und nur noch 0,12 $ von der 50-Tageslinie entfernt (aktuell bei 22,54 $). Aber ich sehe das ganz ähnlich wie Taktueriker mit "FED-Zock" und wie die Börse die FED-Entscheidung hinnimmt dürfte den Kursverlauf determinieren. Ich weiß nur nicht was die Börse wirklich als positiv ansieht: Zinswende oder keine Zinswende ? Sollte der US-Leitzins nicht erhöht werden am Donnerstag, dann wäre das auch gleichbedeutend, dass die FED keine allzu gute Konjunkturaussichten sieht und zusätzlich hätten wir in ein paar Wochen wieder dieses leidige Thema und damit auch die Unsicherheit.
Es ist aber dann schon so, dass es in diesem Jahr wohl eher unter 53 GW werden als über 55 GW wie noch im Frühjahr erwartet wurde. Japan (keine 10 GW, eher 8,5 GW/1. Hj.: 4,7 GW) und Europa (keine 8 GW, eher 7 GW, 1. Hj.: ca. 3,5 GW) werden nicht so laufen wie noch vor ein paar Monaten erwartet wurde und große Überraschungen wird es wohl nicht geben weder aus China (1. Hj.: 7,7 GW) noch aus den USA (1. Hj.: 2,4 GW). Erfreulich laufen aber Lateinamerika und Indien, aber hier geht es dann gg. den Erwartungen im Frühling nur um knapp 1 GW plus zusammen gerechnet.
Wenn man von steigenden Preise redet, dann muss man etwas differenzieren, denn in den USA sind die Modulpreise nämlich weiter ein wenig rückläufig (Richtung 0,67 $/W) wie auch in Japan und die Modulpreise haben immerhin Stand Mitte September schon um 10% in diesem Jahr nachgegeben.
Bei den Zellen sehen wir aber in der Tat seit Ende Mai steigende Preise und das sogar um rd. 8% (von 0,295 auf 0,32 $/W). Dafür gibt es aber 3 Sonderfaktoren, erstens werden eigentlich fast nur noch Zellen mit einem Wirkungsgrad > 17,5% nachgefragt, zweitens schreiben die taiwanesischen Zellbauer durch die Bank wieder Verluste, so dass sie unbedingt höhere Preise brauchten, und drittens sind die Zellpreise der Produzenten außerhalb Chinas und Taiwan wieder auf einem hohen Level, weil man für diese Zellen in den USA keine Zölle berappen muss.
Aber selbst stagnierende bzw. selbst leicht fallende Modulpreise sind sehr hilfreich um die Bruttomarge zu steigern, denn die Rohstoffkosten sind weiter auf einem äußerst niedrigen Niveau, die Yuan-Abwertung hilft natürlich zusätzlich und letztendlich werden die Produktionskosten gesenkt werden.
Jedoch bin ich mehr denn je der Auffassung, dass der globale Zubau für die China-Solaris gar nicht so wichtig ist und ob es nun 55, 53 oder sogar nur 51 GW spielt für die Unternehmensentwicklung nicht die entscheidende Rolle. So wie ich das derzeit einschätze ist die chinesische Solarindustrie mitten in einer Konsolidierung und es gehen reihenweise Tier 3 und auch ein paar Tier 2 China-Solaris den Bach runter und die Tier 2/3 China-Solaris, die noch nicht den Bach runter sind, keinen Cash haben in die Produktion und in den Vertrieb zu investieren, die sind nur noch die verlängerte Werkbank von Jinko und Co und somit auch keine Konkurrenz mehr für sie.