Las Vegas in China

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Slater:

Las Vegas in China

 
16.03.06 14:18
Glücksspiel» Bald werden Spieler ein zweites Paradies haben: Macau in Südchina. In wenigen Jahren soll es größer sein als Las Vegas.
An dem Tag, als Las Vegas nach China kam, wäre es fast zu einer Katastrophe gekommen. Es war der 18. Mai vor zwei Jahren. Fast 30.000 Menschen waren zur Eröffnungsfeier gekommen. Die Lokalzeitungen hatten geschrieben, dass die Kasinobetreiber kostenlose Chips verschenken würden. Am Nachmittag warteten tausende vor den Sicherheitsabsperrungen, Türen wurden aufgerissen, die Wächter kapitulierten, es war, als habe ganz China auf diesen Moment gewartet. Das Sands war das erste ausländische Kasino, das in der Sonderverwaltungszone Macau eröffnete.

Das Glück liegt im zweiten Stock und ist über eine Rolltreppe zu erreichen. Ein Wasserfall rauscht, Automaten piepsen, Gongs und Klingeln, Plastikchips klackern gegeneinander, manchmal mischt sich ein schriller Schrei in die gedämpfte Musik. Bildschirme und Leuchtanzeigen flimmern. Auf einer Bühne tanzen Frauen in kurzen Kleidern. Lange Reihen grün bespannter Tische ordnen den Raum, angestrahlt von ovalen Neonleuchten. Hunderte Tische stehen hier. Und jetzt, am späten Abend, ist fast jeder Platz ist besetzt.

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Schon seit Jahrhunderten ist Macau eine Spielhölle gewesen. Doch mit der Ankunft des Sands begann für die ehemalige portugiesische Kolonie ein neues Zeitalter. In wenigen Jahren will die Stadt Las Vegas überholen und zur neuen Welthauptstadt der Glücksspieler werden. 51.000 Touristen kommen schon jetzt jeden Tag, und für das laufende Jahr werden rund eine Million mehr erwartet als für das abgelaufene. Fast jeden Monat eröffnen neue Luxushotels und Superkasinos. Entlang der Uferstraße der Hauptinsel rotieren Baukräne. Rammen pressen Stahlpfeiler in den Boden, Hochhäuser klettern in den Himmel. Quasi über Nacht hat der Kasinoboom die ganze Stadt verändert.

Neben dem Sands steht der Themenpark Fisherman’s Wharf, an dessen Eingang ein 40 Meter hoher künstlicher Vulkan Feuer in den Himmel spuckt. Wo jetzt der Fährenterminal steht, soll bald das erste Sechs-Sterne-Hotel eröffnen, gestaltet von dem französischen Stararchitekten Paul Andreu. Zwischen den Inseln Taipa und Coloane wird das Meer zugeschüttet. Auf dem so genannten Cotai Strip entstehen dutzende neuer Hotels und Kasinos. Zwar gibt es eine echte Altstadt mit verwinkelten Gassen und bunten portugiesischen Bürgerhäusern. Doch dort ist es längst zu eng für die Touristenmassen geworden. Jetzt plant die Regierung einen Themenpark im Stil des alten Portugal. Die lange verschlafen wirkende Hafenstadt mit ihrem west-östlichen Flair wird zum Freizeitpark für einen ganzen Kontinent.
Slater:

zum Wetten nach China... o. T.

 
16.03.06 16:28
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