Wie von vielen Marktteilnehmern prognostiziert, war die Erholung bei den Technologietiteln nur eine Eintagsfliege. Nachdem die NASDAQ am Montag deutlich im Plus geschlossen hatte, setzte sich gestern der Abwärtstrend der vergangenen Woche fort. Werte der „Old Economy“ waren hingegen gefragt. Der Dow Jones kletterte um 0,8 Prozent, und nur die Schwäche einiger Technologie-Blue-Chips wie INTEL [INTC], MICROSOFT [MSFT] und IBM [IBM] verhinderte eine noch bessere Performance.
Viele Experten wie Robert Harrington, Chef-Trader bei PaineWebber, führen die Schwäche der High-Techs und die relative Stärke der Dow-Titel auf die defensive Haltung der Anleger zurück. Der Markt sei von Nervosität geprägt und kenne keine Vergebung. „Bei dem kleinsten Anzeichen schlechter Neuigkeiten werden Investoren die Aktie fallen lassen wie einen Stein“, sagte John Waterman von Rittenhouse Financial. „Man verkauft die Aktie. Fragen stellt man später.“
Nach Ansicht Robin Griffiths‘, Technischer Analyst bei HSBC Securities, fehlen an stärkeren Tagen die Anschlusskäufe, um die gleitenden Durchschnitte nach oben zu ziehen und somit die charttechnische Situation zu verbessern. „Es ist nicht viel zusätzliches Geld im Markt und die Leute versuchen, ihre Position zu verteidigen“, so Griffiths weiter.
Ein weiteres deutliches Indiz für die Nervosität des Marktes ist die starke Branchenrotation. Mal sind es Pharmatitel die im Mittelpunkt des Interesses stehen, dann fließt Geld in den Halbleitersektor, und am nächsten Tag sind Einzelhandels-Aktien gefragt. Gestern waren die die Biotechs an der Reihe. Nach den starken Kursverlusten der vergangenen Wochen sahen die Anleger offenbar günstige Einstiegsgelegenheiten. Ob damit eine generelle Trendwende bei den Biotechnologiewerten eingeleitet worden ist darf jedoch bezweifelt werden. Alle warten auf die Fed-Sitzung am 22. August. Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten gaben zwar ein gemischtes Bild ab, hätten nach Ansicht Watermans jedoch die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung vergrößert. Ein weiterer Punkt, der für eine mögliche Zinsanhebung am 22. August spricht, ist die anstehende Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten. Die US-Notenbank hält sich in der kurz vor und nach den Wahlen traditionell eher zurück. Die Sitzung des Offenmarktausschusses am 22. August wäre also der letzte Termin, um die Zinsen erneut anzuheben ohne von dieser Tradition abzuweichen.
Aufgrund mangelnder eigener Dynamik orientieren sich die europäischen Märkte an den Vorgaben von der Wall Street. Gestern erregte das Gerücht über eine angebliche Absprache zwischen MOBILCOM und DEBITEL bei der UMTS-Auktion Aufmerksamkeit in den Medien und bei der Regulierungsbehörde. Das Missverständnis konnte jedoch schnell geklärt werden. Der Handel verlief wie gewohnt schleppend. Auch heute erwarten Marktteilnehmer keinen eindeutigen Trend.
Grüße
Sailorman
www.ebtrade.com/...m?record=1910&site=1100&c1=3&c2=1&c3=0&c4=0
Viele Experten wie Robert Harrington, Chef-Trader bei PaineWebber, führen die Schwäche der High-Techs und die relative Stärke der Dow-Titel auf die defensive Haltung der Anleger zurück. Der Markt sei von Nervosität geprägt und kenne keine Vergebung. „Bei dem kleinsten Anzeichen schlechter Neuigkeiten werden Investoren die Aktie fallen lassen wie einen Stein“, sagte John Waterman von Rittenhouse Financial. „Man verkauft die Aktie. Fragen stellt man später.“
Nach Ansicht Robin Griffiths‘, Technischer Analyst bei HSBC Securities, fehlen an stärkeren Tagen die Anschlusskäufe, um die gleitenden Durchschnitte nach oben zu ziehen und somit die charttechnische Situation zu verbessern. „Es ist nicht viel zusätzliches Geld im Markt und die Leute versuchen, ihre Position zu verteidigen“, so Griffiths weiter.
Ein weiteres deutliches Indiz für die Nervosität des Marktes ist die starke Branchenrotation. Mal sind es Pharmatitel die im Mittelpunkt des Interesses stehen, dann fließt Geld in den Halbleitersektor, und am nächsten Tag sind Einzelhandels-Aktien gefragt. Gestern waren die die Biotechs an der Reihe. Nach den starken Kursverlusten der vergangenen Wochen sahen die Anleger offenbar günstige Einstiegsgelegenheiten. Ob damit eine generelle Trendwende bei den Biotechnologiewerten eingeleitet worden ist darf jedoch bezweifelt werden. Alle warten auf die Fed-Sitzung am 22. August. Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten gaben zwar ein gemischtes Bild ab, hätten nach Ansicht Watermans jedoch die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung vergrößert. Ein weiterer Punkt, der für eine mögliche Zinsanhebung am 22. August spricht, ist die anstehende Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten. Die US-Notenbank hält sich in der kurz vor und nach den Wahlen traditionell eher zurück. Die Sitzung des Offenmarktausschusses am 22. August wäre also der letzte Termin, um die Zinsen erneut anzuheben ohne von dieser Tradition abzuweichen.
Aufgrund mangelnder eigener Dynamik orientieren sich die europäischen Märkte an den Vorgaben von der Wall Street. Gestern erregte das Gerücht über eine angebliche Absprache zwischen MOBILCOM und DEBITEL bei der UMTS-Auktion Aufmerksamkeit in den Medien und bei der Regulierungsbehörde. Das Missverständnis konnte jedoch schnell geklärt werden. Der Handel verlief wie gewohnt schleppend. Auch heute erwarten Marktteilnehmer keinen eindeutigen Trend.
Grüße
Sailorman
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