SDax: Essanelle verblüfft die Anleger
Ihren zwischenzeitlichen Rückschlag machen die im SDax zusammengefassten deutschen Kleinwerte in der vergangenen Handelswoche fast vollständig wieder wett. Vor allem zum Wochenausklang steigt die Nachfrage nach den Small-Caps wieder deutlich an, so dass der SDax am Freitagabend mit 2.420 Punkten auf seinem Wochenhoch schliesst. Insgesamt beträgt der Zuwachs in den zurückliegenden fünf Tagen rund 15 Indexpunkte, was einer durchschnittlichen Wertverbesserung je Aktie um 0,6 Prozent entspricht.
Mit überraschend guten Nachrichten tritt in der vergangenen Woche das Management der Friseurkette Essanelle an die Öffentlichkeit. Das seit dem Frühsommer vergangenen Jahres im Smax notierte Unternehmen hat im abgelaufenen Jahr nun doch besser abgeschnitten, als es die zuvor revidierten Prognosen erwarten liessen . Im vorigen November noch hatte Essanelle für Kopfschütteln und hämische Kommentare gesorgt, als man den Anlegern allen Ernstes weismachen wollte, die Terroranschläge seinen für Umsatzrückgänge im Friseurgewerbe verantwortlich. Die erfreulichen vorläufigen Bilanzzahlen versöhnen nun wieder die Börsianer. Mit einem Plus von fast 20 Prozent gehört Essanelle zu den größten Gewinnern der vergangenen Woche.
Ende November vergangenen Jahres sorgte der Einstieg des englischen Handelskonzerns Kingfisher bei der Bornheimer Baumarktkette Hornbach für Aufsehen, sahen Beobachter in dem Schritt doch den Startschuss für den seit längerem erwarteten Konzentrationsprozess auf dem hart umkämpften hiesigen Markt für Heimwerkerbedarf und Baustoffe. In der vorigen Woche erläutert Kingfisher-Chef Geoffrey Mulcahy seine Planungen mit der neu erworbenen Beteiligung. Hornbach soll demnach behutsam seine Marktposition in Deutschland ausbauen. Der Einführung aggressiver amerikanischer Verkaufsmethoden, mit denen der Einzelhandelsriese Wal-Mart in Europa gescheitert ist, erteilt er eine Absage. In den Ohren vieler Anleger klingt diese Strategie offenbar plausibel. Hornbach-Aktien legen binnen Wochenfrist um mehr als 3 Prozent zu.
Kurz nachdem die Kölner Möbelmesse ihre Pforten wieder geschlossen hat, setzt sich der Konzentrationsprozess auf dem deutschen Möbelmarkt fort. Wie zur Wochenmitte bekannt wird, übernimmt die mittelständische Krieger-Gruppe die Mehrheit an Möbel Walther, dem viertgrößten Möbelhändler hierzulande. Die Entwicklung kommt allerdings nicht gänzlich überraschend, war doch in Branchenkreisen seit längerem bekannt, dass Firmengründer Rudolf Walther sein Aktienpaket veräußern möchte. Das Engagement der Krieger-Gruppe wird als strategisches Investment interpretiert, um den nach Ikea zweitgrößten Möbelanbieter in Deutschland zu formieren. Die kursierenden Möbel Walther-Aktien verteuern sich in der vergangenen Woche um mehr als 2 Prozent.
Nach der Präsentation unbefriedigender Bilanzzahlen und einem pessimistischen Jahresausblick geriet der Tübinger Maschinen- und Werkzeugbauer Walter unter deutlichen Verkaufsdruck. Nun will das Management der nachlassenden Nachfrage nach seinen Schleifmaschinen offenbar mit gezielten Sparmaßnahmen begegnen. Den Anfang macht dabei der Austritt aus dem Smax, auf dessen Mitgliedschaft man wegen kostenintensiver Auflagen künftig verzichten will . Die Börsianer entdecken das Papier daraufhin wieder für sich und bescheren Walter einen um 1,7 Prozent erhöhten Unternehmenswert.
Zu den Verlierern der vergangenen Woche gehört fast die gesamte Riege der im SDax vertretenen Wertpapierhändler und Finanzdienstleister. Von ihnen brechen Concord Effekten, Kling Jelko und die angeschlagene Beteiligungsgesellschaft Knorr Capital Partner mit Wochenverlusten von jeweils mehr als 10 Prozent am deutlichsten ein. Gewinnmitnahmen nach einer rätselhaften Kursexplosion in den zurückliegenden Wochen belasten zudem die Aktie des Berliner Schreibwaren-Herstellers Herlitz. Der Anteilsschein an dem ebenfalls mit Verlusten kämpfenden Unternehmens gibt um mehr als 25 Prozent nach.
SDax im Wochenvergleich Indexname Indexstand aktuell Indexstand Vorwoche Veränderung Punkte Veränderung Prozent Höchststand Tiefststand SDax 2.420,86 2.406,48 + 14,38 + 0,6 % 2.420,86 2.399,42
Gewinner/Verlierer der WocheGewinner Kurs Differenz Verlierer Kurs Differenz 1. Brüder Mannesmann 3,15 Euro + 30,2 % 1. Herlitz 1,92 Euro - 26,1 % 2. Essanelle 3,20 Euro + 18,5 % 2. Concord Effekten 5,55 Euro - 13,3 % 3. Eurobike 3,85 Euro + 11,6 % 3. Kling Jelko 1,75 Euro - 12,5 %
SCHÖNEN SONNTAG
Ihren zwischenzeitlichen Rückschlag machen die im SDax zusammengefassten deutschen Kleinwerte in der vergangenen Handelswoche fast vollständig wieder wett. Vor allem zum Wochenausklang steigt die Nachfrage nach den Small-Caps wieder deutlich an, so dass der SDax am Freitagabend mit 2.420 Punkten auf seinem Wochenhoch schliesst. Insgesamt beträgt der Zuwachs in den zurückliegenden fünf Tagen rund 15 Indexpunkte, was einer durchschnittlichen Wertverbesserung je Aktie um 0,6 Prozent entspricht.
Mit überraschend guten Nachrichten tritt in der vergangenen Woche das Management der Friseurkette Essanelle an die Öffentlichkeit. Das seit dem Frühsommer vergangenen Jahres im Smax notierte Unternehmen hat im abgelaufenen Jahr nun doch besser abgeschnitten, als es die zuvor revidierten Prognosen erwarten liessen . Im vorigen November noch hatte Essanelle für Kopfschütteln und hämische Kommentare gesorgt, als man den Anlegern allen Ernstes weismachen wollte, die Terroranschläge seinen für Umsatzrückgänge im Friseurgewerbe verantwortlich. Die erfreulichen vorläufigen Bilanzzahlen versöhnen nun wieder die Börsianer. Mit einem Plus von fast 20 Prozent gehört Essanelle zu den größten Gewinnern der vergangenen Woche.
Ende November vergangenen Jahres sorgte der Einstieg des englischen Handelskonzerns Kingfisher bei der Bornheimer Baumarktkette Hornbach für Aufsehen, sahen Beobachter in dem Schritt doch den Startschuss für den seit längerem erwarteten Konzentrationsprozess auf dem hart umkämpften hiesigen Markt für Heimwerkerbedarf und Baustoffe. In der vorigen Woche erläutert Kingfisher-Chef Geoffrey Mulcahy seine Planungen mit der neu erworbenen Beteiligung. Hornbach soll demnach behutsam seine Marktposition in Deutschland ausbauen. Der Einführung aggressiver amerikanischer Verkaufsmethoden, mit denen der Einzelhandelsriese Wal-Mart in Europa gescheitert ist, erteilt er eine Absage. In den Ohren vieler Anleger klingt diese Strategie offenbar plausibel. Hornbach-Aktien legen binnen Wochenfrist um mehr als 3 Prozent zu.
Kurz nachdem die Kölner Möbelmesse ihre Pforten wieder geschlossen hat, setzt sich der Konzentrationsprozess auf dem deutschen Möbelmarkt fort. Wie zur Wochenmitte bekannt wird, übernimmt die mittelständische Krieger-Gruppe die Mehrheit an Möbel Walther, dem viertgrößten Möbelhändler hierzulande. Die Entwicklung kommt allerdings nicht gänzlich überraschend, war doch in Branchenkreisen seit längerem bekannt, dass Firmengründer Rudolf Walther sein Aktienpaket veräußern möchte. Das Engagement der Krieger-Gruppe wird als strategisches Investment interpretiert, um den nach Ikea zweitgrößten Möbelanbieter in Deutschland zu formieren. Die kursierenden Möbel Walther-Aktien verteuern sich in der vergangenen Woche um mehr als 2 Prozent.
Nach der Präsentation unbefriedigender Bilanzzahlen und einem pessimistischen Jahresausblick geriet der Tübinger Maschinen- und Werkzeugbauer Walter unter deutlichen Verkaufsdruck. Nun will das Management der nachlassenden Nachfrage nach seinen Schleifmaschinen offenbar mit gezielten Sparmaßnahmen begegnen. Den Anfang macht dabei der Austritt aus dem Smax, auf dessen Mitgliedschaft man wegen kostenintensiver Auflagen künftig verzichten will . Die Börsianer entdecken das Papier daraufhin wieder für sich und bescheren Walter einen um 1,7 Prozent erhöhten Unternehmenswert.
Zu den Verlierern der vergangenen Woche gehört fast die gesamte Riege der im SDax vertretenen Wertpapierhändler und Finanzdienstleister. Von ihnen brechen Concord Effekten, Kling Jelko und die angeschlagene Beteiligungsgesellschaft Knorr Capital Partner mit Wochenverlusten von jeweils mehr als 10 Prozent am deutlichsten ein. Gewinnmitnahmen nach einer rätselhaften Kursexplosion in den zurückliegenden Wochen belasten zudem die Aktie des Berliner Schreibwaren-Herstellers Herlitz. Der Anteilsschein an dem ebenfalls mit Verlusten kämpfenden Unternehmens gibt um mehr als 25 Prozent nach.
SDax im Wochenvergleich Indexname Indexstand aktuell Indexstand Vorwoche Veränderung Punkte Veränderung Prozent Höchststand Tiefststand SDax 2.420,86 2.406,48 + 14,38 + 0,6 % 2.420,86 2.399,42
Gewinner/Verlierer der WocheGewinner Kurs Differenz Verlierer Kurs Differenz 1. Brüder Mannesmann 3,15 Euro + 30,2 % 1. Herlitz 1,92 Euro - 26,1 % 2. Essanelle 3,20 Euro + 18,5 % 2. Concord Effekten 5,55 Euro - 13,3 % 3. Eurobike 3,85 Euro + 11,6 % 3. Kling Jelko 1,75 Euro - 12,5 %
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