Die Zuversicht der Firmen in Deutschland über die wirtschaftliche Lage hat im Dezember unerwartet deutlich zugenommen. Die vom ifo-Institut befragten Unternehmen beurteilten sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Aussichten trotz des starken Euro optimistischer und stärkten damit Hoffnungen, daß die Wirtschaft gut ins neue Jahr startet.
Der ifo-Index stieg auf 96,2 von 94,1 Punkten im November und damit den höchsten Stand seit sieben Monaten, wie das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) am Freitag mitteilte. „Die Konjunkturerholung hält an", sagte Matthias Rubisch von der Commerzbank. Auch ifo-Volkswirt Klaus Abberger wertete die branchenübergreifende Verbesserung des Geschäftsklimas als Hinweis darauf, daß die derzeitige leichte Konjunkturschwäche schon bald wieder überwunden ist.
„Weihnachtsgeschäft spiegelt sich im Index wider”
Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 93,8 Zähler gerechnet. Der gute ifo-Index verhalf dem Euro zu Gewinnen über die Marke von 1,33 Dollar. Staatsanleihen, die vom Wachstumspessimismus profitiert hatten, verloren an Boden. „Im positiven ifo-Index spiegelte sich das gute Weihnachtsgeschäft und der zuletzt gefallene Ölpreis wider", urteilte Devisenanalyst Folker Hellmeyer.
Der Index für die aktuelle Lage stieg auf 96,0 von revidiert 93,9 Punkten und das Barometer für die Geschäftsaussichten kletterte auf 96,4 von 94,3 Zählern. Das Geschäftsklima verbesserte sich der Umfrage zufolge in allen vier untersuchten Bereichen: dem verarbeitenden Gewerbe, Baugewerbe sowie im Einzel- und Großhandel. Die Chancen im Exportgeschäft seien nur geringfügig ungünstiger als im Vormonat eingeschätzt worden.
„Kein Ende des Stellenabbaus”
„Trotz dieses insgesamt positiven Bildes zeigt die Beschäftigungsplanung in der Industrie noch kein Ende des Stellenabbaus an", erklärte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Das Wirtschaftsministerium äußerte jedoch Zuversicht, daß die Erholung im kommenden Jahr auch den Arbeitsmarkt erfaßt: „Die deutsche Wirtschaft ist weiter auf Wachstumskurs.”
Der starke Euro hatte die Aussichten für die exportabhängige deutsche Wirtschaft nach Ansicht vieler Experten zuletzt eingetrübt, so daß viele Institute ihre Wachstumsschätzungen für 2005 herunter geschraubt haben. Die Firmen bekommen den starken Euro jedoch bisher offenbar nicht so deutlich zu spüren wie befürchtet. „Trotz eines leichten Rückgangs im Dezember sind die Exporterwartungen für die nächsten drei Monate sehr stabil", sagte ifo-Konjunkturexperte Abberger. Das hänge aber auch damit zusammen, daß die Folgen der Euro-Aufwertung erst in etwa sechs Monaten wirksam würden.
„Konjunkturelle Eintrübung lediglich eine Delle”
Die verbesserte Stimmung unter den Firmen stärkte die Hoffnung der Analysten, daß die Wachstumsschwäche im dritten Quartal mit einem Wachstum von lediglich 0,1 Prozent schon überwunden ist. Ulrike Kastens von Sal. Oppenheim und Commerzbank-Analyst Rubisch gehen davon aus, daß die Wirtschaftsleistung bereits im letzten Vierteljahr um 0,4 Prozent zulegt.
Damit könnte die deutsche Wirtschaft den Experten zufolge auch besser ins neue Jahr starten als Pessimisten befürchten. ifo-Volkswirt Abberger äußerte die Erwartung, daß die konjunkturelle Eintrübung lediglich eine Delle ist. „Derzeit greift ein Pessimismus um sich, der übertrieben scheint", sagte auch Stefan Mütze von der Helaba. „Wir bleiben bei unserer Wachstumsprognose von 1,5 Prozent im kommenden Jahr.” Ähnlich zuversichtlich äußerte sich Rubisch: „Wenn sich Ölpreis und Euro einigermaßen günstig entwickeln, könnte es Anfang kommenden Jahres sogar noch einmal eine leichte Beschleunigung des Wachstums geben.”
www.faz.net/
Der ifo-Index stieg auf 96,2 von 94,1 Punkten im November und damit den höchsten Stand seit sieben Monaten, wie das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) am Freitag mitteilte. „Die Konjunkturerholung hält an", sagte Matthias Rubisch von der Commerzbank. Auch ifo-Volkswirt Klaus Abberger wertete die branchenübergreifende Verbesserung des Geschäftsklimas als Hinweis darauf, daß die derzeitige leichte Konjunkturschwäche schon bald wieder überwunden ist.
„Weihnachtsgeschäft spiegelt sich im Index wider”
Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 93,8 Zähler gerechnet. Der gute ifo-Index verhalf dem Euro zu Gewinnen über die Marke von 1,33 Dollar. Staatsanleihen, die vom Wachstumspessimismus profitiert hatten, verloren an Boden. „Im positiven ifo-Index spiegelte sich das gute Weihnachtsgeschäft und der zuletzt gefallene Ölpreis wider", urteilte Devisenanalyst Folker Hellmeyer.
Der Index für die aktuelle Lage stieg auf 96,0 von revidiert 93,9 Punkten und das Barometer für die Geschäftsaussichten kletterte auf 96,4 von 94,3 Zählern. Das Geschäftsklima verbesserte sich der Umfrage zufolge in allen vier untersuchten Bereichen: dem verarbeitenden Gewerbe, Baugewerbe sowie im Einzel- und Großhandel. Die Chancen im Exportgeschäft seien nur geringfügig ungünstiger als im Vormonat eingeschätzt worden.
„Kein Ende des Stellenabbaus”
„Trotz dieses insgesamt positiven Bildes zeigt die Beschäftigungsplanung in der Industrie noch kein Ende des Stellenabbaus an", erklärte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Das Wirtschaftsministerium äußerte jedoch Zuversicht, daß die Erholung im kommenden Jahr auch den Arbeitsmarkt erfaßt: „Die deutsche Wirtschaft ist weiter auf Wachstumskurs.”
Der starke Euro hatte die Aussichten für die exportabhängige deutsche Wirtschaft nach Ansicht vieler Experten zuletzt eingetrübt, so daß viele Institute ihre Wachstumsschätzungen für 2005 herunter geschraubt haben. Die Firmen bekommen den starken Euro jedoch bisher offenbar nicht so deutlich zu spüren wie befürchtet. „Trotz eines leichten Rückgangs im Dezember sind die Exporterwartungen für die nächsten drei Monate sehr stabil", sagte ifo-Konjunkturexperte Abberger. Das hänge aber auch damit zusammen, daß die Folgen der Euro-Aufwertung erst in etwa sechs Monaten wirksam würden.
„Konjunkturelle Eintrübung lediglich eine Delle”
Die verbesserte Stimmung unter den Firmen stärkte die Hoffnung der Analysten, daß die Wachstumsschwäche im dritten Quartal mit einem Wachstum von lediglich 0,1 Prozent schon überwunden ist. Ulrike Kastens von Sal. Oppenheim und Commerzbank-Analyst Rubisch gehen davon aus, daß die Wirtschaftsleistung bereits im letzten Vierteljahr um 0,4 Prozent zulegt.
Damit könnte die deutsche Wirtschaft den Experten zufolge auch besser ins neue Jahr starten als Pessimisten befürchten. ifo-Volkswirt Abberger äußerte die Erwartung, daß die konjunkturelle Eintrübung lediglich eine Delle ist. „Derzeit greift ein Pessimismus um sich, der übertrieben scheint", sagte auch Stefan Mütze von der Helaba. „Wir bleiben bei unserer Wachstumsprognose von 1,5 Prozent im kommenden Jahr.” Ähnlich zuversichtlich äußerte sich Rubisch: „Wenn sich Ölpreis und Euro einigermaßen günstig entwickeln, könnte es Anfang kommenden Jahres sogar noch einmal eine leichte Beschleunigung des Wachstums geben.”
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