Inoffizielles Video: Ballmer weint um Windows

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calexa:

Inoffizielles Video: Ballmer weint um Windows

 
07.03.02 11:44
In einem offiziellen Videomitschnitt sagt CEO Steve Ballmer, sein Unternehmen müsse Windows im Fall einer Niederlage eventuell vom Markt nehmen. In dem Video offenbart Ballmer zudem eine beeindruckende Unkenntnis seiner eigenen Produkte.

Im Falle von harten Sanktionen muss Microsoft  sein Betriebssystem Windows nach Einschätzung von Konzernchef Steve Ballmer möglicherweise vom Markt nehmen. Das geht aus einem in der Nacht zum Dienstag veröffentlichten Video einer Befragung Ballmers durch Anwälte der US-Bundesstaaten hervor, die im Kartellverfahren gegen den Softwarekonzern einen Kompromiss ablehnen.

"Ich wüsste nicht, wie wir die von den (noch gegen Microsoft klagenden) Bundesstaaten gestellten Forderungen erfüllen könnten", sagte Ballmer den Anwälten Anfang Februar. "Ich glaube in der Tat, dass wir dann Windows vom Markt nehmen müssten", wird Ballmer in einem Protokoll zur Anhörung zitiert.

Schlanke Windows-Version gefordert

Der Windows-Hersteller war von Gerichten des Missbrauchs seiner Marktmacht für schuldig befunden worden. Im November 2001 hatte sich der Konzern mit der US-Regierung auf einen Vergleich geeinigt, mit dem der seit Jahren andauernde Rechtsstreit beigelegt werden soll.

Die Einigung wird aber nur von der Hälfte der ebenfalls klagenden 18 US-Bundesstaaten mitgetragen. Die übrigen neun Staaten lehnen den Vergleich bisher ab und versuchen, härtere Strafen gegen Microsoft durchzusetzen.

Sie verlangen unter anderem, dass Microsoft auch eine Version seines Betriebssystems anbietet, die keine so genannte "Middleware" enthält. Dazu gehören Internet-Browser, Video-Player und Instant-Messaging-Software. Ballmer behauptet, es sei unmöglich, mehrere abgespeckte Windows-Versionen anzubieten - schließlich müsse Microsoft dann de facto mehrere Betriebssysteme testen und vermarkten.

Mehr Versionen als Sandkörner am Strand

Folgt man Ballmers Darstellung, dann ist "mehrere Versionen" stark untertrieben. Der Microsoft-Chef spricht in dem Video von "Tausenden von Millionen" weiterer Windows-Versionen. Diese Produktvielfalt würde den Konsumenten verwirren - nachvollziehbar, denn nach Ballmers Rechenexempel gibt es, wenn die Bundesstaaten Recht bekommen, vielleicht bald mehr Windows-Versionen als PC-Benutzer. Tatsächlich verlangen die neun klagenden Staaten nichts Derartiges. In einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme der Kläger wird Microsoft lediglich aufgefordert, "eine einzige unvermischte Version seines Betriebssystems" anzubieten.

Microsofts PR-Strategen haben das Video der Anhörung zum Download auf die Microsoft-Webseite gestellt, allerdings in einer stark editierten Form. Ballmer, spottet die Nachrichtenseite TheRegister.co.uk, gebe in der editierten Fassung "den gebrochenen kleinen Mann, der mit den Tränen kämpft, während er sein geliebtes Windows verteidigt" - dabei ist der Microsoft-Chef normalerweise nicht für seine stille zurückhaltende Art bekannt (siehe:).

Nicht ganz so gut kommt Ballmer in der ungeschnittenen Version des Videos weg. Zwar wirkt er auch hier ruhig - vor allem aber macht der Topmanager einen äußerst verwirrten Eindruck. Immer wieder muss er bei technischen Details passen: So gesteht Ballmer etwa, dass er keine Ahnung hat, ob Windows CE .Net bereits auf dem Markt ist und was das Programm überhaupt tut. "Ich weiß nicht", "Ich bin da kein Experte" sind die häufigsten Antworten Ballmers auf die Fragen der Anwälte.
(Quelle: www.manager-magazin.de)

So long,
Calexa
MOTORMAN:

O-Ton:"Ich weiß nicht", "Ich bin da kein Experte"

 
07.03.02 11:48
wenigstens ist dies Aussage glaubwürdigt und entspricht dem täglich Erlebten mit MS-Softwarer ;-)

Grüße
ztlanger:

Mir kommen die Tränen

 
07.03.02 12:01
Wie kann man MS nur so böse mitspielen! Die sind doch vollkommen unschuldig! LOL
Nowonder:

Die ungeschnittene Version zum ansehen:

 
07.03.02 13:10
webcast.mediaondemand.com/microsoft/20020304/event.html

Nowonder
calexa:

Mann könnte sagen,

 
07.03.02 20:02
daß die Äußerung eigentlich ein Armutszeugnis ist. Auf der anderen Seite muß man - wenn man denn mal die Schadenfreude wegläßt, die ich hier so in den Postings anklingen höre - bedenken, daß der Mann doch nur Manager ist. Und die haben selten richtig tiefgehende Ahnung von ihren Produkten. So wie ich Ballmer einschätze, hat der genug Leute, die sich um seinen Computer kümmer, wenn der mal wieder nicht so richtig will.....

So long,
Calexa
ROPL:

Wer würde denn das Windows kaufen

 
07.03.02 20:14
Sehen wirs doch mal richtig. Wenn MS jetzt ein Windows Package fertigt, welches aller sogenannten Middleware Funktionen beraubt wäre, generiert das bei MS ein entsprechenden Entwicklungsaufwand. Den müsste man dann natürlich einpreisen, was zur Folge hätte das die Version, die diese Funktionalität nicht hat teurer wäre. Und mal ehrlich wer würde es kaufen? Sehr wenige wahrscheinlich, was den Preis demzufolge in Eklatante Höhen treibt und somit kann man folgern, das wahrscheinlich niemand bereit wäre diesen dann entsprechend BWL ermittelten Preis zu bezahlen. Von daher macht das doch aus aus Aktionärssicht absolut Sinn, das MS sich wehrt so gut sie kann.

Gruss ROPL
Elan:

das Verhör verlief doch exakt nach Plan

 
07.03.02 20:17
ich weiß nicht was Ihr wollt.
Windows wird als Gewinner die Arena verlassen.
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