Klage gegen Siemens
Fagan: Concorde-Absturz wird im Vergleich "geradezu billig" sein.
Angehörige von US-Bürgern, die im November 2000 bei dem Bergbahnunglück in Kaprun ums Leben gekommen sind, wollen den Elektronikkonzern Siemens belangen.
Sie hätten in New York Klage gegen Siemens und deren österreichische Tochter eingereicht, berichtet die "Financial Times Deutschland" am Donnerstag.
Fagan: "Concorde geradezu billig"
Der US-Klägeranwalt Ed Fagan schätze den Streitwert auf mehrere hundert Millionen Dollar, heißt es weiter. "Diese Brandkatastrophe wird den Absturz der französischen Concorde als geradezu billig erscheinen lassen", sagte Fagan.
"Mangelhaftes elektrisches System"
Die Kläger werfen Siemens vor, die verunglückte Bergbahn mit mangelhaften elektrischen Installationen ausgerüstet zu haben.
Das elektrische System sei zumindest mitverantwortlich für den Ausbruch des Feuers gewesen, das 155 Menschen tötete, unter ihnen acht Amerikaner.
"Auch Elektronik versagte"
Auch habe die Elektronik versagt, weil sich die Türen der Zugseilbahn nicht öffnen ließen und die Bahnbegleiter nicht mit der Außenwelt kommunizieren konnten. Außerdem sei der Tunnel nicht beleuchtet gewesen.
Fagan: "Gehört zu Hauptverantwortlichen"
Ohne diese Fehlleistungen hätten sich viele Opfer retten können, wurde Fagan von der Zeitung zitiert. Brandanfälligkeit und mögliche Rettungsmaßnahmen seien zuvor nie ausreichend getestet worden. Siemens gehöre zu den Hauptverantwortlichen.
Fagan will weitere Klagen
Erst Anfang letzter Woche hatte Fagan Klagen im Streitwert von mehreren 100 Millionen Dollar eingebracht, etwa gegen die Intersport Austria GmbH und die Thyssen Krupp AG.
Folgen sollen laut Fagan unter anderen die Bosch Rexroth AG als Rechtsnachfolgerin von Mannesmann Rexroth und Heitkamp Inc., aber auch Prüfunternehmen wie der TÜV Österreich, TÜV Rheinland und TÜV International.
Damit würden insgesamt Klagen gegen 23 Unternehmen eingebracht, sagte Fagan bei einer Pressekonferrenz in Wien vor einer Woche - mehr dazu in "Ed Fagan will 23 Firmen klagen".
Warten auf Gutachten
Die entscheidenden Gutachten zur Unglücksursache werden indes Ende August beziehungsweise Anfang September erwartet, sagte die Salzburger Untersuchungsrichterin Charlotte Rohan-Achammer Ende Juli. Dann gebe es unverzüglich eine ausreichende Information - mehr dazu in "Endbericht zur Ursache demnächst".
Fagan: Concorde-Absturz wird im Vergleich "geradezu billig" sein.
Angehörige von US-Bürgern, die im November 2000 bei dem Bergbahnunglück in Kaprun ums Leben gekommen sind, wollen den Elektronikkonzern Siemens belangen.
Sie hätten in New York Klage gegen Siemens und deren österreichische Tochter eingereicht, berichtet die "Financial Times Deutschland" am Donnerstag.
Fagan: "Concorde geradezu billig"
Der US-Klägeranwalt Ed Fagan schätze den Streitwert auf mehrere hundert Millionen Dollar, heißt es weiter. "Diese Brandkatastrophe wird den Absturz der französischen Concorde als geradezu billig erscheinen lassen", sagte Fagan.
"Mangelhaftes elektrisches System"
Die Kläger werfen Siemens vor, die verunglückte Bergbahn mit mangelhaften elektrischen Installationen ausgerüstet zu haben.
Das elektrische System sei zumindest mitverantwortlich für den Ausbruch des Feuers gewesen, das 155 Menschen tötete, unter ihnen acht Amerikaner.
"Auch Elektronik versagte"
Auch habe die Elektronik versagt, weil sich die Türen der Zugseilbahn nicht öffnen ließen und die Bahnbegleiter nicht mit der Außenwelt kommunizieren konnten. Außerdem sei der Tunnel nicht beleuchtet gewesen.
Fagan: "Gehört zu Hauptverantwortlichen"
Ohne diese Fehlleistungen hätten sich viele Opfer retten können, wurde Fagan von der Zeitung zitiert. Brandanfälligkeit und mögliche Rettungsmaßnahmen seien zuvor nie ausreichend getestet worden. Siemens gehöre zu den Hauptverantwortlichen.
Fagan will weitere Klagen
Erst Anfang letzter Woche hatte Fagan Klagen im Streitwert von mehreren 100 Millionen Dollar eingebracht, etwa gegen die Intersport Austria GmbH und die Thyssen Krupp AG.
Folgen sollen laut Fagan unter anderen die Bosch Rexroth AG als Rechtsnachfolgerin von Mannesmann Rexroth und Heitkamp Inc., aber auch Prüfunternehmen wie der TÜV Österreich, TÜV Rheinland und TÜV International.
Damit würden insgesamt Klagen gegen 23 Unternehmen eingebracht, sagte Fagan bei einer Pressekonferrenz in Wien vor einer Woche - mehr dazu in "Ed Fagan will 23 Firmen klagen".
Warten auf Gutachten
Die entscheidenden Gutachten zur Unglücksursache werden indes Ende August beziehungsweise Anfang September erwartet, sagte die Salzburger Untersuchungsrichterin Charlotte Rohan-Achammer Ende Juli. Dann gebe es unverzüglich eine ausreichende Information - mehr dazu in "Endbericht zur Ursache demnächst".