Ich schrieb ja schon bei Evonik, Evonik ist nervig wegen RAG, eine Stiftung von NRW/Saarland und Bund zur Abwicklung des Kohlebergbaus in Deutschland. Diese hält 68% von Evonik und daher ist es ungemein lahm. Evonik hat immenses Potential, wenn die RAG raus geht. So lange aber die öffentliche Hand derartig diktiert, schafft das Unternehmen nur stabile Ergebnisse. Aber auch das ist schon etwas, zudem gibt es immer wieder Spekulationen.
Daher nehme ich das Quartalsergebnis mit, da wird es Anfang August evtl. wieder über 30 gehen, auch ein guter Gewinn. Ich kenne Evonik sehr gut, mache auch dieses rein/raus sehr lange. Hat sich bisher immer gelohnt. Habe aber auch andere Aktien, u. a. Austevoll Seafood, ganz andere Branche, Lebensmittel, Lachs. Ich hatte ja Anfang des Jahres Evonik für unter 30 gekauft, dann Dividende bekommen, bei über 30 rausgegangen. Und wieder bei 28,.. rein. Mache quasi das Gegenteil anderer Aktionäre mit viele verschiedenen Aktien, wenn sie hoch stehen raus. Ich beobachte die Kurse und die Entwicklung weniger Unternehmen etwas genauer, gehe da rein und raus. Zudem könnte sich 2019 mit dem Ende der Steinkohle etwas tun bei der RAG und damit bei Evonik.
Klar ist die Chemiebranche sehr launig, schon immer. Seitdem China in den Markt drängt noch mehr. Zudem kommen die schwankende Preise für Futter/Reifenmischung,... dazu, derzeit sind sie sehr niedrig. Das ist alles beim Evonikkurs drin.
Daher kaufte ich eine dicke Position Huntsman dazu. Das fusionierte Unternehmen wäre am Markt flexibler als Evonik und ist preiswerter, wie ich vorrechnete. Allerdings gilt in der Chemiebranche, kleine Unternehmen sind den Schwankungen des Marktes noch mehr ausgeliefert, als größere und haben zudem Probleme bei den Forschungsaufwand mitzuhalten. HuntsmanClariant hätte dieses Problem nicht mehr so wie beide allein. Das ist es, klappt die Fusion habe ich eine gute Anlage. Klappt sie nicht, suche ich mir eine andere. Zudem alles auf eine Anlage, schon gar ein Chemieunternehmen anzulegen, wäre derzeit Wahnsinn.
Noch etwas zu Huntsman, dies krankt m. E. daran, dass sie zu viel für Dividende ausgeben, d. h. zu wenig Eigenkapital aufbauen, zu wenig Möglichkeiten für Investitionen. Clariant krankt, dass es zu wenig Umsatz macht, daher relativ wenig Gewinn macht, aber sich riesige Konkurrenz andeutet. Beide sind gezwungen zu handeln. Die Fusion stellt beide besser auf, gleicht die Fehler aus. So denke ich.