Nun ist es doch passiert ...
Die Konsolidierungswelle im Markt für Grafikprozessoren setzt sich weiter fort. Gab es Anfang der 90iger Jahre nahezu noch ein Dutzend vielversprechender Chipfirmen in diesem Segment, die um Marktanteile kämpften, beherrschen aktuell Nvidia und das kanadische Unternehmen ATI das Geschehen. 3dfx,nach Auslieferungen und Umsatz die Nr.3 in diesem Marktsegment, dürfte es zukünftig als eigenständige Firma nicht mehr geben. Das Management von 3dfx legte den Anteilseignern am vergangenen Freitag nahe, einem Verkauf der Assets an den Rivalen Nvidia zuzustimmen. Dessen Angebot beläuft sich auf 70 Mio.$ in Bar und 1 Million Aktien, der Gesamtwert der Transaktion liegt somit auf Basis des Schlusskurses vom Freitag bei etwa 107 Mio.$. In der Kaufsumme enthalten sind alle Markenrechte (u.a. "Voodoo"), Patente und Lagerbestände von 3dfx. Speziell das Know-How der Voodoo-Technologie, besonders Grafik-und Spielefreaks ein Begriff, dürfte für Nvidia von großem Interesse sein. Des Weiteren wäre durch die Übernahme ein kostspieliger Patentstreit mit 3dfx aus der Welt geschafft. Die Transaktion soll nach Angaben von Nvidia im 1.Quartal 2002 abgeschlossen sein. Nun fehlt nur noch die Zustimmung der 3dfx-Aktionäre, die jedoch mangels Perspektiven kaum ein Hindernis sein dürfte, denn nach den diesjährigen rapiden Umsatzeinbrüchen wurde das 1997 gegründete Unternehmen nur noch mit etwa 70 Mio. $ an der Börse bewertet. Immer schnellere Produktzyklen, Margendruck durch harten Preiskampf und eine schwächelnde PC-Nachfrage in Nordamerika und Europa ließen den Umsatz von 3dfx im 3.Quartal gegenüber dem Vorjahr um 63% auf 39,2 Mio. $ einbrechen, dem gegenüber stand ein Verlust in Höhe von 178,6 Mio.$. In den ersten neun Monaten wurden somit bei einem Umsatz von 214,8 Mio. $ ein Verlust von 291,5 Mio. eingefahren, was zwangsläufig zur Pleite geführt hätte. Auch eine Restrukturierung wäre wohl im Vergleich zum Verkauf des Kerngeschäfts weniger sinnvoll gewesen und hätte Jahre gedauert. Grund für die miesen Zahlen waren Pannen in der Produktions-und Entwicklungsabeilung, die eine verzögerte Markteinführung von Voodoo-Chips zur Folge hatte. Speziell der Entwicklungsbereich konnte wohl mit den kürzeren Innovationszyklen bei PC-Prozessoren, angetrieben durch Intel und Advanced Micro Devices, nicht mithalten und verlor wichtige Zeit bezüglich der Integration und Optimierung der Grafikbausteine bei System-und Kartenherstellern. Ob Nvidia nur das Know-How seines Konkurrenten nutzen will oder eine komplette Integration der Marken-und Handelsrechte in sein Produktportfolio anstrebt, ist noch offen. Das Grafikchip-Geschäft dürfte auch weiterhin durch eine schwankungsfreudige Ertragslage geprägt sein, als dominierende Lieferanten für PCs, Notebooks, Mac-Systeme, Set-Top-Boxen oder Spielekonsolen haben sich ATI und Nvidia durchgesetzt. Letzterer hat in den vergangenen Quartalen durch erfolgreiche Neuprodukteinführungen dem bisherigen Branchenführer ATI wichtige Marktanteile abnehmen können. Die Börse scheint die Meldung mit Skepsis aufzunehmen. Zum Handelsende am Freitag notierte die Nvidia-Aktie mit einem Kursverlust von nahezu 10% bei 37 7/16 $, auch das Handelsvolumen lag mit etwa 4,56 Mio. Stück deutlich über dem Tagesdurchschnitt von 1,87 Mio. Aktien.
Die Konsolidierungswelle im Markt für Grafikprozessoren setzt sich weiter fort. Gab es Anfang der 90iger Jahre nahezu noch ein Dutzend vielversprechender Chipfirmen in diesem Segment, die um Marktanteile kämpften, beherrschen aktuell Nvidia und das kanadische Unternehmen ATI das Geschehen. 3dfx,nach Auslieferungen und Umsatz die Nr.3 in diesem Marktsegment, dürfte es zukünftig als eigenständige Firma nicht mehr geben. Das Management von 3dfx legte den Anteilseignern am vergangenen Freitag nahe, einem Verkauf der Assets an den Rivalen Nvidia zuzustimmen. Dessen Angebot beläuft sich auf 70 Mio.$ in Bar und 1 Million Aktien, der Gesamtwert der Transaktion liegt somit auf Basis des Schlusskurses vom Freitag bei etwa 107 Mio.$. In der Kaufsumme enthalten sind alle Markenrechte (u.a. "Voodoo"), Patente und Lagerbestände von 3dfx. Speziell das Know-How der Voodoo-Technologie, besonders Grafik-und Spielefreaks ein Begriff, dürfte für Nvidia von großem Interesse sein. Des Weiteren wäre durch die Übernahme ein kostspieliger Patentstreit mit 3dfx aus der Welt geschafft. Die Transaktion soll nach Angaben von Nvidia im 1.Quartal 2002 abgeschlossen sein. Nun fehlt nur noch die Zustimmung der 3dfx-Aktionäre, die jedoch mangels Perspektiven kaum ein Hindernis sein dürfte, denn nach den diesjährigen rapiden Umsatzeinbrüchen wurde das 1997 gegründete Unternehmen nur noch mit etwa 70 Mio. $ an der Börse bewertet. Immer schnellere Produktzyklen, Margendruck durch harten Preiskampf und eine schwächelnde PC-Nachfrage in Nordamerika und Europa ließen den Umsatz von 3dfx im 3.Quartal gegenüber dem Vorjahr um 63% auf 39,2 Mio. $ einbrechen, dem gegenüber stand ein Verlust in Höhe von 178,6 Mio.$. In den ersten neun Monaten wurden somit bei einem Umsatz von 214,8 Mio. $ ein Verlust von 291,5 Mio. eingefahren, was zwangsläufig zur Pleite geführt hätte. Auch eine Restrukturierung wäre wohl im Vergleich zum Verkauf des Kerngeschäfts weniger sinnvoll gewesen und hätte Jahre gedauert. Grund für die miesen Zahlen waren Pannen in der Produktions-und Entwicklungsabeilung, die eine verzögerte Markteinführung von Voodoo-Chips zur Folge hatte. Speziell der Entwicklungsbereich konnte wohl mit den kürzeren Innovationszyklen bei PC-Prozessoren, angetrieben durch Intel und Advanced Micro Devices, nicht mithalten und verlor wichtige Zeit bezüglich der Integration und Optimierung der Grafikbausteine bei System-und Kartenherstellern. Ob Nvidia nur das Know-How seines Konkurrenten nutzen will oder eine komplette Integration der Marken-und Handelsrechte in sein Produktportfolio anstrebt, ist noch offen. Das Grafikchip-Geschäft dürfte auch weiterhin durch eine schwankungsfreudige Ertragslage geprägt sein, als dominierende Lieferanten für PCs, Notebooks, Mac-Systeme, Set-Top-Boxen oder Spielekonsolen haben sich ATI und Nvidia durchgesetzt. Letzterer hat in den vergangenen Quartalen durch erfolgreiche Neuprodukteinführungen dem bisherigen Branchenführer ATI wichtige Marktanteile abnehmen können. Die Börse scheint die Meldung mit Skepsis aufzunehmen. Zum Handelsende am Freitag notierte die Nvidia-Aktie mit einem Kursverlust von nahezu 10% bei 37 7/16 $, auch das Handelsvolumen lag mit etwa 4,56 Mio. Stück deutlich über dem Tagesdurchschnitt von 1,87 Mio. Aktien.