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i W A T C H . F R E E
- US-BOERSENBRIEF -
4. Jahrgang - Ausgabe 34 (27.08.2004)
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1616-1521
Erscheinungsweise: woechentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)
I N H A L T
01. IWATCH ABSTRACT
02. RUECKBLICK: ACHT BELIEBTE AKTIEN FUER PORTFOLIOKOSMETIK
03. AUSBLICK: DIE RUHE VOR DEM STURM
04. LESERFRAGEN
FRAGE 1: AU OPTRONICS
FRAGE 2: FANNIE MAE & FREDDIE MAC
FRAGE 3: NORTEL, J2 GLOBAL, OEL (OPTIONSSCHEINE)
05. TRADINGIDEEN UND BILANZ
06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
08. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN
09. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
10. AN-/ABMELDUNG
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01. IWATCH ABSTRACT
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Liebe Boersenfreunde,
in der kommenden Woche wird der iWatch erst am Sonntag erschei-
nen. Am Montag, den 6. September, ist Feiertag in den USA. Sie
werden also ausreichend Zeit haben, den iWatch rechzeitig vor
dem Boersenstart am Dienstag zu lesen.
In der heutigen Ausgabe erklaert Ihr Autor Ihnen, warum der
Rueckgang des Oelpreises nicht der Ausloeser der Aktienrallye
gewesen sein kann und welche Gruende stattdessen zu den Kurs-
spruengen der letzten zwei Wochen fuehrten.
Im Ausblick wird eine gewagte Spekulation auf die naechsten zwei
Monate erarbeitet: Die Praesidentschaftswahlen in den USA stehen
am 6. November an. Wie Sie im Vorfeld profitieren koennen, ohne
vom Wahlausgang abhaengig zu sein, lesen Sie im Kapitel 03 -
Ausblick.
Die Leserfragen beschaeftigen sich heute mit einigen Einzelfra-
gen. Insbesondere der taiwanesische Flachbildschirmhersteller AU
Optronics hat bei Ihrem Autor Interesse hervor gerufen.
Wie immer werden im Kapitel 05 - Tradingideen, die offenen Posi-
tionen behandelt. Anschliessend wird Ihnen ein Ausblick auf die
wichtigsten Termine der kommenden Woche gegeben. Massgebliche
Unterstuetzungen und Widerstaende koennen Sie dem Kapitel 07 -
Chartanalyse entnehmen. Dort werden Dow Jones, Nasdaq und S&P
500 sowie der Goldpreis und die Rendite der Staatsanleihen be-
sprochen.
Viel Anregendes bei der Lektuere wuenscht
Stephan Heibel
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02. RUECKBLICK: AKTIENRALLYE OHNE OELPREISUNTERSTUETZUNG
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Index Aenderung z. Aenderung z. 26.08. Aenderung
52/W-Tief 52/W-Hoch Schlusskurs zum 19.08.
Internet 19% -14% 141,22 3,24%
S&P 500 12% -5% 1.105,99 1,35%
Nasdaq 6% -14% 1.852,92 1,81%
Nasdaq-QQQ 6% -12% 34,40 2,16%
Dow Jones 10% -5% 10.173,41 1,32%
Gold 10% -5% 406,05 -0,11%
Oel 45% -9% 43,50 -9,09%
30-Jahr Anl 9% -10% 5,02 0,00
Volatilitaet 12% -36% 14,91 -2,05
Euro-Dollar 12% -6% 1,21 -0,03
Saemtliche Medien schreiben, die Aktienboersen steigen, weil der
Oelpreis faellt. Das stimmt aber nicht. Die Aktienboersen stei-
gen seit Montag vor zwei Wochen, der Oelpreis hat jedoch erst
vergangenen Freitag seinen Hoechstkurs erzielt und faellt erst
seit letztem Montag.
Die Wahrheit ist weit weniger leicht zu erklaeren und enthaelt
auch keine reisserische Ueberschrift. Ihr Autor wird dennoch
versuchen, es leicht zu halten: Seit zwei Wochen steigen die
Aktienboersen wieder, weil es keine Verkaeufer mehr gibt.
Aber so sieht es nun einmal an der Boerse aus. In den ersten
Augusttagen gab es eine wahre Flut an Hiobsbotschaften: Die
Wirtschaft wuchs nicht so schnell, wie erhofft. Die Arbeitslo-
senzahlen wurden nach oben korrigiert. In Irak kam es vermehrt
zu Unruhen. Gleichzeitig schien die Yukos-Affaere kein Ende zu
finden und eine Reihe von Unternehmen, insbesondere aus dem Fi-
nanzsektor, kamen mit schlechten Nachrichten an die Oeffentlich-
keit. Nicht zu vergessen, dass die Fed in dieser Phase zum zwei-
ten Mal den Leitzins erhoehte, obwohl ein Grossteil der Inves-
toren aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation lieber
weiterhin niedrige Zinsen sehen wuerde.
So bereitete man sich mitten im Sommerloch, in einer Phase, in
der an der Wallstreet nur die Haelfte der Finanzmarktteilnehmer
praesent ist, auf einen Absturz der Boersen vor und verkaufte
seine Aktienbestaende.
Die Entscheidungstraeger der Finanzbranche sonnen sich derzeit
am Strand von Long Island. Aber auch dort gibt es Zeitungen. In-
zwischen ist dort sogar Internet erhaeltlich und aufgeschreckt
von den starken Kursverlusten der vergangenen Wochen, machten
sich einige Entscheidungstraeger auf den Weg zu einem Internet-
kaffee, um die Situation selber zu beurteilen.
"Was nun, wenn Bush in die Trickkiste greift und vor den Praesi-
dentschaftswahlen am 6. November eine Aktienrallye initiiert?",
muss sich der Lakai in Manhattan nun fragen lassen. "Sollen wir
wirklich riskieren, diese Rallye voellig zu verpassen?"
Also hoerten die Verkaeufer auf, zu verkaufen. Die bestehenden
Positionen wurden beibehalten. Shortseller, die auf fallende
Kurse gesetzt hatten, vermissten fortan weiteren Abwaertsdruck
und bemerkten, wie die Kurse langsam zu steigen begannen.
Umgehend wurden die Shortpositionen eingedeckt, es folgten drei
Tage mit heftigen Kaeufen und einem Kursanstieg im Nasdaq von
1.760 auf 1.830 Punkte.
Zu diesem Zeitpunkt stieg der Oelpreis noch immer kontinuierlich
an. Erst einen Tag nach dieser Rallye erzielte er seinen
Hoechstkurs knapp unter $50. Erst danach folgte die Meldung,
dass Praesident Bush in seine Trickkiste gegriffen habe und sei-
nen Freund Vladimir im Kreml angerufen habe, mit der Bitte, den
Yukos-Skandal doch nicht so weit eskalieren zu lassen, dass die
Oelversorgung gefaehrdet sei. Putin verkuendete prompt der Pres-
se, dass man nicht beabsichtige, die Oelversorgung zu stoeren.
Und gleichzeitig wurde eine Initiative in Nadjaf, Irak, gestar-
tet, die einen Abzug der kaempfenden Gruppen zur Folge haben
solle. Auch aus dem Irak wurde seither wieder eine Stabilisie-
rung der Oelversorgung vermeldet.
Von seinem Hoechstkurs brach der Preis fuer das Fass Crude Oel
seither um ueber 12 % ein. Nachdem die Aktienboerse selbst bei
einem Oelpreis von $49,5 eine Rallye initiierte, konnte der fal-
lende Oelpreis nunmehr die letzten Weltuntergangstheoretiker zum
Schweigen bringen.
Nachdem also in der Vorwoche bereits ohne besondere Meldungen
die Rallye begonnen hat, sorgten Meldungen in dieser Woche da-
fuer, dass sie noch nicht beendet wurde. Dennoch ist es wichtig
fuer Sie, zu unterscheiden: Die Rallye findet nicht deswegen
statt, weil Anleger wieder Aktien kaufen, sondern in erster Li-
nie nur deswegen, weil es keine Verkaeufer mehr gibt und Short
positionierte Trader ihre Positionen eindecken.
Um Anleger zu ueberzeugen, wieder ihr Vermoegen in Aktien umzu-
lenken, bedarf es noch einiger weiterer Meldungen, wie bei-
spielsweise, dass das Ende der Zinssteigerungsrunde der Fed er-
reicht wurde oder dass die Gewinne der Unternehmen so stark ge-
stiegen sind, dass die KGVs auf ein vernuenftiges Mass ge-
schrumpft sind oder dass der S&P 500 seine im Juli nach unten
durchbrochene 200-Tages-Durchschnittslinie wieder nach oben
durchbrochen hat. Aber diese Meldungen werden noch ein paar Mo-
nate auf sich warten lassen.
Somit muessen wir uns, unabhaengig von diesen Indikatoren, unse-
ren Reim darauf machen, wie weit uns diese Rallye tragen kann.
Wenn wir die alte Boersenweisheit "Sell in May and go away" -
Verkaufe im Mai und kehre der Boerse den Ruecken - betrachten,
so zeigt sich wieder einmal, wie zutreffend diese Weisheit ist.
Nach dem Labor Day am Montag, dem 6. September, wird die Finanz-
welt wieder vollzaehlig in Manhattans Financial District antre-
ten. Bis dahin befinden wir uns noch im Sommerloch, in der Pha-
se, in der zwar heftige Schwankungen stattfinden, jedoch nur
selten ein neuer Trend gefunden wird.
Derzeit notiert der S&P 500 knapp ueber 1.100 Punkten, genau das
Niveau, welches er vor dem Sommerloch bereits hatte. Der Nasdaq
braucht noch ein paar Puenktchen, um die 1.900 Punkte des ver-
gangenen Mai wieder zu erreichen. Der Dow Jones hingegen notiert
sogar leicht ueber dem damaligen Niveau.
Interessant ist die Entwicklung des Goldpreises in den letzten
Wochen: Die Konsolidierung des Fruehjahrs wurde beendet und aus
dem Abwaertstrend wurde mit einer kraeftigen Rallye von $390 je
Feinunze bis auf $410 nach oben ausgebrochen. Es koennte nun ei-
ne Erholung bis auf $400 folgen, bevor ein weiterer Aufwaerts-
schub erfolgen koennte.
Im Rahmen der Boersenerholung ist auch der US-Dollar ploetzlich
wieder erstarkt. 2,4 % hat der Greenback in der abgelaufenen Wo-
che gegenueber dem Euro zugelegt.
Doch, wie geht es nun weiter? Wie weit kann der Oelpreis noch
fallen? Und wann kommen endlich Anleger als Kaeufer an die Boer-
se, so dass nachhaltige Kursgewinne erzielt werden koennen? Oder
laeuft auch diese Rallye wieder als Baerenmarktrallye aus und
wird gefolgt von einem weiteren Abwaertsrutsch?
Mehr dazu im kommenden Kapitel.
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03. AUSBLICK: SPEKULATION AUF DIE PRAESIDENTSCHAFTSWAHLKAMPAGNE
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04. LESERFRAGEN
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FRAGE 1: AU OPTRONICS
Hallo Herr Heibel!
Es ist schon fast zwei Jahre her, dass ich Ihnen zum ersten Mal
geschrieben habe. Damals war ich 17 und es ist wirklich unglaub-
lich, wie viel man in zwei Jahren an der Boerse erleben und er-
lernen kann. Ich habe mittlerweile Ihren Boersenbrief abonniert,
da ich Ihre Meinung und Kompetenz sehr schaetze. Aus diesem
Grund moechte ich Sie auch mit meinem kleinen Beitrag unter-
stuetzen.
Aber nun "back to Business"... Ich schreibe Ihnen, da ich eine
Tradingidee vorschlagen moechte. Ich beobachte seit einiger Zeit
den Trubel um die Flachbildfernseher. Obwohl ich von den Gerae-
ten fasziniert bin, habe ich ein Engagement vermieden, da ich
der Meinung war, dass die Masse die Kurse schon viel zu hoch
gejubelt hat. Heute sieht die Sache jedoch schon recht anders
aus. Die meisten Kurse sind wieder auf einem vernuenftigen Ni-
veau angekommen. Die "Ursache" ist darauf zurueckzufuehren, dass
viele Ueberkapazitaeten aufgebaut wurden und dass die Laeger
voll sind. Einerseits soll dies in Zukunft nach Schaetzungen et-
wa einen Preisrueckgang von 15 % bis 30 % bewirken. Diese Angst
vor einem Gewinnrueckgang ist heute mehr oder weniger in den
Kursen eingepreist. Andererseits aber finde ich Preisrueckgaenge
bei den Flachbildfernsehern nicht schlimm, da sie zusaetzliche
Kaufanreize bieten. Schliesslich sind die Fernseher sehr anspre-
chend, aber leider ziemlich teuer. Bei einer Verbilligung jedoch
koennten auch die finanzielle Sorgen weiter in den Hintergrund
treten. Ich kenne leider noch nicht sehr viele Firmen in dieser
Branche, aber ich dachte an AU Optronics (ISIN US0022551073).
Ich wuerde mich sehr freuen, wenn Sie mir ihre Meinung zu dieser
Tradingidee und zu AU Optronics mitteilen wuerden und wenn Sie
mir alternativ andere Firmen vorschlagen koennten, die Flat Pa-
nels bauen. Falls Sie die Tradingidee interessant finden, koen-
nen Sie das ja auch im iWatch veroeffentlichen.
Ich freue mich auf Ihre Antwort und bedanke mich fuer Ihre
Muehe!
Mit freundlichen Gruessen, Christian aus Koblenz
ANTWORT 1:
AU Optronics (AUO; WKN: 621971; $13,63) notiert auf einem KGV
von 6. Der Umsatz waechst derzeit mit rund 40 % p.a. die Gewinn-
marge liegt bei 25 %. Das KUV betraegt 1,4. Ich muss sagen, die-
se Zahlen ueberzeugen mich. Niedriges KGV, gesundes Wachstum
ohne versteckte "operative" Bilanzierungsspielchen und ein Pro-
dukt, das sich in den naechsten Jahren weiter verbreiten wird.
Auch die Verschuldung ist im Rahmen, die Verschuldungsquote von
0,3 ist moderat, zumal in gleicher Hoehe Barreserven vorhanden
sind.
Wo also liegt der Haken? Warum ist dieses Unternehmen so guens-
tig bewertet?
Ganz einfach: Es stammt aus Taiwan. Und Taiwan unterliegt star-
ken Kursschwankungen: Wenn die politische Lage mit China ruhig
ist, dann koennen taiwanesische Unternehmen ordentlich Geld ver-
dienen. Sobald China mit dem Saebel rasselt, fluechten saemtli-
che auslaendischen Investoren. Somit wird eine Anlage in einem
taiwanesischen Unternehmen als sehr risikoreich angesehen.
Derzeit gab es wieder einige negative Meldungen zu Taiwan. Die
politische Eigenstaendigkeit wird immer wieder von anderen sued-
ostasiatischen Laendern angezweifelt. Aber auch im Markt der
Flachbildschirme gibt es die von Ihnen korrekt beschriebenen
Probleme. Alles in allem ist AU Optronics zur Zeit so richtig
unbeliebt, obwohl das Unternehmen ausgezeichnete Zahlen ablie-
fert.
In den vergangenen fuenf Monaten hat sich der Kurs von $27 auf
voruebergehend $11 mehr als halbiert. Nunmehr koennte eine Ge-
genbewegung folgen. Vielen Dank fuer Ihre Idee, ich werde diese
Aktie in unsere Tradingideen aufnehmen.
FRAGE 2: FANNIE MAE & FREDDIE MAC
Schoenen guten Abend Herr Heibel!
Sie wissen, ich bin ein "leidenschaftlicher Fan" der Idee, FRE
und FNM zu shorten. Leider haben Sie die beiden vorerst gaenz-
lich aus den Tradingideen herausgenommen, dabei naehert sich FNM
gerade wieder Ihrem Wunschkurs $75 und FRE krebst ueberhaupt am
52-Wochen-Hoch herum!
Ist nicht das Umfeld fuer einen Short besser geworden (Steigende
Zinsen und schlechte Arbeitsmarktdaten)?
Andererseits: warum sind die beiden in den letzten Wochen (trotz
dieses Umfelds) ganz ordentlich gestiegen?
Koennten Sie mal wieder ein paar Gedanken darauf verwenden....
Danke und freundliche Gruesse Harald aus Oesterreich
ANTWORT 2:
Fannie Mae und Freddie Mac bekommen nur dann Probleme, wenn die
Zinsen schnell ansteigen. Die Fed hat deutlich gemacht, dass ei-
ne schnelle, ueberhastete Zinssteigerungsrunde nicht zu erwarten
ist. Vielmehr erwartet man nunmehr so etwas wie jeden Monat ein
viertel Prozent Anstieg.
Mit einer solch moderaten Bewegung koennen FRE und FNM leben.
Daher koennte ich mir vielmehr vorstellen, dass die beiden bald
schon wieder neue Hoechstkurse schreiben. Zum Shorten halte ich
die aktuelle Marktphase nicht fuer geeignet. Erinnern Sie mich
doch spaeter nochmals daran :-)
FRAGE 3: NORTEL, J2 GLOBAL, Oel
Sehr geehrter Herr Heibel,
nach 8-monatiger Lektuere Ihrer unterhaltsamen und meist lehr-
reichen Ausfuehrungen erstmals zwei Fragen:
1: Nachdem der Kauf und der Nachkauf von Aktien doch immer eine
Menge Cash fuer eine unbestimmte Zeit bindet, frage ich mich,
weshalb Sie bei Aktien, von deren Potential Sie in absehbarer
Zeit ueberzeugt sind (z.B. J2 Global oder Nortel) nicht auch
einmal entsprechende Optionsscheine empfehlen. Das wuerde
doch weniger Kapital binden und ueberdies ein entsprechendes
Omega bieten.
2: Was halten Sie in diesem Zusammenhang ganz konkret vom Put-OS
mit WKN SG0A3V auf Brent Crude Oil Futures 03/2005, der am
Freitag wie wild an der EUWAX gekauft wurde? - Schliesslich
wird man sich nach dem Referendum in Venezuela wieder beruhi-
gen, in Russland kann man das Spielchen mit Yukos nicht ewig
weitertreiben und auch in Irak wird man Teilerfolge (z.B.
Ausschaltung von Sadr) erzielen. Das muesste doch den Oel-
preis wenigstens zeitweise wieder Richtung 40 USD bewegen.
Vielen Dank im Voraus und herzliche Gruesse aus Muenchen, Willi
ANTWORT 3:
Optionsscheine verlieren mit der Zeit an Wert, wenn sich der zu-
grunde liegende Kurs nicht veraendert. Sie haben es selbst in
den von Ihnen angesprochenen Aktien gesehen: Bis die Kurse
schliesslich eine positive Entwicklung einschlugen, dauerte es
laenger als von mir erwartet. Dennoch: Mit Aktien koennen wir
verdienen, auch wenn wir mit dem Timing nicht goldrichtig lie-
gen.
Fuer die Empfehlung von Optionsscheinen oder Futures muesste der
iWatch einen Dienst anbieten, der bereits auf kleinste Kurs-
schwankungen reagieren kann und entsprechende Handlungsalterna-
tiven ableitet und verschickt. Dazu bin ich derzeit noch nicht
in der Lage, mit meinem 12-Stunden-Tag schaffe ich gerade einmal
die bislang anfallende Arbeit.
Hinsichtlich Ihrer Erwartung zur Oelpreisentwicklung lagen Sie
goldrichtig. Doch nun, wenige Tage nach Ihrer e-Mail, ist es
schon wieder zu spaet dafuer.
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05. TRADINGIDEEN UND BILANZ
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BILANZ:
Die drei schlechtesten abgeschlossenen Tradinideen waren:
Amazon (AMZN) -12,26 % in 19 Wochen
General Motors (GM) -10,70 % in 4 Wochen
JetBlue (JBLU) -8,93 % in 4 Wochen
Die drei besten abgeschlossenen Tradingideen waren:
Midway Games (MWY) + 80 % in 15 Wochen
Netflix (NFLX) + 60,8 % in 18 Wochen
E*Trade (ET) + 60 % in 40 Wochen
Von derzeit noch 19 offenen Positionen befinden sich nur
noch 5 im Minus. Die besten Buchgewinne verzeichnen die
folgenden Positionen:
Nortel (NT) + 70 %
Wheaton River (WHT) + 56 %
iShare Japan (EWJ) + 33 %
**************************************************
06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
**************************************************
Interessant wird es, volkswirtschaftlich gesehen, vor allem Ende
der kommenden Woche, wenn die Arbeitsmarktdaten herausgegeben
werden. Voraussichtlich wird sich eine bessere Arbeitsmarktsitu-
ation zeigen. Zwar sind die nicht-landwirtschaftlichen Loehne
nun staerker angestiegen, die schwachen letzten zwei Monate las-
sen jedoch immer noch zu denken geben. Die Arbeitslosenquote
soll gegenueber dem Juli konstant geblieben sein. Langfristiger
zeichnet sich jedoch ein leichter Abwaertstrend ab. Ihr leicht
hoeheres verfuegbares Einkommen waren die US-Buerger auch im Ju-
li gewillt, in Gueter oder Dienstleistungen einzutauschen. Dies
zeigt auch die immer noch geringe Sparquote von 2 %.
BERICHT ERWARTUNG TERMIN
Persoenliches Einkommen (Jul) 0,5% 30/08/04
Persoenliche Ausgaben (Jul) 0,7% 30/08/04
Konsumentenvertrauen (Aug) 102,0 31/08/04
Chigago Einkaufsmanagerindex (Aug) 60,0 31/08/04
Autoverkaeufe (Aug) 5,5M 01/09/04
Lastwagenverkaeufe (Aug) 8,5M 01/09/04
Produktionsauftraege (Jul) 0,2% 01/09/04
ISM Index (Aug) 60,5 01/09/04
Produktivitaet (vorl.) (Q2) 2,9% 02/09/04
Neuantraege auf Arbeitslosenhilfe 335K 02/09/04
Fabrikauftraege (Jul) 1,4% 02/09/04
Nicht-landwirtschaftliche Loehne (Aug) 135K 03/09/04
Arbeitslosenquote (Aug) 5,5% 03/09/04
Stundenloehne (Aug) 0,2% 03/09/04
Durchschn. Arbeitswoche (Aug) 33,7 03/09/04
ISM Dienstleistungsindex (Aug) 63,0 03/09/04
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07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
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Index Aenderung z. Aenderung z. 26.08. Aenderung
52/W-Tief 52/W-Hoch Schlusskurs zum 19.08.
Internet 19% -14% 141,22 3,24%
S&P 500 12% -5% 1.105,99 1,35%
Nasdaq 6% -14% 1.852,92 1,81%
Nasdaq-QQQ 6% -12% 34,40 2,16%
Dow Jones 10% -5% 10.173,41 1,32%
Gold 10% -5% 406,05 -0,11%
Oel 45% -9% 43,50 -9,09%
30-Jahr Anl 9% -10% 5,02 0,00
Volatilitaet 12% -36% 14,91 -2,05
Euro-Dollar 12% -6% 1,21 -0,03
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Stephan Heibel
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S&P 500 12% -5% 1.105,99 1,35%
Nasdaq 6% -14% 1.852,92 1,81%
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finden und eine Reihe von Unternehmen, insbesondere aus dem Fi-
nanzsektor, kamen mit schlechten Nachrichten an die Oeffentlich-
keit. Nicht zu vergessen, dass die Fed in dieser Phase zum zwei-
ten Mal den Leitzins erhoehte, obwohl ein Grossteil der Inves-
toren aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation lieber
weiterhin niedrige Zinsen sehen wuerde.
So bereitete man sich mitten im Sommerloch, in einer Phase, in
der an der Wallstreet nur die Haelfte der Finanzmarktteilnehmer
praesent ist, auf einen Absturz der Boersen vor und verkaufte
seine Aktienbestaende.
Die Entscheidungstraeger der Finanzbranche sonnen sich derzeit
am Strand von Long Island. Aber auch dort gibt es Zeitungen. In-
zwischen ist dort sogar Internet erhaeltlich und aufgeschreckt
von den starken Kursverlusten der vergangenen Wochen, machten
sich einige Entscheidungstraeger auf den Weg zu einem Internet-
kaffee, um die Situation selber zu beurteilen.
"Was nun, wenn Bush in die Trickkiste greift und vor den Praesi-
dentschaftswahlen am 6. November eine Aktienrallye initiiert?",
muss sich der Lakai in Manhattan nun fragen lassen. "Sollen wir
wirklich riskieren, diese Rallye voellig zu verpassen?"
Also hoerten die Verkaeufer auf, zu verkaufen. Die bestehenden
Positionen wurden beibehalten. Shortseller, die auf fallende
Kurse gesetzt hatten, vermissten fortan weiteren Abwaertsdruck
und bemerkten, wie die Kurse langsam zu steigen begannen.
Umgehend wurden die Shortpositionen eingedeckt, es folgten drei
Tage mit heftigen Kaeufen und einem Kursanstieg im Nasdaq von
1.760 auf 1.830 Punkte.
Zu diesem Zeitpunkt stieg der Oelpreis noch immer kontinuierlich
an. Erst einen Tag nach dieser Rallye erzielte er seinen
Hoechstkurs knapp unter $50. Erst danach folgte die Meldung,
dass Praesident Bush in seine Trickkiste gegriffen habe und sei-
nen Freund Vladimir im Kreml angerufen habe, mit der Bitte, den
Yukos-Skandal doch nicht so weit eskalieren zu lassen, dass die
Oelversorgung gefaehrdet sei. Putin verkuendete prompt der Pres-
se, dass man nicht beabsichtige, die Oelversorgung zu stoeren.
Und gleichzeitig wurde eine Initiative in Nadjaf, Irak, gestar-
tet, die einen Abzug der kaempfenden Gruppen zur Folge haben
solle. Auch aus dem Irak wurde seither wieder eine Stabilisie-
rung der Oelversorgung vermeldet.
Von seinem Hoechstkurs brach der Preis fuer das Fass Crude Oel
seither um ueber 12 % ein. Nachdem die Aktienboerse selbst bei
einem Oelpreis von $49,5 eine Rallye initiierte, konnte der fal-
lende Oelpreis nunmehr die letzten Weltuntergangstheoretiker zum
Schweigen bringen.
Nachdem also in der Vorwoche bereits ohne besondere Meldungen
die Rallye begonnen hat, sorgten Meldungen in dieser Woche da-
fuer, dass sie noch nicht beendet wurde. Dennoch ist es wichtig
fuer Sie, zu unterscheiden: Die Rallye findet nicht deswegen
statt, weil Anleger wieder Aktien kaufen, sondern in erster Li-
nie nur deswegen, weil es keine Verkaeufer mehr gibt und Short
positionierte Trader ihre Positionen eindecken.
Um Anleger zu ueberzeugen, wieder ihr Vermoegen in Aktien umzu-
lenken, bedarf es noch einiger weiterer Meldungen, wie bei-
spielsweise, dass das Ende der Zinssteigerungsrunde der Fed er-
reicht wurde oder dass die Gewinne der Unternehmen so stark ge-
stiegen sind, dass die KGVs auf ein vernuenftiges Mass ge-
schrumpft sind oder dass der S&P 500 seine im Juli nach unten
durchbrochene 200-Tages-Durchschnittslinie wieder nach oben
durchbrochen hat. Aber diese Meldungen werden noch ein paar Mo-
nate auf sich warten lassen.
Somit muessen wir uns, unabhaengig von diesen Indikatoren, unse-
ren Reim darauf machen, wie weit uns diese Rallye tragen kann.
Wenn wir die alte Boersenweisheit "Sell in May and go away" -
Verkaufe im Mai und kehre der Boerse den Ruecken - betrachten,
so zeigt sich wieder einmal, wie zutreffend diese Weisheit ist.
Nach dem Labor Day am Montag, dem 6. September, wird die Finanz-
welt wieder vollzaehlig in Manhattans Financial District antre-
ten. Bis dahin befinden wir uns noch im Sommerloch, in der Pha-
se, in der zwar heftige Schwankungen stattfinden, jedoch nur
selten ein neuer Trend gefunden wird.
Derzeit notiert der S&P 500 knapp ueber 1.100 Punkten, genau das
Niveau, welches er vor dem Sommerloch bereits hatte. Der Nasdaq
braucht noch ein paar Puenktchen, um die 1.900 Punkte des ver-
gangenen Mai wieder zu erreichen. Der Dow Jones hingegen notiert
sogar leicht ueber dem damaligen Niveau.
Interessant ist die Entwicklung des Goldpreises in den letzten
Wochen: Die Konsolidierung des Fruehjahrs wurde beendet und aus
dem Abwaertstrend wurde mit einer kraeftigen Rallye von $390 je
Feinunze bis auf $410 nach oben ausgebrochen. Es koennte nun ei-
ne Erholung bis auf $400 folgen, bevor ein weiterer Aufwaerts-
schub erfolgen koennte.
Im Rahmen der Boersenerholung ist auch der US-Dollar ploetzlich
wieder erstarkt. 2,4 % hat der Greenback in der abgelaufenen Wo-
che gegenueber dem Euro zugelegt.
Doch, wie geht es nun weiter? Wie weit kann der Oelpreis noch
fallen? Und wann kommen endlich Anleger als Kaeufer an die Boer-
se, so dass nachhaltige Kursgewinne erzielt werden koennen? Oder
laeuft auch diese Rallye wieder als Baerenmarktrallye aus und
wird gefolgt von einem weiteren Abwaertsrutsch?
Mehr dazu im kommenden Kapitel.
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03. AUSBLICK: SPEKULATION AUF DIE PRAESIDENTSCHAFTSWAHLKAMPAGNE
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04. LESERFRAGEN
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FRAGE 1: AU OPTRONICS
Hallo Herr Heibel!
Es ist schon fast zwei Jahre her, dass ich Ihnen zum ersten Mal
geschrieben habe. Damals war ich 17 und es ist wirklich unglaub-
lich, wie viel man in zwei Jahren an der Boerse erleben und er-
lernen kann. Ich habe mittlerweile Ihren Boersenbrief abonniert,
da ich Ihre Meinung und Kompetenz sehr schaetze. Aus diesem
Grund moechte ich Sie auch mit meinem kleinen Beitrag unter-
stuetzen.
Aber nun "back to Business"... Ich schreibe Ihnen, da ich eine
Tradingidee vorschlagen moechte. Ich beobachte seit einiger Zeit
den Trubel um die Flachbildfernseher. Obwohl ich von den Gerae-
ten fasziniert bin, habe ich ein Engagement vermieden, da ich
der Meinung war, dass die Masse die Kurse schon viel zu hoch
gejubelt hat. Heute sieht die Sache jedoch schon recht anders
aus. Die meisten Kurse sind wieder auf einem vernuenftigen Ni-
veau angekommen. Die "Ursache" ist darauf zurueckzufuehren, dass
viele Ueberkapazitaeten aufgebaut wurden und dass die Laeger
voll sind. Einerseits soll dies in Zukunft nach Schaetzungen et-
wa einen Preisrueckgang von 15 % bis 30 % bewirken. Diese Angst
vor einem Gewinnrueckgang ist heute mehr oder weniger in den
Kursen eingepreist. Andererseits aber finde ich Preisrueckgaenge
bei den Flachbildfernsehern nicht schlimm, da sie zusaetzliche
Kaufanreize bieten. Schliesslich sind die Fernseher sehr anspre-
chend, aber leider ziemlich teuer. Bei einer Verbilligung jedoch
koennten auch die finanzielle Sorgen weiter in den Hintergrund
treten. Ich kenne leider noch nicht sehr viele Firmen in dieser
Branche, aber ich dachte an AU Optronics (ISIN US0022551073).
Ich wuerde mich sehr freuen, wenn Sie mir ihre Meinung zu dieser
Tradingidee und zu AU Optronics mitteilen wuerden und wenn Sie
mir alternativ andere Firmen vorschlagen koennten, die Flat Pa-
nels bauen. Falls Sie die Tradingidee interessant finden, koen-
nen Sie das ja auch im iWatch veroeffentlichen.
Ich freue mich auf Ihre Antwort und bedanke mich fuer Ihre
Muehe!
Mit freundlichen Gruessen, Christian aus Koblenz
ANTWORT 1:
AU Optronics (AUO; WKN: 621971; $13,63) notiert auf einem KGV
von 6. Der Umsatz waechst derzeit mit rund 40 % p.a. die Gewinn-
marge liegt bei 25 %. Das KUV betraegt 1,4. Ich muss sagen, die-
se Zahlen ueberzeugen mich. Niedriges KGV, gesundes Wachstum
ohne versteckte "operative" Bilanzierungsspielchen und ein Pro-
dukt, das sich in den naechsten Jahren weiter verbreiten wird.
Auch die Verschuldung ist im Rahmen, die Verschuldungsquote von
0,3 ist moderat, zumal in gleicher Hoehe Barreserven vorhanden
sind.
Wo also liegt der Haken? Warum ist dieses Unternehmen so guens-
tig bewertet?
Ganz einfach: Es stammt aus Taiwan. Und Taiwan unterliegt star-
ken Kursschwankungen: Wenn die politische Lage mit China ruhig
ist, dann koennen taiwanesische Unternehmen ordentlich Geld ver-
dienen. Sobald China mit dem Saebel rasselt, fluechten saemtli-
che auslaendischen Investoren. Somit wird eine Anlage in einem
taiwanesischen Unternehmen als sehr risikoreich angesehen.
Derzeit gab es wieder einige negative Meldungen zu Taiwan. Die
politische Eigenstaendigkeit wird immer wieder von anderen sued-
ostasiatischen Laendern angezweifelt. Aber auch im Markt der
Flachbildschirme gibt es die von Ihnen korrekt beschriebenen
Probleme. Alles in allem ist AU Optronics zur Zeit so richtig
unbeliebt, obwohl das Unternehmen ausgezeichnete Zahlen ablie-
fert.
In den vergangenen fuenf Monaten hat sich der Kurs von $27 auf
voruebergehend $11 mehr als halbiert. Nunmehr koennte eine Ge-
genbewegung folgen. Vielen Dank fuer Ihre Idee, ich werde diese
Aktie in unsere Tradingideen aufnehmen.
FRAGE 2: FANNIE MAE & FREDDIE MAC
Schoenen guten Abend Herr Heibel!
Sie wissen, ich bin ein "leidenschaftlicher Fan" der Idee, FRE
und FNM zu shorten. Leider haben Sie die beiden vorerst gaenz-
lich aus den Tradingideen herausgenommen, dabei naehert sich FNM
gerade wieder Ihrem Wunschkurs $75 und FRE krebst ueberhaupt am
52-Wochen-Hoch herum!
Ist nicht das Umfeld fuer einen Short besser geworden (Steigende
Zinsen und schlechte Arbeitsmarktdaten)?
Andererseits: warum sind die beiden in den letzten Wochen (trotz
dieses Umfelds) ganz ordentlich gestiegen?
Koennten Sie mal wieder ein paar Gedanken darauf verwenden....
Danke und freundliche Gruesse Harald aus Oesterreich
ANTWORT 2:
Fannie Mae und Freddie Mac bekommen nur dann Probleme, wenn die
Zinsen schnell ansteigen. Die Fed hat deutlich gemacht, dass ei-
ne schnelle, ueberhastete Zinssteigerungsrunde nicht zu erwarten
ist. Vielmehr erwartet man nunmehr so etwas wie jeden Monat ein
viertel Prozent Anstieg.
Mit einer solch moderaten Bewegung koennen FRE und FNM leben.
Daher koennte ich mir vielmehr vorstellen, dass die beiden bald
schon wieder neue Hoechstkurse schreiben. Zum Shorten halte ich
die aktuelle Marktphase nicht fuer geeignet. Erinnern Sie mich
doch spaeter nochmals daran :-)
FRAGE 3: NORTEL, J2 GLOBAL, Oel
Sehr geehrter Herr Heibel,
nach 8-monatiger Lektuere Ihrer unterhaltsamen und meist lehr-
reichen Ausfuehrungen erstmals zwei Fragen:
1: Nachdem der Kauf und der Nachkauf von Aktien doch immer eine
Menge Cash fuer eine unbestimmte Zeit bindet, frage ich mich,
weshalb Sie bei Aktien, von deren Potential Sie in absehbarer
Zeit ueberzeugt sind (z.B. J2 Global oder Nortel) nicht auch
einmal entsprechende Optionsscheine empfehlen. Das wuerde
doch weniger Kapital binden und ueberdies ein entsprechendes
Omega bieten.
2: Was halten Sie in diesem Zusammenhang ganz konkret vom Put-OS
mit WKN SG0A3V auf Brent Crude Oil Futures 03/2005, der am
Freitag wie wild an der EUWAX gekauft wurde? - Schliesslich
wird man sich nach dem Referendum in Venezuela wieder beruhi-
gen, in Russland kann man das Spielchen mit Yukos nicht ewig
weitertreiben und auch in Irak wird man Teilerfolge (z.B.
Ausschaltung von Sadr) erzielen. Das muesste doch den Oel-
preis wenigstens zeitweise wieder Richtung 40 USD bewegen.
Vielen Dank im Voraus und herzliche Gruesse aus Muenchen, Willi
ANTWORT 3:
Optionsscheine verlieren mit der Zeit an Wert, wenn sich der zu-
grunde liegende Kurs nicht veraendert. Sie haben es selbst in
den von Ihnen angesprochenen Aktien gesehen: Bis die Kurse
schliesslich eine positive Entwicklung einschlugen, dauerte es
laenger als von mir erwartet. Dennoch: Mit Aktien koennen wir
verdienen, auch wenn wir mit dem Timing nicht goldrichtig lie-
gen.
Fuer die Empfehlung von Optionsscheinen oder Futures muesste der
iWatch einen Dienst anbieten, der bereits auf kleinste Kurs-
schwankungen reagieren kann und entsprechende Handlungsalterna-
tiven ableitet und verschickt. Dazu bin ich derzeit noch nicht
in der Lage, mit meinem 12-Stunden-Tag schaffe ich gerade einmal
die bislang anfallende Arbeit.
Hinsichtlich Ihrer Erwartung zur Oelpreisentwicklung lagen Sie
goldrichtig. Doch nun, wenige Tage nach Ihrer e-Mail, ist es
schon wieder zu spaet dafuer.
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05. TRADINGIDEEN UND BILANZ
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BILANZ:
Die drei schlechtesten abgeschlossenen Tradinideen waren:
Amazon (AMZN) -12,26 % in 19 Wochen
General Motors (GM) -10,70 % in 4 Wochen
JetBlue (JBLU) -8,93 % in 4 Wochen
Die drei besten abgeschlossenen Tradingideen waren:
Midway Games (MWY) + 80 % in 15 Wochen
Netflix (NFLX) + 60,8 % in 18 Wochen
E*Trade (ET) + 60 % in 40 Wochen
Von derzeit noch 19 offenen Positionen befinden sich nur
noch 5 im Minus. Die besten Buchgewinne verzeichnen die
folgenden Positionen:
Nortel (NT) + 70 %
Wheaton River (WHT) + 56 %
iShare Japan (EWJ) + 33 %
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06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
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Interessant wird es, volkswirtschaftlich gesehen, vor allem Ende
der kommenden Woche, wenn die Arbeitsmarktdaten herausgegeben
werden. Voraussichtlich wird sich eine bessere Arbeitsmarktsitu-
ation zeigen. Zwar sind die nicht-landwirtschaftlichen Loehne
nun staerker angestiegen, die schwachen letzten zwei Monate las-
sen jedoch immer noch zu denken geben. Die Arbeitslosenquote
soll gegenueber dem Juli konstant geblieben sein. Langfristiger
zeichnet sich jedoch ein leichter Abwaertstrend ab. Ihr leicht
hoeheres verfuegbares Einkommen waren die US-Buerger auch im Ju-
li gewillt, in Gueter oder Dienstleistungen einzutauschen. Dies
zeigt auch die immer noch geringe Sparquote von 2 %.
BERICHT ERWARTUNG TERMIN
Persoenliches Einkommen (Jul) 0,5% 30/08/04
Persoenliche Ausgaben (Jul) 0,7% 30/08/04
Konsumentenvertrauen (Aug) 102,0 31/08/04
Chigago Einkaufsmanagerindex (Aug) 60,0 31/08/04
Autoverkaeufe (Aug) 5,5M 01/09/04
Lastwagenverkaeufe (Aug) 8,5M 01/09/04
Produktionsauftraege (Jul) 0,2% 01/09/04
ISM Index (Aug) 60,5 01/09/04
Produktivitaet (vorl.) (Q2) 2,9% 02/09/04
Neuantraege auf Arbeitslosenhilfe 335K 02/09/04
Fabrikauftraege (Jul) 1,4% 02/09/04
Nicht-landwirtschaftliche Loehne (Aug) 135K 03/09/04
Arbeitslosenquote (Aug) 5,5% 03/09/04
Stundenloehne (Aug) 0,2% 03/09/04
Durchschn. Arbeitswoche (Aug) 33,7 03/09/04
ISM Dienstleistungsindex (Aug) 63,0 03/09/04
**************************************************
07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
**************************************************
Index Aenderung z. Aenderung z. 26.08. Aenderung
52/W-Tief 52/W-Hoch Schlusskurs zum 19.08.
Internet 19% -14% 141,22 3,24%
S&P 500 12% -5% 1.105,99 1,35%
Nasdaq 6% -14% 1.852,92 1,81%
Nasdaq-QQQ 6% -12% 34,40 2,16%
Dow Jones 10% -5% 10.173,41 1,32%
Gold 10% -5% 406,05 -0,11%
Oel 45% -9% 43,50 -9,09%
30-Jahr Anl 9% -10% 5,02 0,00
Volatilitaet 12% -36% 14,91 -2,05
Euro-Dollar 12% -6% 1,21 -0,03
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