Es ist wie immer, wenn einer nicht weiter weiß: er wird polemisch. Ich
werte das als Zeichen dafür, daß Du eben nicht anders kannst.
Selbstverständlich habe ich mit keiner Silbe gesagt, was Du mir gern
unterstellen möchtest, daß nämlich der Erfolg eines Unternehmens nur
von den Aussichten abhängt.
Bei einem Biotech-Unternehmen, das einen Wirkstoff entwickelt, gibt es
logischerweise nur negative Zahlen, denn es wird in diesem Stadium ja
nur Geld verbraten. Der "Wert" eines solchen Unternehmens liegt ebenso
logisch nicht in seinen (nicht vorhandenen) Umsätzen oder Gewinnen.
Insoweit ist es auch Nonsens, ein solches Unternehmen mit den üblichen
Maßstäben werten zu wollen. KUV, KGV, Buchwert usw. bringen einen hier
nicht weiter. Denn "Wert" der Wert ist ein Implikat der Pipeline. Ist diese
gut und verspricht Erfolg für die ZUKUNFT, bekommt das Unternehmen
einen "Vorschuß" an der Börse. Das ist üblich, das ist Fakt. Punkt.
Du hast aber nicht bemerkt, daß es mir selbst darum gar nicht ging. Es
ging und geht mir ausschließlich darum, inwieweit die Börse den Kurs zu
unrecht "abgestraft", was sie zu unrecht ausgepreist hat. Und inwiefern
sich der Kurs deshalb an die neue Faktenlage anpassen und erholen kann.
Worum es mir NICHT geht, ist die langfristige Weiterentwicklung der Aktie.
Die Faktenlage dazu ist mir zu unklar und ich vermag nicht zu sagen, wo
der Kurs landet, wenn Satraplatin in sagen wir 9 Monaten die Zulassung
bekommt. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo man in der Tat betriebswirt-
schaftlich rechnen muß. Aber nicht jetzt.
Und daß bei einem finalen Scheitern Satraplatins der Kurs (wieder) bei drei
EURO landet, habe ich schon gesagt. Was ist daran nicht zu verstehen?