Microsoft-Aktie: Glänzender Start von Satya Nadella! Aktienanalyse
21.11.14 16:43
BNP Paribas
Paris (
www.aktiencheck.de) - An dieses Bild musste man sich erst einmal gewöhnen: Ein neuer Mann an der Spitze von Microsoft (ISIN:
US5949181045, WKN:
870747, Ticker-Symbol: MSF, NASDAQ-Symbol: MSFT), so die BNP Paribas in einer aktuellen Veröffentlichung.
Jahrzehntelang habe sich die Geschichte des Softwareriesen in zwei Epochen unterteilen lassen: Die Amtszeit von Bill Gates und die von Steve Ballmer - bis zum Jahr 2000 sei Microsoft-Mitgründer Gates im Amt des CEO gewesen, von 2000 bis 2014 sei es Ballmer gewesen. Seit Februar dieses Jahres habe nun der bis dato relativ unbekannte Satya Nadella das Sagen. Doch das zahle sich offenbar aus für das Unternehmen aus Redmond.
Nadella habe in seiner kurzen bisherigen Amtszeit dafür gesorgt, dass die Aktionäre Microsoft mittlerweile mehr zutrauen würden, als nur immer neue Versionen von Windows zu produzieren. Zwar sei die Betriebssoftware nach wie vor eine Cash-Cow, doch für viele Börsianer habe das Unternehmen jahrelang zu wenig Wachstumsfantasie geboten. Marken wie Apple seien innovativer und ihre Aktien daher attraktiver gewesen. Dadurch dass Nadella das Geschäft mit Datenservices und mobilen Geräten erweitert habe und Microsoft sich verstärkt im Boom-Markt Cloud-Computing engagiere, erwecke der Softwaregigant nun auch das Interesse von Growth-Fans.
Der höchste Stand des Aktienkurses seit 14 Jahren sei die Folge. Zu seinem bisherigen Rekordhoch aus dem Jahr 1999 seien es zwar noch gut 25 Prozent, doch so hoch wie jetzt habe das Papier von Microsoft zuletzt zum Internet- und Software-Boom im Frühjahr 2000 notiert.
Nadella schaffe aber nicht nur Fantasie und wecke Erwartungen, sondern mache offenbar auch seine Hausaufgaben: Mit den Zahlen für das jüngste Quartal habe Microsoft die Erwartungen der Analysten geschlagen; ein Umsatzplus von rund 25 Prozent habe der Markt nicht erwartet. Wenn die Besetzung von Satya Nadella an der Microsoft-Spitze vielleicht auch eine Überraschung war, so doch bislang eine positive, so die BNP Paribas. (Ausgabe 47/2014)