"systemgefährdend" ist, wie man heute im Falle einer Pleite so schön sagt.
Grammer war als einer von wenigen Automobilzuliferen bereits in Q3 nicht mehr profitabel, als die Situation noch gar nicht so gravierend war und andere Branchenkollegen noch Rekorde meldeten. Die Situation verschärfte sich dann urplötzlich in Q4, so vermutlich auch bei Grammer.
Da man bereits Ende September eine Nettoverschuldung von 110 Mio € aufwies und man 2009 mit Verlusten und deutlich negativem Cashflow rechnen muss, ist eine Pleite hier nicht ausgeschlossen, da man so einen Konzern wohl kaum retten wird. Vielleicht findet sich ja ein anderer Konzern, der Grammer übernimmt, aber das dürfte erst in der letzten Phase der Finanzkrise möglich sein. Aber die wird nach meinem Empfinden noch ne Weile dauern, wenn man sich anschaut, welche nicht zu bewertenden Derivate noch rumliegen.
Wäre echt schade um Grammer, da man sich eigentlich immer gut in der Gewinnzone halten konnte, aber so eine Krise in der Branche gab es wohl für Grammer noch nie, und da sie so überraschend kam, kann man die Bilanz auch nicht mehr auf die Schnelle bereinigen.
Da habt ihr diesbezüglich wegen der Dividende sogar recht. Ohne die ganzen Ausschüttungen stände das Unternehmen jetzt weitaus solider da. Aber da kann man dem Vorstand ja keinen Vorwurf machen. Derzeit kommt ne Menge Pech zusammen.
Niemals schlafen, niemals ruhen, Leute, es gibt viel zu tun
Viel zu lang schon nichts getan...Kommt, stellt die Maschinen an!