(de.internet.com / dpa-AFX) Die Internet-Musiktauschbörse Napster will ihren kostenpflichtigen Abonnement-Dienst erst im kommenden Jahr starten. Dies kündigte Napster-Chef Konrad Hilbers am Montag auf der Konferenz Webnoize 2001 an. Ursprünglich war geplant, Nutzern den kostenpflichtigen Service noch in diesem Jahr zur Verfügung stellen. Hilbers begründete die Verspätung damit, dass nach wie mit den Musikunternehmen Lizenzfragen zu klären seien, bevor man wieder online gehen könne. "Wahrscheinlich im ersten Quartal des nächsten Jahres."
Nach Klagen der Musikindustrie musste Napster seit dem Frühjahr urheberrechtlich geschützte Titel aus seinem Angebot herausfiltern. Im Sommer ging die Tauschbörse ganz vom Netz. Erst vor wenigen Tagen erhielt Napster vom deutschen Medienkonzern Bertelsmann AG eine finanzielle Unterstützung in Millionenhöhe. Angeblich soll die Finanzspritze 26 Millionen Dollar umfassen. Im letzten Herbst war Bertelsmann aus der Gruppe der Musikkonzerne, die Napster wegen Urheberechtsverletzungen verklagt hatten, ausgestiegen. Der Medienkonzern gewährte dem kalifornischen Musik-Unternehmen Kredite und Unterstützung beim Neu-Start der Börse als kostenpflichtiger Abo-Service. (susa)