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Pichel:

Morning News

 
08.02.02 07:49
DJII: 9.625,44 (- 27,95)
   Nasdaq:§1.782,11 (- 30,60)

US-Markt: Cisco-Ausblick belastet die Technologiewerte, Cisco verliert 8,3% und ist umsatzstärkster Wert. WorldCom +12,4%. EDS (EDV-Dienstleistungen) hat im 4Q den Gewinn um 20% auf 396 Mio erhöht, Kurs minus 2,50 $ auf 56,50 $

    Japan:          §Die japanische Regierung drängt die Notenbank, die Geldversorgung zu erhöhen und die Deflation entscheidender zu bekämpfen. Ebenfalls sollen staatliche Stellen mehr Aktien kaufen, um den Aktienmarkt zu stützen.

    Börse:          §Deutsche Börse berechnet ab Herbst ihre Indizes nach der Streubesitz-Regel.
Marktkapitalisierung der DTE sinkt dann von 72 Mrd € auf nur noch 41 Mrd €., dann nur noch 4. Platz nach Spitzenreiter SIE mit 57,7 Mrd € (61,7), ALV 44,8 Mrd € (69,7) und DBK 44,8 Mrd € .

Indizes:  13.2./18.2.
Mdax-Kandidaten:          §Raus = Phoenix, Baader, Deutz
                                        §Rein = Indus Holding, DIS,Gerrry Weber, MöbelWalter
Nemax 50-Kandidaten: Raus = PrimaCom, Trintec, carrier 1, Heyde

                              §Rein = Funkwerk, FJA, Nordex, IPC

Technologies
 SAP will bei der geplanten Internet-Allianz (IBM, Microsoft) mitmachen. (HB)
 IFX will Hynix eine Zusammenarbeit im Nicht-Speichersektor anbieten. Im DRAM-Bereich soll IFX sogar über einen Aktientausch nachdenken. (Seoul Economic Daily)
Financials:
 Deutsche Bank plant den Bau eines 200 Meter hohen „leaning tower“ in London. (FT)
 Consors-Aktionär strebt Klage gegen Schmidt Bank an. Der span. Großaktionär, Ramon Acin, Aguado, fühlt sich über die wirtschaftliche Lage der Schmidt Bank und Consors flsch informiert.
Telecoms:
 Im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme der Kabelnetze von DTE durch Liberty Media, wird Liberty nach einem Bericht der FTD keine Zugeständnisse an das Bundeskartellamt machen. Keine Entscheidung vor Ablauf der am 15.02.2002 endenden Frist. (Reuters)
Automobiles:
 BMW steigert Fahrzeugabsatz im Januar um 18,7% auf 77.807 Einheiten. (Reuters)
 Bosch erwartet für dieses Jahr eine schwache Autokonjunktur.
Utilities:
 American Water Works (RWE Übernahmekandidat) meldet 4Q-Gewinne von 32,7 Mio  (37,4). Das entspricht 33 Cents (38),  Analysten hatten 40-41 Cents pro Aktie erwartet. (Reuters)
Media:
 Murdoch will sich nach einem Bericht der „FTD“ offenbar geschäftlich von der Kirch-Gruppe trennen.  Er wolle sein Geld zurückbekommen=1,7 Mrd €, wenn er die Put-Option (Fälligkeit Oktober) ausübt. (Reuters)


Neuer Markt:
 IT-Media erhält Großauftrag von T-Systems= einstelliger Mio Bereich.


Brummer:

Danke für die Infos ------------> o.T.

 
08.02.02 07:53
Happy End:

Dax nicht in Karneval-Laune

 
08.02.02 08:01
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters

Erleichtert zeigten sich die Anleger über die Kursgewinne am Donnerstag. Allerdings war in dem Dax-Schlussstand von 4.862,62 Punkten (plus 1,2 Prozent) ein kleiner Wermutstropfen enthalten. Denn damit hat es der Index bisher nicht geschafft, sich wieder über die charttechnische Hürde bei 4.870 Punkten vorzuarbeiten. Angesichts der verglichen mit den Notierungen zum hiesigen Handelsschluss nachfolgend weiter abgerutschten US-Aktienkurse stellen sich Händler auf einen wenig dynamischen Handelsauftakt ein. Allerdings stecke nach den jüngsten Verlusten auch schon viel Negatives in den Kursen drin. Die Aufschläge in Japan und Hongkong zeigten außerdem, dass von der Wall Street zum Wochenausklang zunächst jedenfalls kein großer Druck ausgehe.

Rentenmarkt mit Konsolidierung

Einen ausgesprochen schwachen Handelstag durchlitt der deutsche Rentenmarkt am Donnerstag. Der Bund-Future verlor letztlich 75 Basispunkte auf 107,66 Prozent. Damit habe sich das Bild wieder deutlich eingetrübt, heißt es. Nachdem auch der US-Rentenmarkt am Vortag zur Schwäche geneigt habe, sei nicht mit einer schnellen Erholung zu rechnen, so das Urteil der Marktteilnehmer.

Euro in Asien kaum verändert

Kaum verändert präsentiert sich der Euro am Freitag im asiatischen Handel. Gegen 7.25 Uhr werden 0,8712 Dollar genannt nach 0,8710 Dollar am Donnerstagabend in New York. Gegenüber dem Yen notiert der Dollar mit 133,69 Yen und damit etwas höher als im späten New Yorker Geschäft mit 133,56 Yen. Händler berichten über eine anhaltende Pattsituation. Derzeit gebe es im Verhältnis Euro-Dollar und Dollar-Yen keine Hinweise auf einen Ausbruch aus den zuletzt gültigen Handelsspannen.

Aktien in Japan fester

Fester hat der Aktienmarkt in Tokio am Freitag den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index verbesserte sich um 1,1 Prozent oder 102,79 Yen auf 9.686,06 Yen. Der Topix stieg um 0,9 Prozent oder 8,73 Zähler auf 949,97 Punkte. Die japanischen Aktien profitierten Händlerangaben zufolge den zweiten Tag in Folge von der Hoffnung auf staatliche Unterstütungsmaßnahme zugunsten der Aktienmärkte. Spekulationen zufolge soll eine staatliche Hilfeinrichtung den Banken Aktien abkaufen. Dies half nicht nur dem Aktienmarkt im Allgemeinen sondern speziell auch den japanischen Bankaktien.

Aktien Hongkong am Mittag freundlich

Freundlich tendieren die Aktienkurse am Freitagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Der Hang-Seng-Index steigt bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte um 0,6 Prozent oder 62,30 Punkte auf 10.471,98 Zähler. Im Verlauf des Vormittags hat er sich in einer engen Spanne bewegt, wie Händler sagen. Vor den freien Tagen in der kommenden Woche auf Grund des Chinesischen Neujahrsfestes halten sich die Anleger zurück, heißt es als Begründung für den geringen Umsatz von Aktien im Wert von 3,54 Milliarden Hongkong-Dollar. Schlechter als der Gesamtmarkt entwickeln sich Immobilientitel, was sich im Rückgang des entsprechenden Subindizes um 1,3 Prozent auf 14.243 Zähler widerspiegelt. (vwd)

US-Aktien nachbörslich wenig verändert

Kaum verändert präsentierten sich die Aktienkurse im nachbörslichen US-Handel am Donnerstag. Der Nasdaq 100 Index stieg um 1,3 auf 1.415,16 Zähler. Während sich die meisten größeren Technologietitel stabil bis gut behauptet zeigten, zählten Electronic Date Systems zu den Verlierern. Der Wert verlor 3,4 Prozent auf 57 Dollar. Die wegen ihrer Bilanzierungspraktiken ins Gerede gekommene Pharmagesellschaft Elan büßte 9,6 Prozent auf 12,20 Dollar ein. Das Unternehmen bestätigte Untersuchungen durch die Börsenaufsicht.  

Cisco-Prognose drückt US-Technologiewerte

Der verhaltene Ausblick des US-Netzwerkausrüsters Cisco Systems hat am Donnerstag die Nasdaq belastet. Der von mehreren US-Einzelhändlern gemeldete Umsatzanstieg im Januar sowie positive Konjunkturdaten hätten dagegen die Verluste der Blue-Chips begrenzt, sagten Händler.

Der Dow Jones schloss 0,29 Prozent im Minus auf 9.625,44 Punkten. Die Nasdaq fiel 1,68 Prozent auf 1.782,20 Zähler, und der breiter gefasste S&P 500-Index lag 0,31 Prozent niedriger auf 1080,19 Punkten.

„Es sind gemischte Nachrichten. Obwohl die Zahlen von Cisco gut sind, sind die Leute besorgt ... wegen der erwarteten Umsatzstagnation", sagte Michael Kayes, Chefinvestment-Officer bei Eastover Capital Management. Die Aktien von Cisco verloren rund 8,3 Prozent auf 17,06 Dollar und waren der umsatzstärkste Wert an der Nasdaq. Das Unternehmen hatte am Vortag mitgeteilt, die Umsätze dürften im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal stagnieren, oder im unteren einstelligen Bereich zunehmen. Der erzielte Gewinn im abgelaufenen Quartal war jedoch fast doppelt so hoch wie von Analysten erwartet.

Die Titel der Einzelhandelsgruppe Kohl's, deren Umsätze im Januar deutlicher als erwartet zugenommen hatten, legten 0,18 Prozent auf 67,20 Dollar zu. Die Aktien des Textil-Einzelhändlers Ann Taylor stiegen rund 7,5 Prozent auf 40,94 Dollar. Das Unternehmen erwartet nach eigenen Angaben für das Gesamtjahr 2002 einen Gewinn über den Prognosen. „Diese Berichte könnten breiter gefasst bedeuten, dass wir tatsächlich aus der Rezession heraus sind", sagte Michael Niemira, Volkswirt bei der Bank of Tokyo-Mitsubishi.

WorldCom kletterten rund 12,4 Prozent auf 7,52 Dollar. Das Unternehmen war zuvor Spekulationen über mögliche Zahlungsschwierigkeiten entgegen getreten. Im abgelaufenen Quartal hatte WorldCom einen deutlichen Gewinnrückgang in seinem Hauptgeschäftsbereich Datenübertragung verzeichnet.

US-Anleihen schließen schwächer

Schwächer haben die US-Treasurys am Donnerstag im späten New Yorker Handel notiert. Zehnjährige Papiere mit einem Zinskupon von fünf Prozent verloren 30/32 auf 99-20/32, die Rendite erhöhte sich auf 4,93 Prozent von 4,925 Prozent am Mittwoch. Der Longbond mit einem Zinsschein von 5,375 Prozent gab um 19/32 auf 99-15/32 nach und rentierte mit 5,41 Prozent, nach 5,368 Prozent. Fed Funds wurden zu Prozent 1-3/4 Prozent gehandelt.

Marktteilnehmer erklärten die deutlichen Verluste bei den zehnjährigen Treasurys unter anderem mit der Auktion zehnjähriger Anleihen am Vortag, die Titel im Volumen von 13 Milliarden Dollar auf den Markt gebracht habe. Eine bestimmende Rolle habe aber auch die offenbar eingetretene Stabilisierung an den Aktienmärkten gespielt. Bisher hätten die Treasurys von den immer neuen Hiobsbotschaften an den Aktienmärkten profitiert, aber an Tagen wie diesen gehe schon mal etwas Boden verloren, bemerkte Wiliiam Strazullo von State Street Markets in Boston.

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Medienschau


Unternehmensnachrichten

Liberty unnachgiebig - Kabelgeschäft vor dem Scheitern

Die Liberty Media Group wird aller Voraussicht nach keine Zugeständnisse an das Bundeskartellamt machen, um den Kauf des Fernsehkabels der Deutschen Telekom doch noch zu ermöglichen. Dies berichtet die “Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf Kreise des US-Konzerns. “Im Augenblick sind keine Konzessionen geplant“, wird ein mit der Strategie vertrauter Mitarbeiter bei Liberty zitiert. Damit sei das Veto der Wettbewerbshüter aus Bonn zum 5,5 Milliarden Euro schweren Kabel-Deal weitgehend besiegelt. Es sei noch nie vorgekommen, dass das Kartellamt ohne Konzessionen der Beteiligten von seiner ursprünglich geäußerten Meinung abweicht, heißt es. (vwd)

Murdoch bricht Beziehungen zu Kirch ab

Der australische Medienunternehmer Rupert Murdoch hat nach einem Bericht der “Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe) angekündigt, sich geschäftlich von der Kirch-Gruppe zu trennen. Statt weitere Mittel in Kirch-Beteiligungen zu stecken, ziele er nun darauf, sein Geld von dem hoch verschuldeten deutschen Medienkonzern zurück zu bekommen. Der Australier signalisiere damit erstmals, dass er eine Option zum Verkauf seiner Anteile an Premiere World für 1,7 Milliarden Euro an Kirch ausüben will. (vwd)

BMW steigert Fahrzeug-Absatz im Januar um 18,7 Prozent

BMW hat den weltweiten Fahrzeugabsatz im Januar gegenüber dem Vorjahr um 18,7 Prozent auf 77.807 Einheiten gesteigert. Die Verkaufszahlen in Asien seien dabei um 21 Prozent auf 4.300 verbessert worden, teilte BMW mit. In China seien die Absätze im Januar um 80,2 Prozent gesteigert worden und in Südkorea um 33,3 Prozent. In Japan hätten 10,1 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt werden können, hieß es weiter. (Reuters)

EDS steigerte Quartalsgewinn um 20 Prozent

Der Anbieter von EDV-Dienstleistungen EDS hat im vierten Quartal 2001 den Gewinn um 20 Prozent auf 396 Millionen Dollar von 331 Millionen Dollar im Vorjahr gesteigert. Der Gewinn je Aktie habe sich auf 81 (Vorjahr 70) Cents erhöht, teilte die Electronic Data Systems Corp (EDS) am Donnerstag mit. Der Umsatz habe 5,9 (5,2) Milliarden Dollar erreicht. Der Kurs der EDS-Aktie fiel daraufhin im nachbörslichen Instinet-Handel auf 56,50 Dollar von 59,00 Dollar beim Börsenschluss. Der Gewinn sei gut gewesen, aber der Umsatz sei ein bisschen schwächer gewesen, sagte ein Analyst. (Reuters)

AIG profitiert im 4. Quartal von steigenden Prämieneinnahmen

Die American International Group (AIG), New York, hat im vierten Quartal ihre Prämieneinnahmen im Bereich General Insurance weltweit um 15,4 Prozent auf 5,20 Milliarden Dollar gesteigert. Wie das US-Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stiegen die Prämien in den jeweiligen Landeswährungen um 17,5 Prozent. Ein Teil des Wachstums außerhalb der USA sei jedoch durch den starken Dollar wieder zunichte gemacht worden. Eine steigende Bedeutung für die AIG habe 2001 das Lebensversicherungsgeschäft gehabt. Hier kletterten die Prämieneinnahmen im vierten Quartal vor realisierten Kapitalverlusten um 18,9 Prozent auf 1,53 Milliarden Dollar. (vwd)

Wirtschaftsnachrichten

Japans Regierung drängt Notenbank massiv zum Handeln

Japans Regierung hat die Notenbank massiv gedrängt, die Geldversorgung zu erhöhen und die Deflation entschiedener zu bekämpfen. Entsprechend äußerten sich am Freitag Ministerpräsident Junichiro Koizumi, Finanzminister Masajuro Shiokawa und Wirtschaftsminister Heizo Takenaka in Tokio. Die Notenbank beschloss allerdings mit Mehrheit, an ihrem geldpolitischen Kurs unverändert festzuhalten. Shiokawa sagte zu Journalisten, er wolle, dass die Notenbank mehr Liquidität bereitstelle, indem sie die Käufe japanischer Staatsanleihen auf eine Billion Yen (rund 8,6 Milliarden Euro) von 800 Milliarden Yen im Monat aufstocke. (Reuters)

Argentiniens Banken wieder geöffnet - Kein Devisenhandel

Die argentinischen Banken öffnen nach Angaben der Zentralbank nach viertägiger Pause am Freitag wieder ihre Filialen. Der Devisenhandel bleibe aber bis Montag ausgesetzt, teilte die Zentralbank am Donnerstag in Buenos Aires mit. Die Regierung hatte am vergangenen Wochenende Maßnahmen angekündigt, die Bindung des Peso an den Dollar völlig aufzuheben und den Wechselkurs frei schwanken zu lassen. (Reuters)

New York Stock Exchange ändert Regeln für Research-Analysten

Der Board der New York Stock Exchange (NYSE) hat am Donnerstag Regeländerungen für die Aktien-Research-Analysten der NYSE- Mitgliedsunternehmen beschlossen. Demnach soll künftig unter anderem der Handel mit Aktien durch Analysten eingeschränkt werden, die von diesen Analysten gecovert werden. Verboten sei künftig der Handel mit Aktien gegen die eigene Empfehlung. (vwd)

Monti will Ost-Beihilfen der EU um bis zu 2/3 senken

Nach dem Konflikt über den Autohandel und das deutsche Defizit droht neuer Streit zwischen der Bundesregierung und der EU-Kommission, schreibt die “Financial Times Deutschland“ (FTD - Freitagausgabe). Wettbewerbskommissar Mario Monti wolle nach einem der „Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe) vorliegenden Vorschlag die Grenzen für nationale Investitionshilfen bei industriellen Großprojekte stark senken. Betroffen wäre vor allem Ostdeutschland. Deutschland wolle verhindern, dass die EU-Kommission kommenden Mittwoch endgültig darüber entscheidet. (vwd)

Neue Indexrangliste der Deutschen Börse liegt vor

Am kommenden Mittwoch wird über mögliche Änderungen in den Arbeitskreisen Aktienindizes beraten. Aufstiegschancen in den MDax haben nach der vorgelegten Rangliste unter anderem DIS, G. Weber, Indus und Möbel Walther. Ausscheiden könnten demnach Phoenix, Baader und Deutz. (FAZ.NET)
 
 
Happy End:

BÖRSENAUSBLICK: Transrapid-Bonus für Siemens

 
08.02.02 09:10
Die miese Laune will auch am letzen Handelstag der Minus-Woche nicht weichen. Nach positiven Zeichen ist den US-Börsen abermals die Puste ausgegangen. Neue Konjunkturdaten liefern aber ein Quäntchen Hoffnung.

Frankfurt am Main - Schwache Technologiewerte haben Dow und Nasdaq am Donnerstag erneut ins Minus gezogen. Auf Grund starker Finanzwerte - Citigroup und Bank of America profitierten von Analystenempfehlungen - konnte der Dow sein Minus zumindest auf 0,3 Prozent begrenzen. Die Nasdaq sackte jedoch erneut um 1,7 Prozent und dürfte vor allem den Neuen Markt zum Auftakt belasten.

Ein positiver Ausblick der Allianz  und deutlich gestiegene Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe hatten die deutschen Indizes gestern gestützt. Der Dax war um 1,2 Prozent fester bei 4862 Zählern au dem Handel gegangen, während der Nemax 50 um 0,1 Prozent auf 1051 Punkte sank. Zum Handelsschluss in Deutschland notierten die US-Börsen jedoch noch im Plus.

O'Neill: Pfeifen im Walde

Zumindest der Zweckoptimismus des US-Finanzministers Paul O'Neill könnte den Märkten zum Wochenschluss helfen. O'Neill rechnet bis Jahresende mit einem kräftigen Wachstum der US-Wirtschaft von 3,5 Prozent. Im vierten Quartal 2001 war das US-Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent gestiegen. Der Unsicherheitsfaktor ist jedoch, dass die Nachfrage in den USA zum großen Teil durch Rabatte der Unternehmen und billige Kredite getrieben ist.

In Deutschland gab es ausnahmsweise mal positive Nachrichten von der Konjunkturseite. Im deutschen Verarbeitenden Gewerbe ist der Auftragseingang im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 5,0 Prozent gestiegen. Experten hatten durchschnittlich lediglich ein Plus von 0,1 Prozent erwartet.

Versicherer sehr fest

Die Aktie der Allianz  war gestern mit einem Plus von 6,7 Prozent auf 250,39 Euro aus dem Handel gegangen. Das Unternehmen hat auf Grund der Terroreinschläge zwar einen Gewinneinbruch von 2,4 auf 1,7 Milliarden Euro erlitten, prophezeit für 2002 aber wieder mehr als drei Milliarden Euro Gewinn. Auch der Versicherer Münchener Rück  legte deutlich zu. Der Branchenindex für diesen Sektor im Dax kletterte um 5,9 Prozent.

Transrapid hilft Siemens

Die Aktien von Siemens  sind seit gestern auf Erholungskurs. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement (SPD) zufolge für die geplanten Transrapid-Strecken in Bayern und Nordrhein-Westfalen Bundesmittel von 2,3 Euro zugesagt. Die Siemens-Papiere verteuerten sich daraufhin um 3,1 Prozent auf 65 Milliarden,55 Euro, die Aktien von ThyssenKrupp  legten 0,2 Prozent auf 16,39 Euro zu. Beide Unternehmen sind an dem Projekt beteiligt.

Die Deutsche Telekom  hatte sich gestern leicht erholt, die Schwierigkeiten sind jedoch noch nicht überwunden. Die Liberty Media Group Inc werde nach einem Bericht der FTD aller Voraussicht nach keine Zugeständnisse an das Bundeskartellamt machen, um den Kauf des Fernsehkabels der Deutschen Telekom doch noch zu ermöglichen.

BMW steigert Absatz - Autotitel bleiben unter Druck

Die BMW AG hat im Januar 2002 ihren weltweiten Absatz um 18,7 Prozent auf 77.807 Einheiten gesteigert. Nach Ansicht des Vertriebsvorstandes Michael Canal dürfte die Nachfrage nach Luxusfahrzeugen trotz der Konjunkturflaute anhalten. Canal zeichnete allerdings einen sehr negativen Ausblick für den Automobilmarkt, in dem er für das laufende Jahr einen Gesamtrückgang des weltweiten Fahrzeugabsatzes um fünf Prozent prognostizierte. Im vergangenen Jahr setzte der deutsche Automobilhersteller weltweit insgesamt 905.000 Fahrzeuge ab. Die Aktie von BMW  ebenso wie die Aktie von Volkswagen  deutlich nach.

Wie tief stürzt DaimlerChrysler?

Für den Autobauer DaimlerChrysler  scheint es derzeit kein Halten zu geben. Die Aktien gaben um ein weiteres Prozent auf 42,38 Euro nach. Händler hatten den schwächeren Geschäftsausblick und die auf ein Euro gekürzte Dividende des Autoherstellers für den Kurseinbruch verantwortlich gemacht. Am Donnerstag teilte Daimler indes mit, den Absatz von Mercedes-Benz-Pkw im Januar 2002 um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesteigert zu haben.

Infineon: Poker um Hynix geht weiter

Im Rennen um eine Kooperation mit der südkoreanischen Hynix Semiconductor steht Infineon  nach einem Zeitungsbericht mittlerweile als starker Wettbewerber der Micron Technology da. Angeblich bietet die deutsche Siemens-Tochter Hynix eine Allianz im Nicht-Speicherchip-Geschäft sowie einen Aktientausch für eine Partnerschaft im Geschäft mit den Speicherchips.

Neuer Markt: Indizes verlieren fünften Tag in Folge

Der Leitindex kommt wieder gefährlich nahe an die 1000 Punkte heran. In der kommenden Woche entscheidet die Deutsche Börse über eine Neuordnung der Indizes. Funkwerk, FJA und Nordex dürfen sich Hoffnungen auf einen Aufstieg in den Nemax 50 machen. Dagegen belastet die anhaltende Pleitewelle weiterhin das Vertrauen in den Neuen Markt. Carrier 1  und der Computertechnikhersteller Elsa meldeten akute Finanzprobleme, und über das Vermögen der Lobster AG ist das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Carrier 1 International SA hat unterdessen die Sprachdienste in den USA eingestellt.

Nikkei erholt sich weiter

Die Aktienbörse in Tokio hat am Freitag nach den jüngsten schweren Verlusten weiteren Boden gut gemacht. Der breit angelegte TOPIX verbesserte sich um 8,73 Punkte oder 0,93 Prozent und ging beim Stand von 949,97 Punkten in ein verlängertes Wochenende. Am Montag bleiben die japanischen Finanzplätze wegen eines Feiertages geschlossen. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte legte um 1,07 Prozent zu und schloss bei 9686,06 Punkten. Der Euro notierte am Morgen bei 0,8716 US-Dollar.
SoLaR:

Falls es einen interessiert

 
08.02.02 09:18
Analysten meinen :


LION bioscience: Marketperformer (SES Research)
Elsa: Underperformer (SES Research)
Broadcom "buy" - Pacific Growth Equities
Cisco Systems "buy" - ABN Amro
Cisco Systems "LT strong buy" - Merrill Lynch
i2 Technologies "strong buy" - Ladenburg Thalman
Sun Microsystems "buy" - Thomas Weisel
DaimlerChrysler „Übergewichten“ - BW Bank
MAN  „Hold“ - Bankgesellschaft Berlin
Happy End:

Börsen im ruhigen Fahrwasser

 
08.02.02 09:30
Die Börsianer werden es ruhig angehen lassen, zum Wochenausklang sind die kursbewegenden Nachrichten dünn gesät. Für etwas Wirbel könnten lediglich die BMW-Absatzzahlen sorgen. Nachdem der Dax am Donnerstag endlich die Kehrtwende schaffen konnte, sind die Chancen trotz erneuten Dow- und Nasdaq-Verlusten für einen positiven Handelsauftakt günstig. Große Kursgewinne sind aber nicht zu erwarten.  

Nach wie vor bleiben die Börsen anfällig für schlechte Nachrichten. Doch die sind zur Handelseröffnung nicht zu sehen. Damit ist der Tag aber noch lange nicht ausgestanden: Gegen Nachmittag könnten die US-Börsen den Handel neue Impulse gegeben. Nachdem die Wall Street ihren Negativtrend auch am Donnerstag nicht durchbrechen konnte, bestehen wenig Aussichten auf einen freundlichen Wochenausklang in den USA. Das könnte auch die deutschen Börsen belasten.

Das Umfeld für BMW-Aktien bleibt weiter positiv: Der bayerische Autobauer hat seinen weltweiten Fahrzeugabsatz im Januar gegenüber dem Vorjahr um 18,7 Prozent erhöht. Besonderen Wert legt das Unternehmen auf das Absatzplus von 21 Prozent in Asien, den diese Region gilt als Wachstumsmarkt der Zukunft. Während der Automarkt in Europa und Nordamerika bestenfalls stagniert, verspricht Asien hohe Wachstumsraten. Diese Aussicht wird auch dem Aktienkurs gut tun.  
 
Die Börsen kommen zwar in ruhigeres Fahrwasser. In einem sicheren Hafen sind sie aber noch lange nicht. Nachdem der Dax am Donnerstag mit Kursgewinnen aus dem Handel ging, bestehen gute Aussichten auf einen positiven Wochenausklang. Doch die schlechten US-Börsen bleiben als Belastungsfaktor immer noch im Hinterkopf der Anleger und sorgt für Zurückhaltung. Große Kursgewinne sind deshalb nicht zu erwarten.  

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