Kennt jemand den Begriff "Kerngewinn"?

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Kennt jemand den Begriff
ecki:

Kennt jemand den Begriff "Kerngewinn"?

 
17.07.01 10:51
#1
Citigroup schreibt noch Kerngewinn, habe ich gestern gelesen. Ist das eine Buchhalterische Wortschöpfung und damit Verschleierungstaktik? NM-mäßig? Die haben doch noch genug Leichen im Keller, oder?
Kennt jemand den Begriff
Lord Beere:

Kerngewinn

 
17.07.01 11:11
#2
...und nach dem Kerngewinn kommt dann die Kernschmelze(lol).Mal im Ernst:Ich hab meine alten BWL-Wälzer durchgeblättert und nix gefunden,insofern dürftest Du mit deinen Vermutungen wohl richtig liegen.
mfg Beere
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XMan:

Mhh! Vieleicht ist das von Kerngeschäft abgeleitet

 
17.07.01 11:14
#3
..und die meinen damit halt das sie in ihrem Kerngeschäft noch Gewinn machen.
Maybe!

 
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007Bond:

@Xman

 
17.07.01 11:19
#4
Genau so ist es!
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ecki:

Citigroup steigert Kern-Gewinn je Aktie

 
17.07.01 11:21
#5
Hab sie nochmal rausgesucht

dpa-AFX-Nachricht

Montag, 16.07.2001, 13:14
Citigroup steigert Kern-Gewinn je Aktie im 2. Quartal auf 74 US-Cent
LONDON (dpa-AFX) - Der US-Finanzkonzern Citigroup Inc hat in zweiten Quartal einen Kern-Gewinn je Aktie von 74 US-Cent erzielt und damit das Vorjahresergebnis von 65 US-Cent übertroffen. Das teilte der Konzern am Montag in London mit. Das Ergebnis liegt leicht über der Konsensusschätzung von von First Call von 73 US-Cent.

Der Umsatz stieg den Angaben zufolge im zweiten Quartal binnen Jahresfrist um 8 Prozent auf 20,3 Mrd. US-Dollar. Der Netto-Gewinn erhöhte sich von 3,4 Mrd. US-Dollar auf 3,54 Mrd. US-Dollar.

Im ersten Halbjahr 2001 (30. Juni) steigerte Citigroup den Kern-Gewinn je Aktie gegenüber dem Vorjahr von 1,41 US-Dollar auf 1,45 US-Dollar. Der Netto-Gewinn sank dagegen von 7,195 Mrd. US-Dollar auf 7,07 Mrd. US-Dollar, hieß es./FX/rw/af

Kerngewinn gesteigert! (Nettogewinn gesunken).

Liest sich insofern wirklich wie eine NM-adhoc.
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ecki:

Was ist nun der cash-Gewinn bei AOL?

 
18.07.01 12:44
#6
Mittwoch, 18.07.2001, 12:19
AOL Time Warner: Cash-Gewinn steigt
Die AOL Time Warner Inc., der größte Medienkonzern weltweit, meldete am Mittwoch, dass ihre Gewinne vor zusätzlichen Kosten im zweiten Quartal gestiegen sind, was auf ein starkes Wachstum ihres Internet- und Kabelgeschäfts zurückzuführen ist.

Der Cash-Gewinn, ausschließlich Goodwill-Abschreibungen und Sonderbelastungen, belief sich auf 32 Cents pro Aktie nach 23 Cents pro Aktie im Vorjahr.

Analysten hatten dem Unternehmen einen Gewinn von 28 Cents pro Aktie bei einem Umsatz in Höhe von 9,74 Mrd. Dollar prognostiziert.

Die Aktie von AOL Time Warner schloss gestern in New York bei 49,45 Dollar (+0,18 Prozent).

Mit der Transparenz bei Meldungen ist es anderswo auch nicht besser als am NM! Darf jeder Bilanzierer eigene Begriffe einfügen zum Zwecke der Verschleierung?
Kennt jemand den Begriff
hjw2:

@ecki noch im put..? o.T.

 
18.07.01 14:33
#7
Kennt jemand den Begriff
boomer:

Hi ecki, lese ich gerade: alles Wortschöpfungen! o.T.

 
18.07.01 14:41
#8
Kennt jemand den Begriff

Schöngerechnete Ergebnisse der S&P Firmen

 
#9
Schöngerechnete Ergebnisse

Ein Kommentar von w:o-Redakteur Björn Junker

Es ist nichts Neues, dass die Gewinne der US-Unternehmen dieses Jahr bislang überaus schwach ausgefallen sind. Überraschend dürfte allerdings sein, dass es in Wirklichkeit noch düsterer aussieht, als es bislang den Anschein hat.

Das zeigt sich an den unterschiedlichen Ergebnissen der zwei Firmen, die die Gewinnentwicklung in den Vereinigten Staaten verfolgen. So hat der Marktforscher Thomson Financial/First Call für das erste Quartal 2001 einen durchschnittlichen Gewinnrückgang der im S&P 500-Index notierten Firmen von 9,5% errechnet. Standard & Poor’s hingegen kommt auf rund 23%.

Das ist kein Wunder, bezieht sich First Call doch auf die Ergebnisbeobachtungen der Analysten-Gemeinde, die mit so genannten Pro-forma-Zahlen arbeiten, während Standard & Poor’s eine wesentlich engere Definition des Begriffs operativer Gewinn benutzt.

In der aktuellen Börsenlage ist es verständlich, dass sich die Unternehmen so positiv wie möglich präsentieren wollen wie irgend möglich. Bereits ein Ergebnis, das minimal schwächer ausfällt als die Erwartungen, kann Millionen Dollar an Marktkapitalisierung vernichten. Also werden alle möglichen Kosten als außergewöhnliche Einmalkosten deklariert, die nicht auf den operativen Gewinn angerechnet werden, und schon steht man wieder gut da.

Und wie die Zahlen von First Call zeigen, machen viele Analysten dieses Spielchen mit. Nun rechnet aber S&P einen Großteil dieser Posten wieder hinein – und hoppla, das sieht doch gleich ganz anders aus. Offenbar liegt auch in den USA, deren Börsenregeln häufig als positives Beispiel für die deutschen Märkte herangezogen werden, einiges im Argen. Hoffentlich aber nicht mehr lange. Die mächtige US-Börsenaufsicht SEC hat sich dieses Problems bereits angenommen.

Autor: Björn Junker, 18:46 19.07.01  


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