Heard in New York am Mittwoch
Vor Handelsbeginn an der Wall Street notierten die Indexfutures kräftig im Minus. Die asiatischen und europäischen Aktienmärkte litten unter Gewinnmitnahmen, sowie unter der Nachricht von Nortel Net works Corp (NT, WPK : 9299925, Schlusskurs $ 5,54 Plus $ 0,25), die Firma würde bis zu 20.000 weitere Angestellte freisetzen. Dies eine Reaktion auf einen Verlust von $ 3,6 Mrd. für das dritte Quartal 2001, welches durch den dritten Quartalsumsatzrückgang in Folge ausgelöst wurde. So war die Stimmung der Marktteilnehmer getrübt und der Markt bis um 10:00 Uhr New Yorker Zeit im Minus. Dann wurde der National Association of Purchasing Managers Index (NAPM) für Non-Manufacturing (Servicebereich, Bau) veröffentlicht. Dieser lag mit 50,2 weit über den erwarteten 43,9 Punkten. Ein Indexstand über 50 deutet ein Nettowachstum, d.h. Expanmsion der Volkswirtschaft in diesem Bereich an. Sind dies erste Zeichen, das die im Januar begonnene Zinssenkungpolitik der FED zu greifen beginnt ?
Der Markt konnte daraufhin jedoch seine Fussfesseln abstreifen und stieß in positives Territorium vor. Selten vermochte eine veröffentlichte Statistik auf einen so dankbaren Markt treffen. Aber nicht ! nur der s teigenden Kurse wegen, sondern auch für das Selbstwertgefühl der amerikanischen Anleger. Ist dies doch auch ein Lichtblick für die kommenden Umfragen des als so wichtig angesehen Verbrauchervertrauens.
Der US-Aktienmarkt erhielt weiteren Auftrieb, als President George W. Bush in New York (bei einem Treffen mit Geschäftsführern der größten Firmen der Stadt) bekannt gab, dass er und der Kongress nahe einer Einigung, über eine wirtschaftliches Stimulus-Paket von $ 60 bis $ 75 Mrd., seien. Das Paket solle Geld in die Hände der Konsumenten lenken. Steuerrabatte, vorgezogene Steuersenkungen (zusätzliche für Bürger welche in den letzte Wochen den Arbeitsplatz verloren) Extraabschreibungen für Investitionen sollen nach Meinung des Präsidenten schnellstens vom Kongress verabschiedet werden. Er würde diese Vorschläge dann unterschreiben, damit sie von der IRS (Internal Revenue Service = US-Finanzministerium) implementiert werden können. Wurden in der Einkommenssteuernovelle vom Mai ! dieses Ja hres nur Arbeitseinkommen einbezogen, versucht Corporate America die “Gunst der Stunde” zu nutzen und drängt auf langfristige Steuersenkungen für die US-Geschäftswelt. Etwas das Allan Greenspan nicht befürwortet; er setzt sich hier nur für kurzfristige, gezielte Steuersenkungen ein, da er weiß, dass es politisch fast unmöglich ist, unbefristete Steuersenkungen später auslaufen zu lassen. Das würde dazu führen, dass die Steuerlast immer mehr auf die Arbeitnehmer mit den niedrigsten Einkommen umgeschichtet würde.
Wal-Mart (WMT, WPK : 860853), der Welt größter Einzelhandelskonzern will im nächsten Jahr in den USA um 230 weitere Geschäfte expandieren. So soll der Discount Club “Sam’s Club” um 50 bis 55 Geschäftsstellen wachsen. Die restlichen neuen Geschäftsstellen werden Wal-Mart Superstore Centers sein. Die Verkaufsfläche von Wal-Mart soll insgesamt um 5,1 Mio. Quadratmeter oder 9% ansteigen. Für 2001 hatte WMT ein Kapazitätswachstum von 8% ange! peilt. Kn app die Hälfte des Ladenflächenwachstums kommt aus Vergrößerungen bestehender Zweigstellen, deren Sortiment noch mehr erweitert werden soll. Analysten gehen davon aus, dass Wal-Mart im 3.Quartal $0,33 (+6%) und im 4.Quartal zwischen $ 0,48-$0,49 (+9%) pro Aktie verdienen wird. WMT konnte sich am Mittwoch um $ 0.73 verbessern und beendete den Handelstag bei $ 52.73.Der US-Pharmahersteller Eli Lilly (LLY: WKN 858560) hat seinen Gewinnausblick für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2001 gesenkt und dies mit sinkenden Umsätzen seines sonst umsatzstarken Antidepressivums Prozac begründet. Im dritten Quartal wird LLY zwar noch die Gewinnerwartungen der Analysten von 66 Cents je Aktie erfüllen können, im vierten Quartal wird der Gewinn aber nur 59 bis 61 Cents je Aktie betragen. Dies nachdem zuvor noch 63 bis 67 Cents erwartet wurden. Eli Lilly hatte im August den Patentschutz für Prozac in den USA verloren und muss nun starke Konkurrenz durch kostengünstigere “No-Name-P! rodukte 8221; (generic drugs) verkraften. Das Medikament ist das weltweit am meisten verkaufte Präparat gegen Depressionen. In den letzten zwei Monaten, ist der Rückgang bei den Verschreibungen der stärkste, den diese Branche jemals bei einem Blockbuster-Produkt gesehen hat. Als "Blockbuster" gelten Arzneimittel mit Umsätzen von mindestens einer Milliarde Dollar im Jahr. Im vergangenen Jahr verzeichnete Prozac einen Umsatz von rund 2,4 Milliarden Dollar und war damit das umsatzstärkste Medikament des Konzerns. Vier Wochen nach Ablauf des Patents war der US-Marktanteil von Prozac bereits um 80% eingebrochen, nachdem Unternehmen wie Barr Laboratories und Pharmaceutical Ressources billigere “No-Name-Produkte” auf den Markt gebracht hatten. In den kommenden Jahren zwischen 2001 und 2005 laufen in den USA eine Reihe von Arzneimittelpatenten bei großen Markenprodukten aus. Die überwiegende Zahl der US-Krankenversicherungen zwingt ihre Versicherten auch, durch sehr große Preisu! nterschie de, sich “generic drugs” verschreiben zu lassen, um die Prämienzahlungen in Schach zu halten. Gegen den Trend des Marktes, verlor Eli Lilly am Mittwoch $ 3.62 und schloss bei $ 79.25.
Gruss aus New York, das US-Aktien Team der DG European Securities,Claudia, Andrew, Robert und Jerry
Disclaimer: Die vorangegangenen Marktbeobachtungen und Aktienbesprechungen basieren auf den subjektiven Einschätzungen der Mitglieder des US-Aktienteams der DG European Securities und sind ohne jede Gewähr sowie ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Das Risikoprofil eines jeden individuellen Investors ist verschieden. Anleger sollten vor der Tätigung von Investitionsentscheidungen den Anlageberater ihrer Bank um zusätzliche Informationen bitten und das angedachte Investment auf ihre Risikotoleranz hin überprüfen lassen. Weitere Informationen zu den Weltfinanzmärkten finden Sie auf www.dzbank.de, www.wgzbank.de, sowie auf www.union-investment.de
Aktueller Aktienkurs:
WKN: 860853
07:51 am 04.10.2001
Vor Handelsbeginn an der Wall Street notierten die Indexfutures kräftig im Minus. Die asiatischen und europäischen Aktienmärkte litten unter Gewinnmitnahmen, sowie unter der Nachricht von Nortel Net works Corp (NT, WPK : 9299925, Schlusskurs $ 5,54 Plus $ 0,25), die Firma würde bis zu 20.000 weitere Angestellte freisetzen. Dies eine Reaktion auf einen Verlust von $ 3,6 Mrd. für das dritte Quartal 2001, welches durch den dritten Quartalsumsatzrückgang in Folge ausgelöst wurde. So war die Stimmung der Marktteilnehmer getrübt und der Markt bis um 10:00 Uhr New Yorker Zeit im Minus. Dann wurde der National Association of Purchasing Managers Index (NAPM) für Non-Manufacturing (Servicebereich, Bau) veröffentlicht. Dieser lag mit 50,2 weit über den erwarteten 43,9 Punkten. Ein Indexstand über 50 deutet ein Nettowachstum, d.h. Expanmsion der Volkswirtschaft in diesem Bereich an. Sind dies erste Zeichen, das die im Januar begonnene Zinssenkungpolitik der FED zu greifen beginnt ?
Der Markt konnte daraufhin jedoch seine Fussfesseln abstreifen und stieß in positives Territorium vor. Selten vermochte eine veröffentlichte Statistik auf einen so dankbaren Markt treffen. Aber nicht ! nur der s teigenden Kurse wegen, sondern auch für das Selbstwertgefühl der amerikanischen Anleger. Ist dies doch auch ein Lichtblick für die kommenden Umfragen des als so wichtig angesehen Verbrauchervertrauens.
Der US-Aktienmarkt erhielt weiteren Auftrieb, als President George W. Bush in New York (bei einem Treffen mit Geschäftsführern der größten Firmen der Stadt) bekannt gab, dass er und der Kongress nahe einer Einigung, über eine wirtschaftliches Stimulus-Paket von $ 60 bis $ 75 Mrd., seien. Das Paket solle Geld in die Hände der Konsumenten lenken. Steuerrabatte, vorgezogene Steuersenkungen (zusätzliche für Bürger welche in den letzte Wochen den Arbeitsplatz verloren) Extraabschreibungen für Investitionen sollen nach Meinung des Präsidenten schnellstens vom Kongress verabschiedet werden. Er würde diese Vorschläge dann unterschreiben, damit sie von der IRS (Internal Revenue Service = US-Finanzministerium) implementiert werden können. Wurden in der Einkommenssteuernovelle vom Mai ! dieses Ja hres nur Arbeitseinkommen einbezogen, versucht Corporate America die “Gunst der Stunde” zu nutzen und drängt auf langfristige Steuersenkungen für die US-Geschäftswelt. Etwas das Allan Greenspan nicht befürwortet; er setzt sich hier nur für kurzfristige, gezielte Steuersenkungen ein, da er weiß, dass es politisch fast unmöglich ist, unbefristete Steuersenkungen später auslaufen zu lassen. Das würde dazu führen, dass die Steuerlast immer mehr auf die Arbeitnehmer mit den niedrigsten Einkommen umgeschichtet würde.
Wal-Mart (WMT, WPK : 860853), der Welt größter Einzelhandelskonzern will im nächsten Jahr in den USA um 230 weitere Geschäfte expandieren. So soll der Discount Club “Sam’s Club” um 50 bis 55 Geschäftsstellen wachsen. Die restlichen neuen Geschäftsstellen werden Wal-Mart Superstore Centers sein. Die Verkaufsfläche von Wal-Mart soll insgesamt um 5,1 Mio. Quadratmeter oder 9% ansteigen. Für 2001 hatte WMT ein Kapazitätswachstum von 8% ange! peilt. Kn app die Hälfte des Ladenflächenwachstums kommt aus Vergrößerungen bestehender Zweigstellen, deren Sortiment noch mehr erweitert werden soll. Analysten gehen davon aus, dass Wal-Mart im 3.Quartal $0,33 (+6%) und im 4.Quartal zwischen $ 0,48-$0,49 (+9%) pro Aktie verdienen wird. WMT konnte sich am Mittwoch um $ 0.73 verbessern und beendete den Handelstag bei $ 52.73.Der US-Pharmahersteller Eli Lilly (LLY: WKN 858560) hat seinen Gewinnausblick für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2001 gesenkt und dies mit sinkenden Umsätzen seines sonst umsatzstarken Antidepressivums Prozac begründet. Im dritten Quartal wird LLY zwar noch die Gewinnerwartungen der Analysten von 66 Cents je Aktie erfüllen können, im vierten Quartal wird der Gewinn aber nur 59 bis 61 Cents je Aktie betragen. Dies nachdem zuvor noch 63 bis 67 Cents erwartet wurden. Eli Lilly hatte im August den Patentschutz für Prozac in den USA verloren und muss nun starke Konkurrenz durch kostengünstigere “No-Name-P! rodukte 8221; (generic drugs) verkraften. Das Medikament ist das weltweit am meisten verkaufte Präparat gegen Depressionen. In den letzten zwei Monaten, ist der Rückgang bei den Verschreibungen der stärkste, den diese Branche jemals bei einem Blockbuster-Produkt gesehen hat. Als "Blockbuster" gelten Arzneimittel mit Umsätzen von mindestens einer Milliarde Dollar im Jahr. Im vergangenen Jahr verzeichnete Prozac einen Umsatz von rund 2,4 Milliarden Dollar und war damit das umsatzstärkste Medikament des Konzerns. Vier Wochen nach Ablauf des Patents war der US-Marktanteil von Prozac bereits um 80% eingebrochen, nachdem Unternehmen wie Barr Laboratories und Pharmaceutical Ressources billigere “No-Name-Produkte” auf den Markt gebracht hatten. In den kommenden Jahren zwischen 2001 und 2005 laufen in den USA eine Reihe von Arzneimittelpatenten bei großen Markenprodukten aus. Die überwiegende Zahl der US-Krankenversicherungen zwingt ihre Versicherten auch, durch sehr große Preisu! nterschie de, sich “generic drugs” verschreiben zu lassen, um die Prämienzahlungen in Schach zu halten. Gegen den Trend des Marktes, verlor Eli Lilly am Mittwoch $ 3.62 und schloss bei $ 79.25.
Gruss aus New York, das US-Aktien Team der DG European Securities,Claudia, Andrew, Robert und Jerry
Disclaimer: Die vorangegangenen Marktbeobachtungen und Aktienbesprechungen basieren auf den subjektiven Einschätzungen der Mitglieder des US-Aktienteams der DG European Securities und sind ohne jede Gewähr sowie ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Das Risikoprofil eines jeden individuellen Investors ist verschieden. Anleger sollten vor der Tätigung von Investitionsentscheidungen den Anlageberater ihrer Bank um zusätzliche Informationen bitten und das angedachte Investment auf ihre Risikotoleranz hin überprüfen lassen. Weitere Informationen zu den Weltfinanzmärkten finden Sie auf www.dzbank.de, www.wgzbank.de, sowie auf www.union-investment.de
Aktueller Aktienkurs:
WKN: 860853
07:51 am 04.10.2001