Arbeitsplätze sind gesichert
OBERHAUSEN (dpa-AFX) - Beim zahlungsunfähigen Maschinenbau- und Energietechnik-Konzern Babcock Borsig [Chart] sind gut sechs Wochen nach dem Insolvenzantrag rund 12.000 der weltweit insgesamt 21.000 Arbeitsplätze gesichert. Zum 1. Oktober solle für das Kerngeschäft Service, Energie- und Umwelttechnik die Auffanggesellschaft "Babcock Borsig Power Systems" starten, sagte Vorstandschef Horst Piepenburg am Mittwoch. Für eine langfristige Perspektive der Auffanggesellschaft sei jedoch ein Personalabbau unumgänglich. Wie hoch der Stellenabbau ausfallen werde, stehe noch nicht fest.
4.000 ARBEITSPLÄTZE IN DEUTSCHLAND GESICHERT
Gesichert seien die Arbeitsplätze unter anderem bei eigenständigen sowie veräußerten Gesellschaften des Konzerns, sagte Piepenburg. Darunter seien 8.000 im Ausland und 4.000 in Deutschland. Durch die Auffanggesellschaft solle das Kerngeschäft dauerhaft erhalten werden. "Dafür sind Anpassungen bei den Personal- und Sachkosten nötig", sagte der Vorstandschef. Über den notwendigen Stellenabbau wolle der Vorstand jedoch zunächst ohne Vorgaben mit dem Betriebsrat verhandeln.
Die Fertigung soll künftig nicht mehr zum Kerngeschäft gehören. So werde der Verkauf der Fertigung in Abu Dhabi mit 1.300 Beschäftigten wahrscheinlich noch in dieser Woche perfekt gemacht. Weiter stünden die Babcock Gießerei GmbH, die Omnical GmbH, die Pipe Tec GmbH & Co. KG, die Schumag AG und die TurboLuftTechni k auf der Verkaufsliste. Vom Maschinenbau will sich der Konzern komplett trennen.
BABCOCK NICHT MEHR AN HDW-MEHRHEIT INTERESSIERT
"Auch im Schiffbau wollen wir nicht mehr operativ tätig werden", betonte Piepenburg. Daher strebe Babcock auch keine Rückgewinnung der Mehrheit an der Kieler Werft HDW an. "Bei dieser Frage geht es um Geld und nicht um Einfluss auf das operative Geschäft." Piepenburg zeigte sich zuversichtlich, die Gläubiger von der Errichtung der Auffanggesellschaft überzeugen zu können. "Nur so können wir das wichtigste Kapital von Babcock, das Knowhow der Mitarbeiter, erhalten."
Insgesamt hätten bislang 61 Gesellschaften des Konzerns Insolvenzantrag gestellt, berichtete der vorläufige Insolvenzverwalter Helmut Schmitz. Dafür seien 18 Insolvenzverwalter bestellt worden. Für die 25 Gesellschaften in seinem Verantwortungsbereich solle am 1. September das Insolvenzverfahren eröffnet werden, sagte Schmitz.
Unterdessen hat die Frankfurter Börse am Montagabend Babcock Borsig aus dem Börsenindex MDAX der 70 mittelgroßen Unternehmen herausgenommen. Die Babcock Borsig AG werde künftig im CDAX geführt, sagte Piepenburg./kp/DP/st
OBERHAUSEN (dpa-AFX) - Beim zahlungsunfähigen Maschinenbau- und Energietechnik-Konzern Babcock Borsig [Chart] sind gut sechs Wochen nach dem Insolvenzantrag rund 12.000 der weltweit insgesamt 21.000 Arbeitsplätze gesichert. Zum 1. Oktober solle für das Kerngeschäft Service, Energie- und Umwelttechnik die Auffanggesellschaft "Babcock Borsig Power Systems" starten, sagte Vorstandschef Horst Piepenburg am Mittwoch. Für eine langfristige Perspektive der Auffanggesellschaft sei jedoch ein Personalabbau unumgänglich. Wie hoch der Stellenabbau ausfallen werde, stehe noch nicht fest.
4.000 ARBEITSPLÄTZE IN DEUTSCHLAND GESICHERT
Gesichert seien die Arbeitsplätze unter anderem bei eigenständigen sowie veräußerten Gesellschaften des Konzerns, sagte Piepenburg. Darunter seien 8.000 im Ausland und 4.000 in Deutschland. Durch die Auffanggesellschaft solle das Kerngeschäft dauerhaft erhalten werden. "Dafür sind Anpassungen bei den Personal- und Sachkosten nötig", sagte der Vorstandschef. Über den notwendigen Stellenabbau wolle der Vorstand jedoch zunächst ohne Vorgaben mit dem Betriebsrat verhandeln.
Die Fertigung soll künftig nicht mehr zum Kerngeschäft gehören. So werde der Verkauf der Fertigung in Abu Dhabi mit 1.300 Beschäftigten wahrscheinlich noch in dieser Woche perfekt gemacht. Weiter stünden die Babcock Gießerei GmbH, die Omnical GmbH, die Pipe Tec GmbH & Co. KG, die Schumag AG und die TurboLuftTechni k auf der Verkaufsliste. Vom Maschinenbau will sich der Konzern komplett trennen.
BABCOCK NICHT MEHR AN HDW-MEHRHEIT INTERESSIERT
"Auch im Schiffbau wollen wir nicht mehr operativ tätig werden", betonte Piepenburg. Daher strebe Babcock auch keine Rückgewinnung der Mehrheit an der Kieler Werft HDW an. "Bei dieser Frage geht es um Geld und nicht um Einfluss auf das operative Geschäft." Piepenburg zeigte sich zuversichtlich, die Gläubiger von der Errichtung der Auffanggesellschaft überzeugen zu können. "Nur so können wir das wichtigste Kapital von Babcock, das Knowhow der Mitarbeiter, erhalten."
Insgesamt hätten bislang 61 Gesellschaften des Konzerns Insolvenzantrag gestellt, berichtete der vorläufige Insolvenzverwalter Helmut Schmitz. Dafür seien 18 Insolvenzverwalter bestellt worden. Für die 25 Gesellschaften in seinem Verantwortungsbereich solle am 1. September das Insolvenzverfahren eröffnet werden, sagte Schmitz.
Unterdessen hat die Frankfurter Börse am Montagabend Babcock Borsig aus dem Börsenindex MDAX der 70 mittelgroßen Unternehmen herausgenommen. Die Babcock Borsig AG werde künftig im CDAX geführt, sagte Piepenburg./kp/DP/st