P.S. wer hat sein Buch gelesen?
Die Puppen tanzen
Von Michael Mross
Die Krise an den internationalen Wachstumsmärkten hat die schönen Buchgewinnne vieler Investoren wie Schnee in der Sonne dahin schmelzen lassen. Schlimmer noch: Vielfach haben sich die Scheingewinne aufgrund panikartiger Verkäufe sogar in handfeste Verluste verwandelt. Zahlreiche Anleger halten inzwischen keinerlei Aktien von am Neuen Markt notierten Unternehmen mehr und sind auf der Suche nach Alternativen, da sie ihr verbliebenes Kapital nach wie vor gewinnbringend an der Börse anlegen möchten. Eine Fundgrube für substanzorientierte Investoren stellt der SMAX dar - dort werden Anteilsscheine von Firmen gehandelt, die über ein bereits erprobtes Geschäftsmodell und ansehnliche Umsätze verfügen. Ein gutes Beispiel ist die Gesellschaft Zapf Creation.
Viele Investoren brechen zunächst in schallendes Gelächter aus, wenn sie erstmals erfahren, mit welchen Produkten Zapf Geld verdient. Das Unternehmen ist nämlich Hersteller von Puppen. Kassenschlager der Firma sind einem echten Baby nachempfundene Funktionspuppen ("Baby Born"), die Kindern interaktive Spielmöglichkeiten eröffnen. Daneben entwickelt und vertreibt Zapf Puppenzubehör und aufblasbare Schwimmartikel.
Kaum zu glauben, aber wahr: Mit diesen Produkten kann ein attraktiver Gewinn erwirtschaftet werden. Erst kürzlich hat das Unternehmen vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2000 vorgelegt. Demnach ist der Umsatz gegenüber dem vorangegangenen Jahr wiederum zweistellig auf 165 Millionen Euro angestiegen (+ 15 Prozent). Zudem lebt das Unternehmen nicht vom Prinzip Hoffnung: Unter dem Strich verbleibt dem Puppenhersteller nämlich ein beachtlicher Nachsteuergewinn. Dieser ist gegenüber dem Vorjahr um sagenhafte 23 Prozent hochgeschnellt (14,7 Millionen Euro). Dies entspricht einem Gewinn pro Anteilsschein von 1,84 Euro.
Das Ende der Fahnenstange dürfte noch lange nicht erreicht sein. Da sich die Firma erst nach und nach neue Auslandsmärkte erschließt, werden Umsatz und Gewinn in den nächsten Jahren weiter kräftig steigen. Bereits im Geschäftsjahr 2000 hat Zapf Creation die Auslandsexpansion kräftig vorangetrieben. Besonders beachtlich: Die Ertragslage ist nicht negativ beeinflußt worden - wenngleich für die Erschließung der Auslandsmärkte erhebliche Kosten angefallen sind. Durch die Zusammenarbeit mit großen Handelsketten wie Walmart oder Target hat Zapf auf dem nordamerikanischen Markt schneller als erwartet Fuß gefasst.
Derzeit werden die auch mittelfristig weiterhin positiven Geschäftsaussichten von den Investoren noch nicht ausreichend honoriert. Ein Anteilsschein des Unternehmens kostet derzeit 40 Euro - dies entspricht einem Abschlag von fast 50 Prozent gegenüber den Höchstkursen. Auf Basis des Gewinns des Geschäftsjahres 2000 errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 20 - angesichts der Wachstumsraten und der durchdachten Unternehmensstrategie ein echtes Schnäppchen. Langfristig eingestellte Anleger sollten das derzeitige Kursniveau zum Aufbau erster Positionen nutzen.
Die Puppen tanzen
Von Michael Mross
Die Krise an den internationalen Wachstumsmärkten hat die schönen Buchgewinnne vieler Investoren wie Schnee in der Sonne dahin schmelzen lassen. Schlimmer noch: Vielfach haben sich die Scheingewinne aufgrund panikartiger Verkäufe sogar in handfeste Verluste verwandelt. Zahlreiche Anleger halten inzwischen keinerlei Aktien von am Neuen Markt notierten Unternehmen mehr und sind auf der Suche nach Alternativen, da sie ihr verbliebenes Kapital nach wie vor gewinnbringend an der Börse anlegen möchten. Eine Fundgrube für substanzorientierte Investoren stellt der SMAX dar - dort werden Anteilsscheine von Firmen gehandelt, die über ein bereits erprobtes Geschäftsmodell und ansehnliche Umsätze verfügen. Ein gutes Beispiel ist die Gesellschaft Zapf Creation.
Viele Investoren brechen zunächst in schallendes Gelächter aus, wenn sie erstmals erfahren, mit welchen Produkten Zapf Geld verdient. Das Unternehmen ist nämlich Hersteller von Puppen. Kassenschlager der Firma sind einem echten Baby nachempfundene Funktionspuppen ("Baby Born"), die Kindern interaktive Spielmöglichkeiten eröffnen. Daneben entwickelt und vertreibt Zapf Puppenzubehör und aufblasbare Schwimmartikel.
Kaum zu glauben, aber wahr: Mit diesen Produkten kann ein attraktiver Gewinn erwirtschaftet werden. Erst kürzlich hat das Unternehmen vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2000 vorgelegt. Demnach ist der Umsatz gegenüber dem vorangegangenen Jahr wiederum zweistellig auf 165 Millionen Euro angestiegen (+ 15 Prozent). Zudem lebt das Unternehmen nicht vom Prinzip Hoffnung: Unter dem Strich verbleibt dem Puppenhersteller nämlich ein beachtlicher Nachsteuergewinn. Dieser ist gegenüber dem Vorjahr um sagenhafte 23 Prozent hochgeschnellt (14,7 Millionen Euro). Dies entspricht einem Gewinn pro Anteilsschein von 1,84 Euro.
Das Ende der Fahnenstange dürfte noch lange nicht erreicht sein. Da sich die Firma erst nach und nach neue Auslandsmärkte erschließt, werden Umsatz und Gewinn in den nächsten Jahren weiter kräftig steigen. Bereits im Geschäftsjahr 2000 hat Zapf Creation die Auslandsexpansion kräftig vorangetrieben. Besonders beachtlich: Die Ertragslage ist nicht negativ beeinflußt worden - wenngleich für die Erschließung der Auslandsmärkte erhebliche Kosten angefallen sind. Durch die Zusammenarbeit mit großen Handelsketten wie Walmart oder Target hat Zapf auf dem nordamerikanischen Markt schneller als erwartet Fuß gefasst.
Derzeit werden die auch mittelfristig weiterhin positiven Geschäftsaussichten von den Investoren noch nicht ausreichend honoriert. Ein Anteilsschein des Unternehmens kostet derzeit 40 Euro - dies entspricht einem Abschlag von fast 50 Prozent gegenüber den Höchstkursen. Auf Basis des Gewinns des Geschäftsjahres 2000 errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 20 - angesichts der Wachstumsraten und der durchdachten Unternehmensstrategie ein echtes Schnäppchen. Langfristig eingestellte Anleger sollten das derzeitige Kursniveau zum Aufbau erster Positionen nutzen.