Hallo
Hab was Interessantes gefunden - zu Highlight gibt es einen brandaktuellen Faxabruf unter 0190/883328 - sollte man sich eigentlich ziehen, denn was geht bei Highlight nach dem Deal???
Medienaktie mit Pfiff
Von Marcus Moser, GBC Research
Highlight Communications AG - Kursralley nach
dem Champions League Deal oder folgt bald die
Ernuechterung?
Grundlage des Geschaefts
Geschaeftsgrundlage der Highlight-Gruppe ist der Kauf und die
Verwertung von Lizenzrechten an Spielfilmen. Im Rahmen solcher
Filmlizenzvertraege darf der Lizenznehmer die vertragsgegenstaendlichen
Filme auswerten; fuer dieses Recht vereinnahmt der Lizenzgeber
waehrend der Vertragszeit einen Lizenzerloes. Da Highlight die
erworbenen Rechte weiterveraeussert, tritt die Gesellschaft sowohl
als Lizenznehmer als auch Lizenzgeber auf. Der Lizenzhandel
wird ueber die Obergesellschaft der Gruppe, die Highlight
Communications AG, abgewickelt. Die betreffenden Rechte beziehen
sich auf die Verwertung fuer die Sparten Filmtheater, Video/DVD
und Fernsehen (Pay und Free TV) und gestatten die Auswertung im
deutschsprachigen Gebiet.
Der Erwerb von Filmlizenzen durch Highlight erfolgt im
wesentlichen ueber Kontakte auf den wichtigen Filmmaerkten,
wie dem Europaeischen Filmmarkt in Berlin, dem AFM
(amerikanischer Filmmarkt) in Los Angeles sowie den Filmmaerkten
in Cannes, Mailand, Toronto und Venedig. Die Entscheidung darueber,
ob sich Highlight um die Lizenzverwertung eines Films fuer den
deutschsprachigen Raum bemueht, faellt teilweise bereits bei Vorlage
des Drehbuchs, teilweise nach Abschluss der Produktion, teilweise
aber auch erst nach dem Kinostart des Films im jeweiligen
Heimatmarkt. Die wichtigsten Lizenzgeber von Highlight sind
amerikanische Independents (Filmproduzenten, die sowohl in
der Produktion als auch in der Auswertung ihrer Filme unabhaengig
von den sog. Majors wie Universal, Paramount und MGM sind).
In der Regel schliesst Highlight Lizenzvertraege mit
Laufzeiten zwischen 10 und 25 Jahren ab und beschraenkt
sich auf den deutschsprachigen Raum (Deutschland, Schweiz
und Oesterreich). Bei etwa 70% der von Highlight erworbenen
Filmlizenzen handelt es sich um US-Produktionen.
Ende 2001 verfuegte die Gesellschaft ueber einen Bestand
von mehr als 750 Filmen - neben dem Erwerb einzelner
Filmlizenzen wird der Abschluss von Outputdeals als Teil
der Unternehmensstrategie bezeichnet. Die Lizenzvertraege
fuer diese Filme umfassen zum ueberwiegenden Teil saemtliche
Rechte, d.h. Kino, Video (Verleih und Verkauf), Pay und
Free TV sowie Laser Discs und DVD. Seit 1989 hat Highlight
ueber 50 Filme in die deutschen Kinos gebracht. Das Geschaeftsfeld
Sports beinhaltet eine 80prozentige Beteiligung an der Team
Holding AG. Die TEAM-Gruppe vermittelt seit 1992 fuer die
UEFA exklusiv und weltweit alle Vertraege im Zusammenhang
mit der kommerziellen Verwertung der Rechte fuer die UEFA
Champions League. Zu diesen Rechten gehoeren die Bereiche
Fernsehen, Sponsoring und Licensing.
Aktuelles
Die groessere Erfahrung gab wohl letztendlich am Donnerstag,
dem 24. Januar den Ausschlag fuer Team gegenueber dem
Konkurrenten IMG. Der Aktienkurs der Highlight Communications
war nach der UEFA-Entscheidung ueber die Vermarktungsrechte
der Fussball Champions League am Donnerstag bei hohen
Umsaetzen sprunghaft gestiegen. Die Papiere standen am Neuen Markt
am Donnerstag Abend mit rund 35 Prozent im Plus bei 4,70 Euro.
Denn die Agentur ist bereits seit 1992 mit der Vermarktung der
Champions League vertraut. Diese Zusammenarbeit mit
der UEFA ist bisher sehr erfolgreich verlaufen. Unmittelbar
vor der UEFA-Entscheidung waren die meisten Marktteilnehmer
noch davon ausgegangen, dass Highlight die Rechte nicht
bekommen wuerde. Seit Anfang Januar 2002 fuehren
wir ein konservatives und ein spekulatives Musterdepot, Highlight
war eine Position im spekulativen Depot, leider wurden wir mit 2,95
Euro ausgestoppt - bei Tagesschwankungen zwischen 2,60 und 4,75
kein Wunder. Wie man sieht, haben Stoppkurse nicht nur ihr Gutes und
wir haben leider dieses Mal den Kuerzeren gezogen. Doch wir waren
wohl nicht die einzigen, wenn man die Reaktionen darauf
an diesem Handelstag betrachtet hat.
Die Entscheidung kommt dennoch ueberraschend.
Denn am Mittwoch kursierten Geruechte, dass die Wuerfel
bereits fuer IMG gefallen seien. Genaehrt wurden diese Befuerchtungen
von einem Artikel, der am 23. Januar in der Zeitung "Die Welt"
erschienen war. Der Text war ueberschrieben mit der Aussagge:
"IMG vermarktet neue Champions League." Dass die Wahl der
Verantwortlichen bereits vor der offiziellen Sitzung auf die IMG-
Gruppe des Amerikaners Frank McCormack gefallen sei, wird in
dem Artikel unter anderem damit begruendet, dass "Porno-Portal-
Betreiber" Klaus Helbert im Begriffe sei, "die Aktienmehrheit bei
Highlight zu uebernehmen". Woertlich heisst es in dem Artikel: "Vor
diesem Hintergrund musste UEFA-Generaldirektor Gerhard Aigner,
der als Traditionalist gilt und Team favorisierte, der UEFA-Exekutive
schon vor der Sitzung in Porto eingestehen, dass sich das komplette
UEFA-Management fuer IMG und gegen Team ausgesprochen habe."
Das ganze entbehrt unserer Ansicht nach jeder Grundlage, denn zur
Zeit soll Helbert ca. 6% der Highlight-Aktien kontrollieren und
Highlight erscheint uns fuer seine Verhaeltnisse eine Nummer
zu gross. Allerdings wurden die letzten Tage so viele
Aktien gehandelt, dass es durchaus Verschiebungen bei den
Mehrheitsverhaeltnissen geben koennte - warten wir
die naechsten Meldungen ab.
Prognosen und Bewertung
Nach dem Zuschlag fuer die Schweizer Medienfirma stehen
jetzt noch Detailverhandlungen an. "Wir rechnen damit, dass
sich an den Modalitaeten nichts aendern wird", betonte Highlight-
Chef Burgener. "Der endgueltige Vertrag wird wohl in sechs bis
acht Wochen unterzeichnet werden". Spaetestens dann sollten
auch naehere Konditionen zu den Details bekannt gegeben werden.
Es ist jedoch kein Geheimnis, dass die Provision von bisher
sieben Prozent sinken wird. Mit den Fussballrechten wurden
im Geschaeftsjahr 2000 40 Prozent der Umsaetze und 60 Prozent
des Gewinns erwirtschaftet. Im vergangenen Geschaeftsjahr
duerfte der Ertragsanteil der Champions League sogar auf etwa
75 Prozent gestiegen sein. Daher war der Zuschlag fuer
Highlight ueberlebenswichtig. Der konsolidierte Umsatz bis Ende
September 2001 betrug beeindruckende 151,30 Mio. CHF bei
einem Cashflow von 60 Mio. CHF. Allerdings belasteten
Abschreibungen auf die Filmlibrary von 68,7 Mio. CHF.
Highlight verfuegte per Ende September 2001 noch ueber fluessige
Mittel von 87,055 Mio. CHF und Wertpapiere von 11,831 Mio.
CHF. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten betrugen 26,198 Mio.
CHF und die langfristigen Verbindlichkeiten 16 Mio. CHF.
Damit stellt sich die finanzielle Situation Highlights bedeutend
besser dar als bei vergleichbaren Firmen wie Intertainment und
Kinowelt, welche kurz vor dem Exitus stehen.
Im Geschaeftsjahr 2001 muss erst einmal das letzte Quartal
abgewartet werden. Neben der Vermarktung der laufenden
Champions League duerfte auch die Filmsparte zu einem guten
vierten Quartal 2001 beigetragen haben. Scary Movie 2 lockte
in Deutschland knapp zwei Millionen Zuschauer in die Kinos.
Im Fruehjahr setzt das Management auf den Hollywood-Streifen
"The Hours" mit Meryl Streep und Nicole Kidman.
Wir sind davon ueberzeugt, dass nach der erfolgten "Reifung"
und Konsolidierung des Neuen Marktes zukuenftig jene Unternehmen
wieder in den Anlegerfokus ruecken werden, die langfristig und
ergebnisorientiert handeln und die Geschaeftserfolge durch eine
zielgerichtete Kommunikation auch fuer andere sichtbar machen ?
wir werden zukuenftig hier die ein oder andere Perle vorstellen.
Highlight Communications hat hier gute Chancen zu den
Gewinnern zu gehoeren. Mit Kurs-Gewinn-Verhaeltnissen von
5 oder 6 fuer 2002/03 wie es so manch andere Finanzadresse
macht, moechten wir nicht hantieren, denn dann wuerde die
Aktie nicht auf aktuellem Niveau stehen - das ist Kaffeesatzleserei.
Doch trotz aller Widrigkeiten, der die Medienbranche ausgesetzt ist,
lautet unser Rating auf Uebergewichten, bei einer Schwaeche der
Aktie sollte die Position weiter ausgebaut werden.
* Mehr Infos hierzu in einer aktuellen Kurzstudie von GBC Research
0190 / 883 328 (1,85 EUR/min.)*
Hat jemand schon mal einen Faxabruf getätigt? Denke, dass ich mir die Studie holen werde. Bei einem fünfstelligen Investment sind 10 oder 15 Euro zu vernachlässigen.
Piano