ftd.de, Do, 6.2.2003, 12:19
IBM hegt große Pläne mit AMD
Von Henry Lübberstedt; Hamburg
Kostengünstige Server mit dem Betriebssystem Linux gewinnen immer mehr Marktanteile. IBM will seine Produktpalette entsprechend erweitern und dabei auch zum neusten AMD-Chip "Opteron" greifen.
"Wenn der Opteron verfügbar ist, werden wir da sein, und ihn in unseren Systemen anbieten", sagte Ravi Arimilli, verantwortlicher System Architekt bei IBM in einem Interview mit dem US-Magzin Networld. Langfristig wolle IBM jedoch in diesem Segment seine eigene Prozessor-Entwicklung "Power5" verkaufen.
Serverhersteller wie HP , IBM, Fujitsu und Sun positionieren sich derzeit für einen neuen Trend. Immer mehr Firmen wollen ihre hochspezialisierten Server gegen kostengünstige Systeme aus Standardkomponenten austauschen. Das eröffnet auch für Chiphersteller wie Intel und AMD die, in einen Markt einzutreten, in dem Firmen den größten Anteil ihres IT-Budgets investieren – rund 25 Mrd. $ jährlich.
AMD stellt dabei seinen für April angekündigten 64Bit-Chip Opteron gegen Intels Itanium-2. "Ich bin nun seit vielen Jahren im Server-Geschäft, in dieser Zeit wurden noch nie derart entscheidene Fragen diskutiert", sagte Bill Zeitler, Leiter der IBM Systems-Group in einem Forbes-Interview.
IBM und AMD rücken zusammen
Die Ankündigung von IBM könnte für AMD nicht günstiger kommen. Bislang hat kein anderer großer Serverhersteller öffentlich den Opteron in die engere Wahl gezogen. Intel hingegen hatte bereits kürzlich eine Vereinbarung mir dem viertgrößten Serverhersteller Fujitsu abgeschlossen, nach der die Japaner eine Serverreihe mit dem Itanium-Chip entwickeln wollen. Die Offenheit von IBM gegenüber AMD könnte eine Folge der vor wenigen Wochen vereinbarten Kooperation zwischen den beiden Firmen sein. Gemeinsam wollen sie Prozessoren der nächsten Generation entwickeln. Dabei wird offenbar auch der Bau einer gemeinsamen Chipfabrik erwogen. AMD hatte zuvor die Entwicklungspartnerschaft mit dem taiwanesischen Auftragsfertiger UMC beendet.
AMD hat mit seinem Spitzenchip offenbar mehr Probleme bei der Herstellung als angenommen. Die Auslieferung des eigentlich zum Jahreswechsel angekündigten 64-Bit-Chip wurde auf April verschoben, die Endkunden-Variante des Opteron soll nicht vor September kommen, hieß es. Laut einer Marktstudie von Mercury Research sackte der Marktanteil des Intel-Rivalen im vierten Quartal von 18 auf 13,8 Prozent. Auch im Vergleich zu 2001 habe AMD in diesem Jahr Anteile an Intel abgeben müssen. Entsprechend groß lastet der Erwartungsdruck in diesem Jahr auf dem Operton.
www.ftd.de/tm/it/1044527456126.html?nv=cptn
Nowonder
IBM hegt große Pläne mit AMD
Von Henry Lübberstedt; Hamburg
Kostengünstige Server mit dem Betriebssystem Linux gewinnen immer mehr Marktanteile. IBM will seine Produktpalette entsprechend erweitern und dabei auch zum neusten AMD-Chip "Opteron" greifen.
"Wenn der Opteron verfügbar ist, werden wir da sein, und ihn in unseren Systemen anbieten", sagte Ravi Arimilli, verantwortlicher System Architekt bei IBM in einem Interview mit dem US-Magzin Networld. Langfristig wolle IBM jedoch in diesem Segment seine eigene Prozessor-Entwicklung "Power5" verkaufen.
Serverhersteller wie HP , IBM, Fujitsu und Sun positionieren sich derzeit für einen neuen Trend. Immer mehr Firmen wollen ihre hochspezialisierten Server gegen kostengünstige Systeme aus Standardkomponenten austauschen. Das eröffnet auch für Chiphersteller wie Intel und AMD die, in einen Markt einzutreten, in dem Firmen den größten Anteil ihres IT-Budgets investieren – rund 25 Mrd. $ jährlich.
AMD stellt dabei seinen für April angekündigten 64Bit-Chip Opteron gegen Intels Itanium-2. "Ich bin nun seit vielen Jahren im Server-Geschäft, in dieser Zeit wurden noch nie derart entscheidene Fragen diskutiert", sagte Bill Zeitler, Leiter der IBM Systems-Group in einem Forbes-Interview.
IBM und AMD rücken zusammen
Die Ankündigung von IBM könnte für AMD nicht günstiger kommen. Bislang hat kein anderer großer Serverhersteller öffentlich den Opteron in die engere Wahl gezogen. Intel hingegen hatte bereits kürzlich eine Vereinbarung mir dem viertgrößten Serverhersteller Fujitsu abgeschlossen, nach der die Japaner eine Serverreihe mit dem Itanium-Chip entwickeln wollen. Die Offenheit von IBM gegenüber AMD könnte eine Folge der vor wenigen Wochen vereinbarten Kooperation zwischen den beiden Firmen sein. Gemeinsam wollen sie Prozessoren der nächsten Generation entwickeln. Dabei wird offenbar auch der Bau einer gemeinsamen Chipfabrik erwogen. AMD hatte zuvor die Entwicklungspartnerschaft mit dem taiwanesischen Auftragsfertiger UMC beendet.
AMD hat mit seinem Spitzenchip offenbar mehr Probleme bei der Herstellung als angenommen. Die Auslieferung des eigentlich zum Jahreswechsel angekündigten 64-Bit-Chip wurde auf April verschoben, die Endkunden-Variante des Opteron soll nicht vor September kommen, hieß es. Laut einer Marktstudie von Mercury Research sackte der Marktanteil des Intel-Rivalen im vierten Quartal von 18 auf 13,8 Prozent. Auch im Vergleich zu 2001 habe AMD in diesem Jahr Anteile an Intel abgeben müssen. Entsprechend groß lastet der Erwartungsdruck in diesem Jahr auf dem Operton.
www.ftd.de/tm/it/1044527456126.html?nv=cptn
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