MediGene kooperiert mit deutschem Krebsforschungszentrum
Nachweis von Antikörpern gegen krebsauslösende Viren soll optimiert werden – Ergebnisse
fließen in Entwicklung von MediGenes Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs ein
Martinsried / San Diego: 2. Oktober 2001. Das deutsch-amerikanische biopharmazeutische
Unternehmen MediGene (NMarkt: MDG) gab heute den Abschluß einer Kooperation mit dem
Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg bekannt.
Die MediGene AG entwickelt gemeinsam mit der Schering AG (FSE: SCH, NYSE: SHR) einen
Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufen, der zur Zeit in der Klinik getestet wird.
Mehr als 90% der Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden durch eine Infektion mit sogenannten
humanpathogenen Papillomviren (HPV) ausgelöst. Das DKFZ hat Tests entwickelt und zum Patent
angemeldet, mit deren Hilfe Blutproben auf Antikörper gegen HPV getestet werden können.
Im Verlauf der Kooperation soll die Immunantwort von Patientinnen mit Vorstufen von
Gebärmutterhalskrebs vor und nach einer Impfung mit MediGenes Impfstoff untersucht werden. Für
diese Untersuchung werden Blutproben aus der von MediGene durchgeführten klinischen Studie
eingesetzt. Neben der Auswertung der Daten für das Ergebnis der Studie sollen während der
Zusammenarbeit die Antikörpertests weiter optimiert werden. Zusätzlich soll die Kooperation
untersuchen, ob Zusammenhänge zwischen dem Auftreten spezifischer Antikörper im Blut und
dem Erfolg der Impfung bestehen. Der eingesetzte Impfstoff ist ein sogenannter therapeutischer
Impfstoff, d.h. der Patient wird erst nach Ausbruch der Erkrankung geimpft. Therapeutische
Impfstoffe stellen ein völlig neues Behandlungskonzept dar.
„Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit der MediGene AG, und wir hoffen, daß den
Patientinnen in wenigen Jahren ein Impfstoff gegen HPV-Infektionen zur Verfügung stehen wird“,
sagte Prof. Dr. Harald zur Hausen, Leiter des DKFZ.
„Therapeutische Impfstoffe sind vielversprechende Ansätze zur Bekämpfung von
Tumorerkrankungen. Frauen mit Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs Alternativen zur Operation zu
bieten, ist das erklärte Ziel von MediGene“, kommentierte Dr. Johanna Holldack, Mitglied des
Vorstands der MediGene AG, den Vertrag und fügte hinzu: „Wir sind hoch erfreut unsere
bestehenden guten Beziehungen mit dem renommierten Deutschen Krebsforschungszentrum
auszubauen, das durch Professor Dr. Lutz Gissmann auch in unserem wissenschaftlichen Beirat
vertreten ist.“
Der von MediGene und Schering gemeinsam entwickelte Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs
wird derzeit in verschiedenen Universitätskliniken in Deutschland getestet. Das Hauptziel dieser
klinischen Studie ist es, die Sicherheit des Impfstoffes zu evaluieren. Zusätzlich wird die Intensität
der Immunantwort nach der Impfung bestimmt. Die Studie richtet sich an Patientinnen mit
Krebsvorstufen (sogenannte CIN Läsionen Grad II und III). Analysten schätzen das maximale
Umsatzpotenzial des Impfstoffes auf 250 Millionen Euro pro Jahr. MediGene erhält laut
Allianzvertrag mit Schering neben Meilensteinzahlungen und Forschungsunterstützung nach
Zulassung des Impfstoffes einen Anteil des erzielten Umsatzes.
Diese Mitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese in die Zukunft
gerichteten Aussagen spiegeln die Meinung von MediGene zum Datum dieser Mitteilung wider. Die
von MediGene tatsächlich erzielten Ergebnisse können von den Feststellungen in den
zukunftsbezogenen Aussagen erheblich abweichen. MediGene ist nicht verpflichtet, in die Zukunft
gerichtete Aussagen zu aktualisieren.
Date: 02-10-2001
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Christine Bohner, Public Relations, MediGene AG