Bei der einstigen "Skandalnudel" Adori AG (665510) kam es in den abgelaufenen Wochen zu ungewöhnlich hohen börslichen und außerbörslichen Umsätzen, die u.U. auf größere Veränderungen in der Aktionärsstruktur oder „Paketverschiebungen“ hindeuten könnten.
Alleine in der vergangenen Woche wurden - ohne größere Kursbewegungen auf niedrigstem Niveau - 2,96 Mio. (!) Aktien um 0,03 Euro gehandelt, entsprechend ca. 20% der Adori AG bei 15 Mio. Aktien (lt. Bloomberg) bzw. knapp 30% bei 10 Mio. Aktien (lt. Consors), weitere 8% (bzw. 12%) seit Anfang Januar 2007.
Noch erstaunlicher die außerbörslichen Geschäfte: Für den 29. Januar 2007 zeigt Bloomberg einen außerbörslichen Umsatz von 4,27 Mio. (!) Aktien, am 26. Januar 2007 waren es 1,75 Mio. Aktien.
Rechnet man die börslichen und außerbörslichen Geschäfte zusammen, wurden seit dem Jahresanfang 2007 lt. Bloomberg fast 14 Mio. (!) Adori-Aktien umgeschlagen – vermeintlich über 90% der Adori AG. Und das fast ohne jeden Kursausschlag in einer sehr engen Handelsspanne und in großen Blöcken! Solche Umsätze hat es schon sehr lange nicht mehr gegeben.
Die Vorgänge rund um Adori waren ja schon immer eher „dubios“ und undurchsichtig, aber weiß jemand, ob es etwas Neues von Adori gibt? Gibt/gab es irgendwelche Hinweise zu Veränderungen in der Aktionärsstruktur? Wo lagen die großen Aktienpakete zuletzt?
Und wie viele Aktien gibt es tatsächlich? Bloomberg geht zwar von 15 Mio. Aktien aus. Gleichzeitig gibt es aber eine Meldung vom August 2003, wonach eine Kapitalerhöhung um 50% (5.000.000 Aktien) vom Juni 2003 scheiterte, weil der von einem „Investor“ zugesicherte Betrag offenbar nicht eingezahlt wurde. Bei anderen Finanzportalen wie Consors wird die Aktienzahl weiterhin mit 10 Mio. angegeben. Demnach müsste die damalige KE gefloppt sein und es gäbe weiterhin „nur“ 10 Mio. Aktien, womit die Umsätze der letzten Wochen noch ungewöhnlicher wären.
Die Marktkapitalisierung dieser Insolvenz-AG (geregelter Markt) läge - bei 10 Mio. Aktien - dann bei „nur“ 300.000 Euro. Da gibt es wesentlich teurere Insolvenzfälle... Für sehr hartgesottene und risikobereite Spekulanten sind auf diesem Niveau vielleicht ein paar Prozente drin, wenn sich ein neuer Großaktionär - was zZt noch nicht erkennbar ist - outen sollte.