Vorab vielen Dank für deinen Beitrag.
Ich könnte mich deinen Annahmen mit kleinen Einschränkungen weitgehend anschließen. Nicht jedoch mit deiner abschließenden Umsatzberechnung.
1. Wenn Centurion-Vorstand Jasper M. Wolffson. in dem Börse Online mobil-Interview sagt; „Wir haben bisher in 2009 im Durchschnitt mehr als 30 Motoren monatlich gefertigt und ausgeliefert." und diese Produktionszahl nicht weiter differenziert, ist damit m.M. nach die Gesamtmenge = Ersatzteil- + Neugeschäft gemeint.
2. Bei 600 Flugstunden p.a. könnten Wartungintervalle und -kosten vergleichbar auf die C.-motoren zutreffen.
3. Die TBO nach drei Jahren oder 3 x 600 h = 1800 h entspricht aber dann einem Komplett-Austausch von Motor+Kupplung+Getriebe=Retrofit, und wäre damit in Punkt 1, s.o. enthalten.
Somit verbleiben nur die Umsätze für den Austausch von Kupplung und Getriebe innerhalb eines Motorlebenszyklus. Wenn ich deine Kostenangaben übernehme, verbleiben ca. 8.000,- alle 2 Jahre. Oder 4.000,- p.a und Motor. Diese Kosten stellt aber einer der 320 Servicebetriebe weltweit vor Ort dem Endkunden in Rechnung. Als Materialkosten kann man pauschal ca. 30% ansetzen. Der Rest entfällt dann auf die Lohn- bzw. Arbeitskosten.
Damit bleiben 30% x 4.000,-€ p.a. pro Motor x 3.000 Motoren = 3,6 Mio € p.a Umsatz für Ersatzteile wie Kupplung + Getriebe.
Zusammen mit den 18 Mio ergibt dies 21,6 Mio Umsatz aus dem Verkauf und Servicegeschäft der Centurion Aircraft Engines AG & Co. KG.
Ziehen wir davon die branchenüblichen 25% für die CAE AG ab, verbleiben für die TAE GmbH ca. 75% x 21,6 Mio = 16,2 Mio € p.a.
Berücksichtigen wir dann noch die übrigen Einnahmen der TAE aus Dienstleistungen für die Kfz-Industrie und dem Militärbereich, wie im letzten GB 2006 der Thielert AG so erhalten wir rund 20 .. 21 Mio € Umsatz p.a. für die TAE GmbH.
Bei einer branchenüblichen Bewertung mit einer Umsatzrendite zwischen 10 ..15% (z.Vgl. MTU mit 12% in 2010) wäre ein KUV von ca. 1, also einem Kaufpreis von einem Jahresumsatz marktgerecht.
Aber "schwarze Zahlen" bedeuten kaufmännisch gesehen wohl eher eine weitaus niedrigere Rendite als die v.g. 12%. Dementsprechend niedriger dürfte damit auch eine marktkonforme Bewertung der TAE GmbH ausfallen.
Unter der Vorraussetzung die o.g. Annahmen wären in der Nähe der wahren Geschäftszahlen der TAE, würde dieses Mißverhältnis von Mindestkaufpreisforderung (80 Mio € ?) zur marktgerechten Bewertung, die bisherige Erfolglosigkeit der Verkaufsversuche aus den letzten 3 Jahren gut erklären.