Berlin, 09. Aug (Reuters) - Der Insolvenzverwalter der zahlungsunfähigen Cargolifter AG (Xetra: 540261.DE - Nachrichten - Forum) , Rolf-Dieter Mönning, hat sich zuversichtlich über die EU-Genehmigung von öffentlichen Hilfen für den Luftschiffbauer geäußert.
Juristen hätten ihm bestätigt, dass der Antrag bei der Brüsseler Behörde für eine Umstrukturierungsbeihilfe "EU-notifizierbar sei", sagte Mönning am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Bei der öffentlichen Hilfe gehe es um Landes- und Bundesmittel von insgesamt 40 Millionen Euro. Die Ministerien seien dabei, Einzelheiten auszuarbeiten. Bis Anfang nächster Woche erwartet Mönning eine Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums, ob es den Beihilfeantrag und damit auch Mönnings Sanierungsplan für das Unternehmen unterstützt. Cargolifter prüfe derzeit, wie es seinen Eigenbeitrag zur Sanierung, rund 30 Millionen Euro über den Kapitalmarkt einzuwerben, aufbringen kann.
Mönning hatte den EU-Antrag für die Beihilfe am Mittwoch beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht. Land und Bund prüften derzeit, wie die Beihilfe technisch aussehen solle, sagte Mönning weiter. "Der letzte Stand ist wohl, dass das Land die Finanzmittel bereitstellt, und der Bund sie absichert."
BEI NEGATIVER ENTSCHEIDUNG DROHEN MASSENFREISTELLUNGEN
Sollte es in der kommenden Woche eine negative Entscheidung des Bundes geben, dann müsste Mönning nach eigenen Worten "ganz drastisch durchgreifen". Dann müsse er fast die gesamte übrig gebliebene Cargolifter-Belegschaft freistellen. Eine Rumpfmannschaft von etwa 25 Mitarbeiter hätte dann die Aufgabe, ihm bei der Abwicklung des Insolvenzverfahrens zu helfen und das Firmengelände in Brand bei Berlin zu sichern. Das Insolvenzverfahren war vergangene Woche eröffnet worden. Zuletzt hatte Cargolifter nach der Freistellung von etwa 180 Mitarbeitern noch etwa 230 Beschäftigte.
Sollte sich der Bund hinter Mönnings Antrag stellen und die Mittel genehmigen, ist der Insolvenzverwalter zuversichtlich, dass er bis zur Gewährung des Geldes mit dem Land Brandenburg erneut über eine Zwischenfinanzierung verhandeln könnte. Das Land hatte bereits kurz nach dem Insolvenzantrag eine Soforthilfe von rund 4,15 Millionen Euro im Juni genehmigt.
FOKUS KÜNFTIG AUF TRANSPORTBALLON UND "DEMONSTRATOR"
Der Antrag für die EU-Kommission enthält nach Mönnings Angaben ein Konzept zur Sanierung von Cargolifter. Eines der Kernpunkte sei die Fokussierung auf Produktion und Vertrieb des Transportballons CL 75 und die Entwicklung eines so genannten Demonstrators CLX. Dieser soll der Zwischenschritt zur Produktion größerer Luftschiffe sein, was dem ursprünglichen Unternehmensziel entspricht.
Im Antrag für die Brüsseler Behörde seien auch Fehler von Cargolifter aus der Vergangenheit aufgelistet. Mönning sagte, das Unternehmen hätte sich stärker auf die reine Technologieentwicklung konzentrieren sollen, statt viel Geld etwa in ein Besucherzentrum oder Produktionsanlagen zu stecken. Auch habe das Management zu viele Ankündigungen gemacht, die es später nicht habe halten können und damit einen Verlust an Glaubwürdigkeit erlitten. Das Unternehmen hatte mehrfach den Zeitpunkt der Serienreife des geplanten Flaggschiffes CL 160 verschoben, dessen Produktion inzwischen vorerst vom Tisch ist. Das Management sei zudem mit seiner Vorstellung gescheitert, permanent neues Kapital über die Finanzmärkte einwerben zu können, sagte Mönning.
Er betonte, dass Gespräche mit potenziellen Investoren bisher zu keinem "belastbaren Angebot geführt hätten
Juristen hätten ihm bestätigt, dass der Antrag bei der Brüsseler Behörde für eine Umstrukturierungsbeihilfe "EU-notifizierbar sei", sagte Mönning am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Bei der öffentlichen Hilfe gehe es um Landes- und Bundesmittel von insgesamt 40 Millionen Euro. Die Ministerien seien dabei, Einzelheiten auszuarbeiten. Bis Anfang nächster Woche erwartet Mönning eine Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums, ob es den Beihilfeantrag und damit auch Mönnings Sanierungsplan für das Unternehmen unterstützt. Cargolifter prüfe derzeit, wie es seinen Eigenbeitrag zur Sanierung, rund 30 Millionen Euro über den Kapitalmarkt einzuwerben, aufbringen kann.
Mönning hatte den EU-Antrag für die Beihilfe am Mittwoch beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht. Land und Bund prüften derzeit, wie die Beihilfe technisch aussehen solle, sagte Mönning weiter. "Der letzte Stand ist wohl, dass das Land die Finanzmittel bereitstellt, und der Bund sie absichert."
BEI NEGATIVER ENTSCHEIDUNG DROHEN MASSENFREISTELLUNGEN
Sollte es in der kommenden Woche eine negative Entscheidung des Bundes geben, dann müsste Mönning nach eigenen Worten "ganz drastisch durchgreifen". Dann müsse er fast die gesamte übrig gebliebene Cargolifter-Belegschaft freistellen. Eine Rumpfmannschaft von etwa 25 Mitarbeiter hätte dann die Aufgabe, ihm bei der Abwicklung des Insolvenzverfahrens zu helfen und das Firmengelände in Brand bei Berlin zu sichern. Das Insolvenzverfahren war vergangene Woche eröffnet worden. Zuletzt hatte Cargolifter nach der Freistellung von etwa 180 Mitarbeitern noch etwa 230 Beschäftigte.
Sollte sich der Bund hinter Mönnings Antrag stellen und die Mittel genehmigen, ist der Insolvenzverwalter zuversichtlich, dass er bis zur Gewährung des Geldes mit dem Land Brandenburg erneut über eine Zwischenfinanzierung verhandeln könnte. Das Land hatte bereits kurz nach dem Insolvenzantrag eine Soforthilfe von rund 4,15 Millionen Euro im Juni genehmigt.
FOKUS KÜNFTIG AUF TRANSPORTBALLON UND "DEMONSTRATOR"
Der Antrag für die EU-Kommission enthält nach Mönnings Angaben ein Konzept zur Sanierung von Cargolifter. Eines der Kernpunkte sei die Fokussierung auf Produktion und Vertrieb des Transportballons CL 75 und die Entwicklung eines so genannten Demonstrators CLX. Dieser soll der Zwischenschritt zur Produktion größerer Luftschiffe sein, was dem ursprünglichen Unternehmensziel entspricht.
Im Antrag für die Brüsseler Behörde seien auch Fehler von Cargolifter aus der Vergangenheit aufgelistet. Mönning sagte, das Unternehmen hätte sich stärker auf die reine Technologieentwicklung konzentrieren sollen, statt viel Geld etwa in ein Besucherzentrum oder Produktionsanlagen zu stecken. Auch habe das Management zu viele Ankündigungen gemacht, die es später nicht habe halten können und damit einen Verlust an Glaubwürdigkeit erlitten. Das Unternehmen hatte mehrfach den Zeitpunkt der Serienreife des geplanten Flaggschiffes CL 160 verschoben, dessen Produktion inzwischen vorerst vom Tisch ist. Das Management sei zudem mit seiner Vorstellung gescheitert, permanent neues Kapital über die Finanzmärkte einwerben zu können, sagte Mönning.
Er betonte, dass Gespräche mit potenziellen Investoren bisher zu keinem "belastbaren Angebot geführt hätten