ich wolllte nochmal gerne auf dein posting eingehen - hatte aber bisher nicht die muße - also fange ich jetzt mal pö a pö an :
lass mich mal mit der leistungskennlinie anfangen :
aus meiner sicht sind dazu zwei punkte insbesondere anzumerken :
vorweg zur erklärung für die die sich damit nicht so befassen - den leistungsbeiwert kann man im endeffekt als ein mass sehen wie gut der wind von einer wka bei gegebener rotorfläche von der der anlage in mechanische repsektive später in elektrische energie umgesetzt wird - dadurch bestimmt sich die erreichbare leistungsabgabe bei gegebener windgeschwindigkeit und somit die leistungskennlinie ...
ein gewisser herr betz hat ausgerechnet, dass die umwandlung aufgrund der zugrundeligeneden physik nicht viel besser als mit den besagten "56%" "wikrungsgrad -> 0.56 erfolgen kann - betz limit.
1. wenn du mal bei nordex die cp-kurve der n90/2500 ansiehst, dann wirst du sehen, dass die anlage im maximum noch nicth einmal die 0.45 erreicht - mangels veröffentlichtem material kann ich dir von repower jetzt nichts dagegen halten - aber von enercon ;) - hier : www.enercon.de/www/en/broschueren.nsf/.../Product_overview.pdf - enercon errricht 0.5 tatsächlich - nur sicherlich weisst du auch , dass das gerade ein herausstellungsmerkmal von enercon ist, erreicht durch besonders blattprofil, tiefe blattgeometrie, anpassung an die nabe, winglets, etc - will sagen : 0.5 ist nicht stand der technik und locker von jedem erreichbar.
kleiner einschub für die allgemeinheit - was bedeutet das - nun, bei gleichem rotordurchmesser etc. - also wesentlicher baulicher gleichheit und damit in erster näherung auch der kosten - bedeutet das erreichen eines höheren cp - sagen wir 0.5 statt 0.45 - dass die anlage in diesem arbeitspunkt/bei dieser windgeschwindigkeit mehr als 10% mehr leistung abgeben solte und kann - das bedeutet in dieser simplen rechnung bei konstant gesetzter windgeschwindigkeit 10% mehr ertrag - und 10% mehr ertrag sind entweder für den berteiber statt einer marge von 5-10% eine von 5-15% oder aber entsprechend mehr ebit-marge für den hersteller, wenn strikt nach einem fixen spezifischen ertrag der anlagenpreis klakuliert wird (also statt 3% beispielsweise 13% - hola die waldfee mögen da einige denken - und ja enercon scheitn gut zu verdienen auch wenn keiner weiss wieviel wirklich ;))
2. es ist ja nicht nur der maximal erreichbare leistungsbeiwert wesentlich sondern cp ist eine funktion der windgeschwindigkeit - wie man sieht ;) und auch hier unterscheiden sich die hersteller doch teilweise deutlich - und das ist ja aufgrund der nicht immer im maximum der cp-kurve liegenden durchschnittswindgeschwindigkeit und der weibull-verteilung der windgeschwindkeit, um die durchschnittswindgeschwindigkeit an einem realen standort ja nicht unwesentlich - insofern ist da nicht alles einerlei und eine leistungskennlinie ist zu einem guten teil ein ausdruck wie geschickt ein hersteller hier agiert, ohne dass er dabei die anlagendynamik/regelung und lasten aus dem blick verliert.
im weiteren sei noch erwähnt - also nach meinem erkenntnisstand ist sicherlich nicht die leistungaskennlinie in so einer broschüre das letzte wort - aber bei einem verkauf garantieren gute hersteller mehr oder minder das einhalten der leistungskennlinie - hier im prospekt also ggf. auch noch tabellarisch "etwas besser auszusehen", führt wohl eher zu einer gewissen reerviertheit eines potentiellen kunden.
was lm angeht wiederum zwei anmerkungen : also soviel zulieferer im bereich rotorblätter wie lm kenne ich eigentlich nicht, die noch wirklich gut im geschäft sind - a&r, euros fallen mir spontan ein - aber dann hört es mit den relevanten eigentlich schon auf - und genau diese stellung von lm führt ja immer wieder zu problemen, weshalb der schritt zur eigenen (ergänzenden) rotorblattproduktion ja immer mehr um sich greift.
bei lm ist es im übrigen nach meinem erkenntnisstand so, dass beispielsweise lm einei eigene rotorblattentwicklung unterhält bis zu den blattformen. das sind also beileibe keine lm-blätter von der stange, die auch jeder andere mal locker an seine anlage "schrauben" kann. es kann da also durchaus unterschiede im blattdesign und auch beispielsweise in den gewichten geben.
damit sind wir auch ganz schnell bei dem punkt bei dem ich dir zweifelsohne zustimme - es geht darum, die anlagenkosten zu optimieren - und da bedeutet gewicht in der regeel material und das bedeutet kosten - vestas hat da mit der v90/2mw etwas ähnlcihes gemacht wie repower mit der mm92 - upscaling und das führt zu effizienteren anlagen korrekt - wie gut und zuverlässig das dann ist spielt auch eine rolle und da hat vestas ja nicht immer unbedingt ein glückliches händchen bewiesen - und bist du sicher, dass das immer ein zuliefererproblem bei vestas war - meiner ansicht nach wollte vestas teilweise - z.B. bei der v90/3mw auch einfach etwas zuviel - die anlage hat dann - obwohl sie immer noch eine geringe kopfmasse hat - ja auch ein paar tonnen zugelegt.
kurzer seitenhieb : bei den 2mw-anlagen liegt repower was das gewicht angeht im übrigen mit vestas relativ gut gleichauf - wenn man dagegen nordex sieht so sind die anlagen durchaus hier im nachteil - und mehr kopfmasse bedeutet ja meist auch mehr material am turm und das ist dann bei hohen stahlpreisen unangenehm - aber das war ja im wesentlichen deine argumentation ...
den vergleich mit vestas finde ich im übrigen gar nicht so schlecht - das "will to win" von vestas überschneidet sich ja in teilen mit dem was bei nordex und auch repower passiert - wobei es unterschiedlich deutlich kommuniziert wird. auf der anderen seite ist vestas tatsäcghlich eine grössenordnung grösser als repower/nordex und weisst auch einige strukutrunterschiede auf, die einen vergleich erschweren - ich erlaube mirt ab und an mal einen blick in ältere bilanzen von vestas anfang des jahrtausends - da hauen einige dinge dann beser hin - aber eigentlich sind das nur spielereien ...
zwischen nordex und repower lässt sich deutlich besser benchmarken ...
soweit erstmal - würde mich freuen, den austausch bei gelegenheit fortzusetzen ...