Geldmengenwachstum beschleunigt sich
Das Geldmengenwachstum in der Euro-Zone hat sich Analysten zufolge im Mai vor allem auf Grund von Basiseffekten weiter beschleunigt, stellt aber kein Hindernis für eine baldige Leitzinssenkung durch die EZB dar. Von Reuters befragte Volkswirte erwarten bei der Geldmenge M3, mit deren Veröffentlichung Ende des Monats gerechnet wird, im Durchschnitt ein Wachstum von 4,9 (April: 4,7) Prozent in der Jahresrate und von 4,8 (4,6) Prozent im gleitenden Dreimonatsdurchschnitt.
Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) derzeit auf einen halben Prozentpunkt bezifferten Verzerrungen seien dabei herausgerechnet. Unter Berücksichtigung dieser Verzerrungen liege das Geldmengenwachstum unter dem EZB-Referenzwert von 4,5 Prozent, was der EZB von der monetären Seite her eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf dann 4,25 Prozent noch vor der Sommerpause erlaube, hieß es.
Die Geldmengenentwicklung ist neben einer breiten Beurteilung der Inflationsbeurteilung eine der zwei Säulen, an denen die Zentralbank ihre Geldpolitik ausrichtet. M3 umfasst nach Definition der EZB Bargeld, Einlagen auf Girokonten bei Banken, Einlagen und Schuldverschreibungen bis zu zwei Jahren, Repogeschäfte, Geldmarktpapiere und -fonds sowie Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist.
www.bundesbank.de
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Risiko für Stagflation steigt
Der Chef der bayerischen Landeszentralbank (LZB), Franz Christoph Zeitler, sieht für Deutschland das Risiko einer Stagflation, also einer Phase geringen Wachstums bei gleichzeitiger Preissteigerung und ausbleibendem Beschäftigungszuwachs. Das Wachstum im zweiten Quartal 2001 habe dicht bei der Nullinie gelegen, sagte Zeitler in einem vorab veröffentlichten Interview des "Münchner Merkur" (Dienstagsausgabe).
Kritik an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wies Zeitler dem Bericht zufolge zurück und verwies darauf, dass der aktuelle Realzins von 1,5 Prozent in der Euro-Zone bereits tiefer liege als in verganenen Rezessionsperioden. Wichtiger als eine Lockerung der Geldpolitik seien eine konjunkturelle Erholung in den USA und Strukturreformen "im eigenen Haus", sagte Zeitler weiter.
merkur-online.de
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Das Geldmengenwachstum in der Euro-Zone hat sich Analysten zufolge im Mai vor allem auf Grund von Basiseffekten weiter beschleunigt, stellt aber kein Hindernis für eine baldige Leitzinssenkung durch die EZB dar. Von Reuters befragte Volkswirte erwarten bei der Geldmenge M3, mit deren Veröffentlichung Ende des Monats gerechnet wird, im Durchschnitt ein Wachstum von 4,9 (April: 4,7) Prozent in der Jahresrate und von 4,8 (4,6) Prozent im gleitenden Dreimonatsdurchschnitt.
Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) derzeit auf einen halben Prozentpunkt bezifferten Verzerrungen seien dabei herausgerechnet. Unter Berücksichtigung dieser Verzerrungen liege das Geldmengenwachstum unter dem EZB-Referenzwert von 4,5 Prozent, was der EZB von der monetären Seite her eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf dann 4,25 Prozent noch vor der Sommerpause erlaube, hieß es.
Die Geldmengenentwicklung ist neben einer breiten Beurteilung der Inflationsbeurteilung eine der zwei Säulen, an denen die Zentralbank ihre Geldpolitik ausrichtet. M3 umfasst nach Definition der EZB Bargeld, Einlagen auf Girokonten bei Banken, Einlagen und Schuldverschreibungen bis zu zwei Jahren, Repogeschäfte, Geldmarktpapiere und -fonds sowie Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist.
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Risiko für Stagflation steigt
Der Chef der bayerischen Landeszentralbank (LZB), Franz Christoph Zeitler, sieht für Deutschland das Risiko einer Stagflation, also einer Phase geringen Wachstums bei gleichzeitiger Preissteigerung und ausbleibendem Beschäftigungszuwachs. Das Wachstum im zweiten Quartal 2001 habe dicht bei der Nullinie gelegen, sagte Zeitler in einem vorab veröffentlichten Interview des "Münchner Merkur" (Dienstagsausgabe).
Kritik an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wies Zeitler dem Bericht zufolge zurück und verwies darauf, dass der aktuelle Realzins von 1,5 Prozent in der Euro-Zone bereits tiefer liege als in verganenen Rezessionsperioden. Wichtiger als eine Lockerung der Geldpolitik seien eine konjunkturelle Erholung in den USA und Strukturreformen "im eigenen Haus", sagte Zeitler weiter.
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