moiglobal.com/thomas-karlovits-202010/
ein sehr spannender Vortrag von Thomas Karlovits, dem Gründer von Blackwall Capital, einem der frühen Investoren von Mynaric. Die Aussagen sind natürlich sehr bullish, aber man merkt, dass da auch ziemlich Expertise und ggf. auch Insiderwissen vorhanden ist.
Er hält es beispielsweise für sehr wahrscheinlich, dass die Bundesregierung Mynaric eine Entschädigung zahlt und er geht davon aus, dass diese in einer Größenordnung von 40-50 Millionen sein könnte. Das wäre schon einer Hausnummer, immerhin 1/6 des aktuellen Börsenwertes. Da Verhandlungen mit Behörden aber zeitlich schwer planbar sind rechnet er erst im laufe des Jahres 2021 damit und prognostizierte (Aufzeichnung stammt vom 28.September), dass deswegen eine Kapitalerhöhung anstehen könnte, die dann ja jetzt auch in ähnlicher Höhe kam > ggf. wusste er hier auch schon mehr, wenn alte Investoren vorher angefragt wurden ob sie an einer Kapitalerhöhung teilnehmen würden. Zudem hält er es für möglich, dass für 2021 noch ein Zweitlisting in den USA angestrebt werden könnte um weiteres Kapital einzusammeln, denn dort wäre die Investitionsbereitschaft für Firmen wie Mynaric deutlich höher.
Des Weiteren sieht er aktuell nur Tesat als wirklichen Konkurrenten an, die eine ähnliche Produktpalette haben, allerdings deutlich teurer und deutlich größer. Mynarics Space Terminal soll die Größe von einem Schuhkarton haben (das hatte Mynarics COO ja auch schon gesagt) und Terminals von Tesat sollen eher die Größe von einem Schrank (2m x 1m x 0,5m) haben. Da wäre Tesat dann doch noch sehr weit von Mynaric entfernt.
Er rechnet auch in den nächsten Wochen bis Monaten mit weiteren Aufträgen. Zum einen glaubt er, dass Mynaric von der zweiten Konstellation der amerikanischen Regierung (DARPA) auch einen Auftrag bekommen könnte. Dazu hält er es auch für sehr wahrscheinlich, dass Telesat seinen Lieferanten dieses Jahr noch benennt und hier Mynaric zum Zuge kommt. Dazu kommt dann noch Amazons Kuiper, die lt. deren Informationen nicht planen eigene Laserkommunikation zu entwickeln. Denn das ist scheinbar doch nicht so einfach wie Elon Musk und sein Starlink Team sich das gedacht hatten. Lt. den Informationen von Blackwall waren die Starlink Leute wohl mit den ersten Tests der eigenen Space Laser überhaupt nicht zufrieden und zudem sollen viele der SpaceX Mitarbeiter aus diesem Bereich zu Amazons Kuiper Projekt gewechselt sein.
Zum Schluss sagt er noch, dass das Potenzial von Mynaric riesig ist er aber befürchtet, dass sie zu früh von einem großen Unternehmen aus den USA übernommen werden, sobald sich die Produktqualität von Mynaric bestätigt und das Potenzial erkannt wird.