Deutsche Post verringert Engagement bei E-Business-Anbieter GFT
Die Deutsche Post AG hat ihren Anteil an der GFT Technologies AG, einem Anbieter integrierter E-Business-Lösungen mit Hauptsitz in St. Georgen (Baden-Württemberg), von bislang zwölf auf unter fünf Prozent verringert. Am gestrigen Freitag gab GFT eine "Veränderung in der Aktienstruktur" bekannt und meldete, die Deutsche Post AG habe das Unternehmen über den Verkauf des Aktienpakets "an internationale institutionelle Investoren" informiert. Ein Preis wurde nicht genannt.
Vertreter von GFT wie auch der Post legen großen Wert darauf, jeglichen Missklang zu vermeiden. So betont Manfred Schuster, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutsche Post ITSolutions GmbH, man habe GFT "stets als verlässlichen Partner erfahren", und der Verkauf der Anteile werde keine Auswirkungen auf die künftige Zusammenarbeit und die strategische Partnerschaft haben. Als Grund für den Teilrückzug der Post nennt Schuster die Strategie des Konzerns, "Kapitalbeteiligungen auf Kerngeschäftsaktivitäten zu beschränken".
Ebenso freundlich klingt es auf der anderen Seite: "Wir erkennen die Entscheidung der Deutschen Post AG an", so Ulrich Dietz, Vorstandsvorsitzender von GFT. Die Post sei "seit langem ein zuverlässiger Partner und wichtiger Kunde", und GFT werde "auch weiterhin innovativer IT-Partner ... bleiben".
Die im Frankfurter Prime Standard gelistete GFT Technologies AG hat 2002 einen Umsatz von 156 Millionen Euro erwirtschaftet. Hauptanteilseigner sind die Familie Dietz mit 40 Prozent und die Deutsche Bank mit 25 Prozent. Im Streubesitz sind nun 35 Prozent, was Dietz optimistisch kommentiert: Auf diese Weise verbreitere sich der Investorenkreis, was die Liquidität in der Aktie erhöhen und sie damit für institutionelle Anleger noch interessanter machen werde. (dpa) / (psz/c't)
Gruß Smith