Sieht jedenfalls fast so aus als ob die Solarkrise wohl schon beendet ist.
Sollten die Börsen nicht absaufen wegen eines ungeregelten Brexit und der Trumpschen irren Handelspolitik und Schuldenpolitik (in diesem Jahr hat die USA ein Haushaltsdefizit von satten 600 Mrd. $ und in 2019 soll es auf unglaubliche 1 Billion $ hinlaufen), dann könnte es im kommenden Jahr bei Jinko wirklich richtig bergauf gehen. Jinko und Co werden sicherlich weiter an den sehr deutlich gefallenen Modulpreise in diesem Jahr mit einem Preisrückgang von 25 bis 30% zu knabbern haben, aber die Stimmung in der Solarbranche wird zusehends besser aufgrund der aktuell sehr hohen Nachfrage:
- Tier 1 Solaris großteils bis in den Frühling hinein ausverkauft
- Modulpreise sehr stabil seit Wochen
- es ist wohl davon auszugehen, dass die Modulpreise eher steigen als fallen werden
- Lieferengpässe bei hocheffizienten Zellen/Module, vorallem bei der PERC-Technologie
Die Links dazu:
www.energytrend.com/pricequotes/20181213-12835.html
www.pv-magazine.de/2018/12/13/...2019-das-pokern-geht-weiter/
In den USA waren zwar die Solarneusinstallationen in den ersten 3 Quartalen sehr schwach mit nur 6,5 GW, aber trotzdem hat der amerikanische Solarverband SEIA seine 2018er Jahresprognose für den US-Solarmarkt leicht nach oben an um 0,4 GW auf 11,1 GW revidiert aufgrund der zur Zeit hohen Anzahl an Solarkraftwerken, die sich im Bau befinden mit aktuell 4,5 GW. Darum erwartet die SEIA in Q4 Solarneuinstallationen von 4,6 GW (Q1: 2,5 GW/Q2: 2,3 GW/Q3: 1,7 GW). Es ist im US Solarmarkt ohnehin hochinteressant, dass die nicht so preissensiblen Solarsegmente "private Aufdachanlagen" und "gewerbliche Aufdachanlagen" weiterhin sehr solide wachsen mit 11% bzw. 6% gg. dem Vorquartal, was eigentlich sehr erstaunlich ist, da die beiden größten US Solarleasingunternehmen Tesla/Solarcity und Vivint mittlerweile bei weitem nicht mehr so aggressive auf dem Markt auftreten.
Es gibt mittlerweile in den USA abgeschlossenen Stromabnahmeverträge für Solarkraftwerke über 22,5 GW. Ist dann schon mehr als eine sehr solide Basis für die kurz- und mittelfristige Zukunft für die amerikanische Solarbranche. Trotzdem erwartet die SEIA nur ein schwaches Marktwachstum im kommenden Jahr von 0,4 GW auf 11,5 GW. Die SEIA sieht das aber als konservative Prognose an. Momentan geht die SEIA aber davon aus, dass zwar bei vielen Solarkraftwerken mit dem Bau im kommenden Jahr begonnen wird um noch die 30%ige ITC-Steuergutschrift zu bekommen, die sinkt nämlich in 2020 auf 26%, die aber dann erst zwischen 2020 bis 2022 in Betrieb gehen.
Link zum US Solarmarkt:
pv-magazine-usa.com/2018/12/13/...q_-ftVRczhGvT5fpQsSrdadvzG8
Solarboom ohne Ende in Australien:
Dass es in Australien so richtig abgeht mit Solar ist ja schon länger bekannt, aber dass mittlerweile 9 GW an Solarkraftwerken in Australien in Bau sind bzw. kurz davor stehen war bis jetzt in dieser Größenordnung nicht bekannt.
Der australische Solarmarkt war im Aufdachanlagensegment global gesehen schon seit Jahren weit vorne mit dabei mit einem jährlichen Zubau von um die 1 GW und nun kommt der Solarkraftwerksboom.
Der australische Solarmarkt wird sich in diesem Jahr wohl fast schon verdreifachen von 1,3 GW auf etwas über 3 GW. Aufgrund der riesigen Pipeline von 9 GW kann man nun davon ausgehen, dass das Wachstum in Australien zumindest im kommenden Jahr noch ungebremst weiter gehen wird.
Link zum australischen Markt:
www.pv-magazine.com/2018/12/11/...JshPd5BGvdjlf9cnIWKNp3xWlA4
Steht der spanische Solarmarkt vor einem riesen Solarboom ?
Schon im kommenden Jahr erwartet der europäische Solarverband in Spanien einen Solarzubau zwischen 4 bis 6 GW. Das wären 40 bis 50% des gesamten europäischen Solarzubau von diesem Jahr !! In diesem Jahr dürften es in Spanien so um die 400 MW werden. Also reden wir von mindestens einer Verzehnfachung im kommenden Jahr in Spanien.
Der zu erwartende Solarboom in Spanien kommt zunächst aus den früheren EE-Auktionsrunden bei denen knapp 4 GW an Solar vergeben wurden, aber auch durch private Stromabahmeverträge ( = PPA) von Solarkraftwerksbetreiber mit Unternehmen. Mit dem Wegfall der Mindestpreise für chinesische Module in der EU und durch die hervorragenden Sonneneinstrahlwerte in Spanien haben spanische Solarkraftwerke nun die Grid Parity erreicht und somit sind Stromabnahmeverträge von Unternehmen mit Solarkraftwerksbetreiber ein sehr lukratives Geschäft um Unternehmenskosten einsparen zu können. Die spanische Politik will zudem politische Regularien schaffen um für private Solaranlangenbesitzer Speicherlösungen attraktiv zu machen.
Link zum spanischen Solarmarkt:
www.pv-magazine.com/2018/11/09/...M_znjdDmQoFsqCyHUi1JUryoLgc
Die erste optimistische Solarprognose fürs kommende Jahr gibt es schon von PV Link. Die erwarten für 2019 bei Solarneuinstallationen ein Wachstum von 25% bzw. rd. 19 GW auf 112 GW:
www.pv-magazine.de/2018/11/29/...VEBKE-hyISCg9NbBo47eU2gGzbSc
Mit Ausnahme von Japan haben sich die Stromgestehungskosten für Solar und Wind in allen großen Volkswirtschaften soweit reduziert, dass sie am wettbewerbsfähigsten sind:
www.pv-magazine.de/2018/11/19/...84YKW2tewvQf3b7-ZeCw_KrJ33iU