbei spiele auch eine Rolle, dass sich die hochaktive Phase der Hurrikansaison im Golf von Mexiko dem Ende zuneige. Zudem seien die Spekulanten dazu übergegangen, auf fallende Ölnotierungen zu wetten, wenngleich mit einer geringen Mehrheit. Dass die von der OPEC beschlossene Förderkürzung um täglich 1,2 Millionen Barrel die Märkte kaum bewegt habe, liege unter anderem an dem fehlenden Überraschungseffekt des Beschlusses. Eine Drosselung der Fördermengen war vor dem Beschluss längere Zeit in der Diskussion.


Mittelfristig jedoch dürfte die Einschränkung des OPEC-Angebots zu Ölpreissteigerungen führen, schreibt die DekaBank. Denn trotz spürbar gesunkener Preise gebe es keine Anhaltspunkte für eine Veränderung des fundamentalen Bildes: Die Angebotsseite agiere weiterhin nahe an der Kapazitätsgrenze, ohne dass kurzfristig Spielraum für eine Ausweitung bestehe. Auch die Nachfrage steige weiter, insbesondere aus China und Indien. Daher bleibe der Ölmarkt fundamental gesehen eng./bf/zb  
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Ölpreis auf tiefstem Stand seit Juni 2005

 
17.11.06 15:00
HANDELSBLATT, Freitag, 17. November 2006, 14:50 Uhr
Preisrutsch


Ölpreis auf tiefstem Stand seit Juni 2005


Der Ölpreis ist am Freitag den zweiten Tag in Folge kräftig abgerutscht und auf den tiefsten Stand seit Mitte Juni 2005 gefallen. An den Ölmärkten werde derzeit stark auf einen fallenden Ölpreis spekuliert, begründeten Experten den Einbruch.


HB NEW YORK. Im frühen Nachmittagshandel stand der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Dezember zeitweise auf einem Tagestief von 54,86 US-Dollar. Damit gab der Preis für US-Rohöl in weniger als 24 Stunden mehr als sechs Prozent nach.

An der Rohstoffbörse in New York wird allerdings zum Wochenende die Umstellung vom Dezember- auf den Januar-Kontrakt vorgenommen. Bei WTI-Öl, das erst im Januar ausgeliefert wird, fällt der Preisrückgang mit 60 Cent auf 57,97 nicht so stark aus wie beim Dezember-Kontrakt. An der Rohstoffbörse in London ist die Umstellung der Kontrakte bereits vollzogen worden. Hier gab der Preis für Rohöl der Nordsee- Sorte Brent zur Auslieferung im Januar um 50 Cent auf 58,04 Dollar nach.

„Für den aktuellen Preisrutsch beim Dezember-Kontrakt gibt es keine fundamentalen Gründe“, sagte der Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der DZ Bank. Derzeit würden aber Investoren zunehmend auf fallende Preise spekulieren. Weinberg rechnete beim WTI-Öl nicht mit einem Fall unter die Marke von 50 Dollar. Auch die Marke von 55 Dollar dürfte allenfalls nur kurzfristig unterschritten werden.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist hingegen geringfügig gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Länder) aus den Fördergebieten des Kartells am Donnerstag im Durchschnitt 55,47 US- Dollar. Das waren 14 Cent mehr als am Vortag.

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