So oder so , GAP gehört zu den Topp 5 der Übernahmewerte am n. Markt ..
Kurs um die 1,6
Cash um die 3
Produkt was für die GROßEN interessant ist .....
Nur eine Frage der Zeit bis die Cash // Übernahmekarte gespielt wird... ANDERE haben es vorgemacht..
Fast immer noch auf ATL---
Schönen Abend ..
LALI
Von Christof Schmidbauer
Cash-Könige am Neuen Markt
Am Neuen Markt wurde viel Geld mit nicht tragfähigen Geschäftsideen verbrannt. Aber noch sitzen einige Unternehmen auf ihren vom Börsengang prall gefüllten Geldbeuteln. Oft haben sie beizeiten die Reissleine gezogen und teure Expansionspläne gestoppt. Nicht jedes dieser Unternehmen ist ein Übernahmekandidat. Bei manchen wird auch über ein Zerlegung spekuliert. Geld verdienen kann der Anleger in beiden Fällen.
Christof Schmidbauer
Während der zweijährigen Talfahrt am Neuen Markt wurde kaum zwischen Firmen mit einem soliden Geschäftsfeld und solchen Unternehmen unterschieden, die lediglich im dotcom-Wahn mit aufgeblasenen Ideen hausieren gegangen waren. Aber auch unter den Internet-Agenturen und IT-Dienstleitern, von denen viele der Großmannssucht verfallen waren, gab es rühmliche Ausnahmen. Oft reichte es, in der Boomphase nur weniger Fehler zu machen als die mittlerweile bankrotten Ex-Superstars Gigabell und Kabel New Media.
Syzygy könnte die nächste Concept werden
Die Web-Agentur Concept war so ein Fall. Concept hatte sich auf Kunden aus der Finanzbranche spezialisiert. Statt, wie andere Web-Agenturen rauschhaft durch Übernahmen ins Ausland oder den Einstieg in andere IT-Segmente zu expandieren, behielt Concept-Chef Volker Tietgens die Profitabilität im Auge. Die Aktie notierte lange unter dem Bestand der liquiden Mittel des Unternehmen. Damit bekamen die Anleger quasi das Geschäft des Unternehmens und zusätzliches Bargeld beim Kauf der Aktie geschenkt. Schließlich machte die zur WPP Group gehörende Werbeagentur OgilvyOne ein Übernahmeangebot 6,80 Euro je Aktie. Immer noch weniger als der Liquiditätsbestand je Aktie, aber ein deutlicher Aufschlag gegenüber dem Durchschnittskurs der drei Monate vor dem Übernahmeangebot.
Wo der Name Concept fällt, ist Syzygy nicht weit. Auch dort übersteigt der Anteil liquider Mittel mit 4,30 Euro je Aktie deutlich den aktuellen Kurs. Viele Analysten schließen jedoch eine Übernahme aus. Grund sei der geringe Anteil frei handelbarer Aktien, der bei 27 Prozent liegt. Mitnichten, denn bei Syzygy hält WPP bereits 23 Prozent. Interessant könnte für die WPP die Expertise Syzygys im Feld des E-Commerce und beim Kundenbeziehungs-Management (CRM) sein.
Navigiert jemand auf GAP zu?
Der Oberhachinger Hersteller von Bordcomputern GAP zeigt, dass ein schnell agierendes Management das Steuer herumreissen kann, wenn die Verluste überhand zu nehmen drohen. Vorstandschef Ditmar Prigge schloss die verlustbringenden Töchter in Australien, Großbritannien und Hongkong. Überraschenderweise scheint das Geschäft mit den Briten nun besser zu laufen, nachdem sich GAP auf der Insel sich eines Vertriebspartners bedient. Vom ursprünglichen Aufbau einer amerikanischen Niederlassung ist bei GAP keine Rede mehr. GAP wird an der Börse mit 8,7 Millionen Euro bewertet. In der Kasse waren zuletzt nach Abzug der Verbindlichkeiten 15 Millionen Euro, das Eigenkapital lag bei 21 Millionen Euro. Ein reizvolles Übernahmeziel.
Eher als Kandidat für eine Zerschlagung wird Ifao gehandelt. Der Anbieter von Buchungssoftware für die Touristikbranche hat trotz fortwährender Verluste immer noch 20 Millionen Euro in der Kasse. Der Börsenwert liegt bei sechs Millionen Euro. Der Einstieg bei Ifao ist aber riskant. Findet sich nicht schnell ein Aufkäufer, der Ifao in seine wertvollen Teile zerlegt, könnte das Management auch den letzten Cent aus der Unternehmenskasse verbrennen.
Das eine solche Strategie aufgehen kann, hat Florian Homm belegt. Der ehemalige Chef des Vermögensverwalters Value Management and Research hatte Trius-Aktien an der Börse gekauft, einen Pakt mit den Trius-Gründern geschlossen und sich in den Aufsichtsrat des Software-Hauses wählen lassen. Nach der Zerschlagung verteilt Homm das Geld unter den Aktionären. Für ihn dürfte ein Gewinn von 60 Prozent herausspringen.
Im Visier eines Aufkäufers dürfte sich auch Intraware befinden. Auch dort liegt der Liquiditätsbestand über dem Aktienkurs. Das Unternehmen versteht sich auf Kundenmanagement-Software (CRM) und Produkte für das elektronische Dokumentenmanagement. Interessant ist der Turn-Around, den Intraware auf HGB-Basis anvisiert. Intraware wäre mit seine niedrigen Marktkapitalisierung eine leichte Beute für ein anderes Neuer-Markt-Unternehmen.
Ob Atoss bald übernommen wird, ist derzeit nicht erkennbar. Der Anbieter von Software, mit denen Unternehmen die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter besser managen können, hat beim Betriebsergebnis bereits die Wende geschafft. Hinter der Aktie steht noch sehr viel Liquidität. Der Sparkurs des Unternehmens geht auf. Der Kurs legt zu. Manchmal geht es auch ohne Übernahme.
Stand:23.03.2002
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