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2. DEUTSCHE AKTIENMAERKTE profitieren von "Sonderkonjunktur"!
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Insgesamt erwarten wir in den kommenden Monaten den formalen Ein-
tritt der US-Konjunktur in eine Wirtschaftsrezession. Vor diesem
Hintergrund bieten sich dem Anleger vor allem defensive Werte wie
Versorger und Pharmawerte zum Einstieg an.
Der erste Schock nach dem US-Terroranschlag ist verflogen. Zwar
weist der Aktienmarkt derzeit immer noch ein politischen Boersen
eigenes Risikopotential auf, das durch die verschaerfte Konjunk-
turproblematik verstaerkt wird. Dennoch sehen wir die Maerkte
nunmehr auf dem Wege einer Stabilisierung.
Nach dem enormen Kursrutsch der vergangenen Woche vollzog sich am
Montag eine technische Gegenreaktion, die den Aktienmaerkten zu
deutlichen Kurszuwaechsen verhalf. Nach dem heftigen Anstieg vom
Montag konsolidierten die US-Maerkte am Dienstag und Mittwoch,
waehrend der DAX die im Vergleich zum DJIA ueberschuessigen Ver-
luste egalisieren konnte und bis zum heutigen Donnerstag weiter
freundlich tendierte.
Die besondere relative Staerke der juengsten DAX-Performances im
Vergleich zum US-Markt fuehren wir auf Shorteindeckungen zurueck,
wobei sich in Deutschland derzeit eine spezielle Konstellation
ergibt:
So konzentrierten sich die Institutionellen Marktteilnehmer, die
meist ausgepraegt kurzfristig und nach dem Trendfolgeprinzip han-
deln, in den letzten Monaten und insbesondere in den letzten Wo-
chen auf Leerverkaeufe. Sie spekulierten also auf fallende Noti-
zen, indem sie Papiere die sich gar nicht in ihrem Besitz befin-
den, mit dem Ziel verkaufen, diese zu einem spaeteren Zeitpunkt
billiger vom Markt zurueckzukaufen.
Um diese auf fallende Kurse fokussierte Anlagestrategie durch-
fuehren zu koennen, muessen sich die Institutionellen die Papiere
zum Leerverkauf erst leihen. Als Verleiher treten hierbei grosse
Portfolio-Management-Unternehmen und Versichererer wie bspw. die
Allianz auf, die meist eine wesentlich langfristigere Anlagestra-
tegie verfolgen. Daher vermeiden sie es moeglichst, ihre Portfo-
lios aufgrund kurzfristiger Marktschwankungen zu liquidieren.
Um aber dennoch an fallenden Kursen partizipieren zu koennen,
stellen sie die Aktien in ihren Portfolios den Leerverkaeufern
- gegen Gebuehr versteht sich - zur Verfuegung. Diese Leihgebuehr
stellt fuer die Verleiher eine willkommene Praemie in schwachen
Marktphasen dar.
Diese Strategie geht fuer die Verleiher jedoch nur dann auf,
falls sich die Kursverluste in einem vorher kalkulierten Rahmen
bewegen. Wird dieser Rahmen nach unten hin durchschritten, wirkt
sich dies auf die eigenen Portfolios sehr kontraproduktiv aus -
so geschehen in der vorangegangenen Boersenwoche.
Denn der zusaetzliche Abwaertsdruck, der durch die immens zuge-
nommenen Leerverkaufe im DAX entstand, belastete die Portfolios
der Verleiher derart erheblich, dass sich diese dazu entschlies-
sen mussten, den Institutionellen keine Wertpapierleihungen mehr
zur Verfuegung zu stellen.
Dies wiederum zog erheblichen Eindeckungsbedarf fuer die Leerver-
kaeufer nach sich, da diese zur Schliessung/Glattstellung des
Short-Geschaeftes die betreffenden Aktien ueber die Boerse zu-
rueckkaufen muessen. Da gleichzeitig kaum noch neue Leerverkauf-
geschaefte moeglich sind, resultierte dies in einem verstaerkten
Kaufdruck.
Vor diesem Hintergrund ist die hohe relative Staerke von DAX und
NEMAX 50 gegenueber den entsprechenden US-Marktsegmenten DIJA
und NASDAQ keineswegs verwunderlich. Wie lange dieses mehr oder
weniger synthetisch zustandegekommene Kaufinteresse deutscher
Wertpapiere jedoch anhaelt, kann schwer eingeschaetzt werden, da
sich hierbei viele Faktoren vermischen und Korrelationseffekte
entstehen.
So verzeichnen die deutschen Maerkte auch aus dem Ausland, ins-
besondere aus den USA, nach dem verheerenden Terroranschlag vom
11. September ein hoeheres Kaufinteresse. Nicht wenige Investoren
erhoehen im Vergleich zu ihren US-Engagements ihren Portfolioan-
teil an deutschen und europaeischen Aktien. Hierzu trug bei, dass
die US-Boerse nach dem Anschlag knapp 1 Woche geschlossen blieb.
Da gerade institutionelle Investoren der Fungibilitaet ihrer In-
vestments hoechste Bedeutung einraeumen, befuerchten sie, dass
sich derartige Anschlaege in den USA wiederholen koennten und
schichten ihr Kapital vor diesem Hintergrund partiell in den
deutschen Markt um, da an den deutschen Boersen nach dem Terror-
anschlag weitergehandelt wurde.
Die direkten und indirekten Auswirkungen des Terroranschlages
werden in den USA wesentlich spuerbarer als in Deutschland/Euro-
land ausfallen, hinzu kommt noch, dass die Wahrscheinlichkeit
weiterer Terrorattacken in Deutschland/Euroland geringer als in
den USA ist. Auch dieser Faktor traegt derzeit massgeblich dazu
bei, dass die deutschen Indizes ihre US-Pendants seit einigen
Tagen deutlich outperformen. Wir gehen davon aus, dass dies zu-
naechst so bleiben wird.
Vor diesem Hintergrund raten wir kurz- bis mittelfristig orien-
tierten Anlegern zu Gunsten des Euroland-Portfolio-Anteils wei-
terhin zur Reduzierung der US-Bestaende. Langfristig aendert
dies jedoch nichts an der Tatsache, dass die USA Anlegern auf-
grund ihrer liberalen und leistungsorientierten Politik das ak-
tienmarktfoerderlichste Investitionsumfeld bietet. Kurzfristig
hat dieses Image wie aufgefuehrt jedoch etwas gelitten.
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3. BOERSENAUSBLICK * MARKTSENTIMENT * KONJUNKTURENTWICKLUNG
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Wie bereits erwaehnt, ist der erste Schock nach dem US-Terror-
anschlag verflogen. Zwar weist der Aktienmarkt derzeit immer
noch ein politischen Boersen eigenes Risikopotential auf, dass
durch die verschaerfte Konjunkturproblematik verstaerkt wird,
dennoch sehen wir die Maerkte nunmehr auf dem Wege einer Stabi-
lisierung.
Nunmehr tritt an die Stelle von Panik und emotionellem Anlage-
verhalten wieder die nuechterner Analyse makrooekonomischer
Faktoren in den Vordergrund - und hierbei wird ersichtlich,
dass sich die US-Konjunktur in eine durchaus bedenkliche Rich-
tung entwickelt. So fiel der Rueckgang des US-Verbraucherver-
trauens im September sehr massiv aus. Dieser vom Conference
Board erhobene Index ging im Vergleich zum Vormonat von 114 auf
aktuell 97,6 Punkte zurueck und verkehrt damit nun auf dem
tiefsten Stand seit 5,5 Jahren und der sequenzielle Rueckgang
war der staerkste seit mehr als 10 Jahren.
Diesen massiven Einbruch des US-Verbrauchervertrauens interpre-
tieren wir als untruegliches Zeichen, dass die Konsumbereit-
schaft der US-Amerikaner nach dem Terroranschlag sowie in Anbe-
tracht der allgegenwaertigen Massenentlassungen deutlich zu-
rueckgeht. Da die US-Privathaushalte mehr als zwei Drittel der
US-Wirtschaft repraesentieren, wird die nicht ohne unmittelbare
Folgen auf das BIP im 3. und 4. Quartal bleiben, zumal im 4.
Quartal in den USA fuer gewoehnlich ein Drittel der Gesamtjah-
reskonsumausgaben generiert werden.
Wir halten daher den formalen Eintritt der US-Konjunktur in ei-
ne Wirtschaftsrezession fuer unvermeidlich. Dies laesst erwar-
ten, dass eine Erholung der US-Oekonomie nicht vor dem 2. Quar-
tal 2002 stattfinden kann. Wir gehen jedoch zumindest fuer den
DAX, der im Gegensatz zum S&P oder DJIA knapp 50% unter seinem
Hoch notiert, davon aus, dass ein Grossteil dieser Negativ-Fak-
toren auf dem deutlich ermaessigten Kursniveau bereits einge-
preist ist.
Vor diesem Hintergrund wird ersichtlich, dass das kurzfristige
Aufwaertspotential der Aktienmaerkte begrenzt ist. Mittelfris-
tig wird jedoch ebenso schnell erkennbar, dass die Aktienboer-
sen hemmungslos ueberverkauft sind, so dass derzeit selbst der
geringste Hauch einer positiven Nachricht genuegt, um die Indi-
zes 15% oder mehr in die Hoehe zu katapultieren. Kurz- und mit-
telfristige Engagements in einem derart hochvolatilen Gesamt-
markt erfordern eine stringente Limittechnik.
Langfristig ausgerichteten Anlegern raten wir mit einem Anlage-
horizont von 10 Jahren zu einem breitgefassten Einstieg in fun-
damental attraktiv bewertete BlueChips mit gefestigter Marktpo-
sition. Aufgrund den konjunkturellen Unwaegbarkeiten sollten
sich Investoren hierbei jedoch zunaechst auf defensivere Sekto-
ren wie Pharma, nicht-zyklischer Konsum oder Versorger konzen-
trieren. Vor diesem Hintergrund halten wir derzeit RWE (Versor-
ger), AVENTIS (Pharma) und FMC (HealtCare) fuer empfehlenswert.
Quelle: Aktienservice #94
2. DEUTSCHE AKTIENMAERKTE profitieren von "Sonderkonjunktur"!
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Insgesamt erwarten wir in den kommenden Monaten den formalen Ein-
tritt der US-Konjunktur in eine Wirtschaftsrezession. Vor diesem
Hintergrund bieten sich dem Anleger vor allem defensive Werte wie
Versorger und Pharmawerte zum Einstieg an.
Der erste Schock nach dem US-Terroranschlag ist verflogen. Zwar
weist der Aktienmarkt derzeit immer noch ein politischen Boersen
eigenes Risikopotential auf, das durch die verschaerfte Konjunk-
turproblematik verstaerkt wird. Dennoch sehen wir die Maerkte
nunmehr auf dem Wege einer Stabilisierung.
Nach dem enormen Kursrutsch der vergangenen Woche vollzog sich am
Montag eine technische Gegenreaktion, die den Aktienmaerkten zu
deutlichen Kurszuwaechsen verhalf. Nach dem heftigen Anstieg vom
Montag konsolidierten die US-Maerkte am Dienstag und Mittwoch,
waehrend der DAX die im Vergleich zum DJIA ueberschuessigen Ver-
luste egalisieren konnte und bis zum heutigen Donnerstag weiter
freundlich tendierte.
Die besondere relative Staerke der juengsten DAX-Performances im
Vergleich zum US-Markt fuehren wir auf Shorteindeckungen zurueck,
wobei sich in Deutschland derzeit eine spezielle Konstellation
ergibt:
So konzentrierten sich die Institutionellen Marktteilnehmer, die
meist ausgepraegt kurzfristig und nach dem Trendfolgeprinzip han-
deln, in den letzten Monaten und insbesondere in den letzten Wo-
chen auf Leerverkaeufe. Sie spekulierten also auf fallende Noti-
zen, indem sie Papiere die sich gar nicht in ihrem Besitz befin-
den, mit dem Ziel verkaufen, diese zu einem spaeteren Zeitpunkt
billiger vom Markt zurueckzukaufen.
Um diese auf fallende Kurse fokussierte Anlagestrategie durch-
fuehren zu koennen, muessen sich die Institutionellen die Papiere
zum Leerverkauf erst leihen. Als Verleiher treten hierbei grosse
Portfolio-Management-Unternehmen und Versichererer wie bspw. die
Allianz auf, die meist eine wesentlich langfristigere Anlagestra-
tegie verfolgen. Daher vermeiden sie es moeglichst, ihre Portfo-
lios aufgrund kurzfristiger Marktschwankungen zu liquidieren.
Um aber dennoch an fallenden Kursen partizipieren zu koennen,
stellen sie die Aktien in ihren Portfolios den Leerverkaeufern
- gegen Gebuehr versteht sich - zur Verfuegung. Diese Leihgebuehr
stellt fuer die Verleiher eine willkommene Praemie in schwachen
Marktphasen dar.
Diese Strategie geht fuer die Verleiher jedoch nur dann auf,
falls sich die Kursverluste in einem vorher kalkulierten Rahmen
bewegen. Wird dieser Rahmen nach unten hin durchschritten, wirkt
sich dies auf die eigenen Portfolios sehr kontraproduktiv aus -
so geschehen in der vorangegangenen Boersenwoche.
Denn der zusaetzliche Abwaertsdruck, der durch die immens zuge-
nommenen Leerverkaufe im DAX entstand, belastete die Portfolios
der Verleiher derart erheblich, dass sich diese dazu entschlies-
sen mussten, den Institutionellen keine Wertpapierleihungen mehr
zur Verfuegung zu stellen.
Dies wiederum zog erheblichen Eindeckungsbedarf fuer die Leerver-
kaeufer nach sich, da diese zur Schliessung/Glattstellung des
Short-Geschaeftes die betreffenden Aktien ueber die Boerse zu-
rueckkaufen muessen. Da gleichzeitig kaum noch neue Leerverkauf-
geschaefte moeglich sind, resultierte dies in einem verstaerkten
Kaufdruck.
Vor diesem Hintergrund ist die hohe relative Staerke von DAX und
NEMAX 50 gegenueber den entsprechenden US-Marktsegmenten DIJA
und NASDAQ keineswegs verwunderlich. Wie lange dieses mehr oder
weniger synthetisch zustandegekommene Kaufinteresse deutscher
Wertpapiere jedoch anhaelt, kann schwer eingeschaetzt werden, da
sich hierbei viele Faktoren vermischen und Korrelationseffekte
entstehen.
So verzeichnen die deutschen Maerkte auch aus dem Ausland, ins-
besondere aus den USA, nach dem verheerenden Terroranschlag vom
11. September ein hoeheres Kaufinteresse. Nicht wenige Investoren
erhoehen im Vergleich zu ihren US-Engagements ihren Portfolioan-
teil an deutschen und europaeischen Aktien. Hierzu trug bei, dass
die US-Boerse nach dem Anschlag knapp 1 Woche geschlossen blieb.
Da gerade institutionelle Investoren der Fungibilitaet ihrer In-
vestments hoechste Bedeutung einraeumen, befuerchten sie, dass
sich derartige Anschlaege in den USA wiederholen koennten und
schichten ihr Kapital vor diesem Hintergrund partiell in den
deutschen Markt um, da an den deutschen Boersen nach dem Terror-
anschlag weitergehandelt wurde.
Die direkten und indirekten Auswirkungen des Terroranschlages
werden in den USA wesentlich spuerbarer als in Deutschland/Euro-
land ausfallen, hinzu kommt noch, dass die Wahrscheinlichkeit
weiterer Terrorattacken in Deutschland/Euroland geringer als in
den USA ist. Auch dieser Faktor traegt derzeit massgeblich dazu
bei, dass die deutschen Indizes ihre US-Pendants seit einigen
Tagen deutlich outperformen. Wir gehen davon aus, dass dies zu-
naechst so bleiben wird.
Vor diesem Hintergrund raten wir kurz- bis mittelfristig orien-
tierten Anlegern zu Gunsten des Euroland-Portfolio-Anteils wei-
terhin zur Reduzierung der US-Bestaende. Langfristig aendert
dies jedoch nichts an der Tatsache, dass die USA Anlegern auf-
grund ihrer liberalen und leistungsorientierten Politik das ak-
tienmarktfoerderlichste Investitionsumfeld bietet. Kurzfristig
hat dieses Image wie aufgefuehrt jedoch etwas gelitten.
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3. BOERSENAUSBLICK * MARKTSENTIMENT * KONJUNKTURENTWICKLUNG
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Wie bereits erwaehnt, ist der erste Schock nach dem US-Terror-
anschlag verflogen. Zwar weist der Aktienmarkt derzeit immer
noch ein politischen Boersen eigenes Risikopotential auf, dass
durch die verschaerfte Konjunkturproblematik verstaerkt wird,
dennoch sehen wir die Maerkte nunmehr auf dem Wege einer Stabi-
lisierung.
Nunmehr tritt an die Stelle von Panik und emotionellem Anlage-
verhalten wieder die nuechterner Analyse makrooekonomischer
Faktoren in den Vordergrund - und hierbei wird ersichtlich,
dass sich die US-Konjunktur in eine durchaus bedenkliche Rich-
tung entwickelt. So fiel der Rueckgang des US-Verbraucherver-
trauens im September sehr massiv aus. Dieser vom Conference
Board erhobene Index ging im Vergleich zum Vormonat von 114 auf
aktuell 97,6 Punkte zurueck und verkehrt damit nun auf dem
tiefsten Stand seit 5,5 Jahren und der sequenzielle Rueckgang
war der staerkste seit mehr als 10 Jahren.
Diesen massiven Einbruch des US-Verbrauchervertrauens interpre-
tieren wir als untruegliches Zeichen, dass die Konsumbereit-
schaft der US-Amerikaner nach dem Terroranschlag sowie in Anbe-
tracht der allgegenwaertigen Massenentlassungen deutlich zu-
rueckgeht. Da die US-Privathaushalte mehr als zwei Drittel der
US-Wirtschaft repraesentieren, wird die nicht ohne unmittelbare
Folgen auf das BIP im 3. und 4. Quartal bleiben, zumal im 4.
Quartal in den USA fuer gewoehnlich ein Drittel der Gesamtjah-
reskonsumausgaben generiert werden.
Wir halten daher den formalen Eintritt der US-Konjunktur in ei-
ne Wirtschaftsrezession fuer unvermeidlich. Dies laesst erwar-
ten, dass eine Erholung der US-Oekonomie nicht vor dem 2. Quar-
tal 2002 stattfinden kann. Wir gehen jedoch zumindest fuer den
DAX, der im Gegensatz zum S&P oder DJIA knapp 50% unter seinem
Hoch notiert, davon aus, dass ein Grossteil dieser Negativ-Fak-
toren auf dem deutlich ermaessigten Kursniveau bereits einge-
preist ist.
Vor diesem Hintergrund wird ersichtlich, dass das kurzfristige
Aufwaertspotential der Aktienmaerkte begrenzt ist. Mittelfris-
tig wird jedoch ebenso schnell erkennbar, dass die Aktienboer-
sen hemmungslos ueberverkauft sind, so dass derzeit selbst der
geringste Hauch einer positiven Nachricht genuegt, um die Indi-
zes 15% oder mehr in die Hoehe zu katapultieren. Kurz- und mit-
telfristige Engagements in einem derart hochvolatilen Gesamt-
markt erfordern eine stringente Limittechnik.
Langfristig ausgerichteten Anlegern raten wir mit einem Anlage-
horizont von 10 Jahren zu einem breitgefassten Einstieg in fun-
damental attraktiv bewertete BlueChips mit gefestigter Marktpo-
sition. Aufgrund den konjunkturellen Unwaegbarkeiten sollten
sich Investoren hierbei jedoch zunaechst auf defensivere Sekto-
ren wie Pharma, nicht-zyklischer Konsum oder Versorger konzen-
trieren. Vor diesem Hintergrund halten wir derzeit RWE (Versor-
ger), AVENTIS (Pharma) und FMC (HealtCare) fuer empfehlenswert.
Quelle: Aktienservice #94