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Dax am Scheideweg
28. Nov. 2001 Dax am Scheideweg
Unterm Strich fiel die Börsenreaktion auf das mit 82,2 Punkten überraschend schwache US-Verbrauchervertrauen im November nach dem ersten Schreck doch recht moderat aus. Im Oktober war der Wert übrigens von 97 auf 85,5 Punkte eingebrochen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass sich der Dax wieder über 5.000 Punkte retten konnte und den Dienstag mit 5.059 Punkten beendet hat. Ein Fall unter diese Marke könnte sehr leicht als das vielbeschworene Ende der Liquiditätsrally interpretiert werden.
Um 20.00 Uhr MEZ wird das "Beige Book" veröffentlicht, der wirtschaftspolitische Zustandsbericht der US-Notenbank. In diesem Zusammenhang werden die Bullen im Markt das Zinssenkungsargument wieder hervorholen.
Bund-Future wittert Morgenluft
Am Dienstag war der Bund-Future mit einem Minus von 97 Ticks auf 110,32 Prozent stark unter Druck geraten. Eine wichtige technische Unterstützung liegt bei 108,99 bis 109,02 Prozent. Marktteilnehmer sahen diesen Einbruch als übertrieben an, und der feste US-Rentenmarkt infolge des überraschend schwachen US-Verbrauchervertrauens dürfte den Abwärtsdrang stoppen. Allerdings war das zum Schluss der gestrigen Sitzung um 19.00 Uhr noch nicht geschehen.
Euro baut Gewinne aus - Yen nach S&P-Herabstufung fester
Der Euro hat am Mittwoch in Fernost seine Vortagesgewinne leicht ausgebaut und ist dabei zum Dollar auf den höchsten Stand seit zwei Wochen gestiegen. Gegen 7.15 Uhr MEZ kostete ein Euro in Tokio 0,8853/57 Dollar nach einem Vortagesschluss von 0,8832/37 Dollar in New York. Die Gemeinschaftswährung habe noch immer Probleme mit Widerstand über der Marke von 0,8850 Dollar, hieß es am Markt. Am Dienstag hatte die schlechter als erwartete Stimmung unter den US-Verbrauchern den Euro-Anstieg ausgelöst.
Im Mittelpunkt des Devisenhandels stand jedoch der Yen. Die japanische Währung legte zu, weil eine Herabstufung japanischer Schulden durch Standard & Poor's (S&P) geringer ausfiel als viele Marktteilnehmer befürchtet hatten.
Börse Tokio schließt schwach
Der Nikkei-Index schloss fast drei Prozent tiefer auf 10.624 Punkten. S&P senkte das Langfrist-Rating für japanische Staatsanleihen auf „AA“ von zuvor „AA+", was Händler zufolge besonders Bankwerte, aber auch die allgemeine Marktstimmung drückte. Die Aktien der nach Bilanzsumme weltgrößten Bank Mizuho Holdings verloren in Tokio fast neun Prozent auf 312.000 Yen, nachdem die Titel bereits am Vortag bereits über vier Prozent verloren hatte. Die Werte des größten japanischen Herstellers für Bürogeräte Canon gaben mehr als vier Prozent auf 4100 Yen nach.
Aktien Hongkong am Mittag schwächer
Schwächer notieren die Aktienkurse in Hongkong am Mittwoch zum Ende der ersten Sitzungshälfte. Der Hang-Seng-Index (HSI) beendete den Vormittagshandel mit einem Minus von einem Prozent oder 115,57 Stellen bei 11.145,97. Vor allem die Aktien aus dem Immobilien-Bereich stehen unter Druck, der Sub-Index fällt um 2,1 Prozent. Die Finanzwerte werden dagegen durch die Papiere der Hang Seng Bank gestützt, die um 1,5 Prozent zulegen. Sonst sprechen Teilnehmer von einem dünnen Handel. Der Markt warte auf die Veröffentlichung des Beige Book um 20.00 Uhr MEZ und die US-Arbeitslosenzahlen, die am Donnerstag bekannt gegeben werden, heißt es.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss
Nachbörslich setzte sich die im Tagesverlauf gesehene leichte Erholungsbewegung fort; der Nasdaq 100 gewann 1,96 Punkte auf 1.611,83 Zähler. Sun, Oracle und Cisco legten leicht zu. Die Aktie von Finisar fiel dagegen um elf Prozent auf 11,39 Dollar. Der Glasfaserausrüster hatte sinkende Umsätze und einen ausgeweiteten Quartalsverlust gemeldet. Der Immobilienverwalter Equity Residential profitierte von der geplanten Aufnahme in den S&P 500-Index mit einem Aufschlag von 1,32 Dollar auf 29,25 Dollar. Die Index-Futures blieben kaum verändert.
Verbrauchervertrauen drückt US-Börsen
Ein im Oktober gesunkenes, und damit schwächer als erwartet ausgefallenes US-Verbrauchervertrauen hat am US-Aktienmarkt am Dienstag zu niedrigen Kursen geführt. Der Dow-Jones-Index schloss 110,15 Zähler oder 1,10 Prozent im Minus bei 9.872,60 Punkten, während der Nasdaq Composite Index 5,26 Punkte oder 0,27 Prozent niedriger bei 1.935,97 Zählern die Sitzung beendete. Der Standard & Poor's 500 Index büßte 7,92 Punkte oder 0,68 Prozent auf 1.149,49 Zähler ein.
Das gesunkene Vertrauen der US-Verbraucher in die Wirtschaftsentwicklung des Landes hat vor allem den Blue Chips deutliche Kursverluste beschert. Die Technologiewerte schlossen nach einem kurzfristigen Sprung in die Pluszone leicht im Minus. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem Zinshoffnungen die Kurse der Tech-Werte im Verlauf zunächst deutlich angetrieben hätten. Es gebe noch Unsicherheit über den Zeitpunkt der erwarteten Konjunkturerholung im kommenden Jahr, hieß es auf dem Parkett. „Einige Nervosität ist da, dass die wirtschaftliche Erholung - obwohl sie in der ersten Jahreshälfte erwartet wird - eher am Ende dieser Zeit als am Anfang kommen könnte", sagte Peter Coolidge, Händler bei Brean Murray & Co.
Intel-Aktien kletterten zum Handelsschluss rund 1,4 Prozent auf 32,31 Dollar. Der Finanzvorstand des Unternehmens hatte gesagt, Intel werde immer zuversichtlicher, das Umsatzziel im vierten Quartal zu erreichen. Bei den Technologiewerten gaben die Aktien des weltgrößten Mobilfunkkonzerns Nokia rund sechs Prozent auf 23,72 Dollar ab. Das Unternehmen hatte zuvor seine Prognosen für den weltweiten Handy-Absatz gesenkt. Ölaktien konnten zulegen, nachdem Russland eine größere Drosselung der Ölexporte im Januar angedeutet hatte. Die Titel der Schlumberger Ltd stiegen rund zwei Prozent auf 47,22 Dollar, und Halliburton gewannen 4,29 Prozent auf 21,86 Dollar hinzu. Bei den Standardwerten verloren die Titel der Baumarktkette Home Depot 4,77 Prozent auf 43,35 Dollar. Händler erklärten dies mit Sorgen der Anleger über ein möglicherweise schwaches Weihnachtsgeschäft.
US-Anleihen schließen am Dienstag sehr fest
In sehr fester Verfassung haben die US-Staatsanleihen den Handel am Dienstag beeendet. Zehnjährige Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent kletterten um 16/32 auf 100-13/32. Die Rendite sank dadurch von 5,024 Prozent auf 4,94 Prozent. Die 30-jährige Staatsanleihe mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent verbesserte sich um 09/32 auf 100-08/32. Ihre Rendite ermäßigte sich dadurch von 5,377 auf 5,36 Prozent.
Verantwortlich für die sehr feste Tagestendenz waren neben dem schwach ausgefallenen US-Verbrauchervertrauen Aussagen von Seiten der Notenbank. So erklärte Fed-Gouverneur Lawrence Meyer, für die US-Wirtschaft gebe es weiterhin Abwärtsrisiken. Dies schürte natürlich sofort wieder kursbeflügelnde Zinssenkungshoffnungen.
Medienschau
28. Nov. 2001
Unternehmensnachrichten
Intel-Finanzchef zuversichtlich bei Umsatzzielen
Der weltweit größte Chiphersteller Intel ist nach eigenen Angaben zunehmend zuversichtlich, die für das vierte Quartal gesteckten Umsatzziele zu erzielen. Das Management werde "von Tag zu Tag zuversichtlicher", den angestrebten Umsatz von 6,2 Milliarden bis 6,8 Milliarden Dollar im laufenden Quartal zu erreichen, sagte der Intel-Finanzchef Andy Bryant am Dienstag. Analysten der Wall Street hatten bisher im Durchschnitt einen Umsatz von 6,5 Milliarden Dollar für das vierte Quartal prognostiziert. (Reuters)
Nach EU-Geldbuße droht Quartalsverlust bei BASF
Die Vitaminkartellbuße der EU wird das Ergebnis der BASF noch im Jahr 2001 belasten. “Ich kann bestätigen, dass die zusätzlichen Rückstellungen zur möglichen Begleichung des Bußgeldes aus dem Vitaminfall im 4. Quartal 2001 gebildet werden“, sagte ein BASF-Sprecher am Dienstag. Branchenkenner beziffern diese Rückstellungen auf etwa 200 Millionen Euro. (FTD, S. 3)
Interbrew plant Gebot für South African Breweries
Die belgische Interbrew SA hat ein Gebot für die South African Breweries plc, London, vorbereitet. Bis zum 3. Dezember soll es zur Abgabe des Gebots kommen. Durch den Zusammenschluss würde die weltweit zweitgrößte Brauerei entstehen. (FT, S. 1)
Kinowelt gibt Warner Brothers-Filme zurück
Die Kinowelt Medien AG, München, und Warner Bros. haben ihre Zusammenarbeit in der Vermarktung von Kinospielfilmen im deutschen Free-TV beendet. Kinowelt hatte 1999 von Warner Bros. ein Rechtepaket erworben, das unter anderem rund 270 Spielfilme, über 600 Serienfolgen sowie Dokumentationen beinhaltete. Diese Rechte sind an Warner Bros. zurückgegangen. Durch die Ausbuchung des Filmpaketes entsteht Kinowelt ein außerordentlicher Aufwand in Höhe von 130 Millionen Euro, der im dritten Quartal 2001 verarbeitet wurde. (Ad-hoc)
Viva mit Verlust bei gestiegenem Umsatz in ersten neun Monaten
Der Musiksender Viva Media AG hat in den ersten neun Monaten 2001 einen Verlust ausgewiesen, rechnet aber für das Jahr 2002 mit einem positiven Ergebnis. Wie das Unternehmen mitteilte, habe der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) bis Ende September bei 15,05 Millionen Euro gelegen, nach einem Gewinn von 1,57 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Den Umsatz steigerte Viva in den ersten neun Monaten 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,5 Prozent auf 44,15 Millionen Euro. Mit der um den Kölner TV-Produzenten Brainpool erweiterten Gruppe erwarte Viva für 2002 einen Umsatz von über 125 Millionen Euro und ein Ebit von 40 Millionen Euro. (Ad-hoc)
Abit baut Verluste ab
Die Abit AG hat nach eigenen Angaben im dritten Quartal 2001 ihre Verluste deutlich vermindert. Der Anbieter von Inkasso-Software teilte mit, das negative operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (Ebdit) sei im dritten Quartal 2001 gegenüber dem Vorquartal auf 0,3 Millionen Mark zurückgegangen, verglichen mit einem Minus von 2,7 Millionen Mark im zweiten Quartal 2001. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2000 sei das negative Konzern-Ebdit zum Ende der ersten neun Monate 2001 auf minus 7,6 Millionen Mark mehr als halbiert worden. (Ad-hoc)
Holsten sieht Verlust 2001 - Dividende fällt aus
Die Holsten-Brauerei rechnet wegen deutlicher Verluste des polnischen Tochterunternehmens BROK im Geschäftsjahr 2001 mit einem Konzernverlust und wird voraussichtlich keine Dividende zahlen. Das Unternehmen teilte weiter mit, der Konzernverlust könne bis zu 25 Millionen Mark betragen. (Ad-hoc)
DoubleClick rechnet für 2002 mit Sprung in die Gewinnzone
Der Chef der US-Online-Werbefirma DoubleClick rechnet für das Jahr 2002 mit dem Sprung in die Gewinnzone und trotzt damit den bisherigen Schätzungen von Analysten. "Der Konsensus unter den Analysten ergibt bisher einen Verlust, aber sie haben Unrecht", sagte Chief Executive Kevin. Analysten der Wall Street hatten für die Nummer Eins unter den Online-Werbefirmen bisher im Durchschnitt einen Verlust pro Aktie von drei Cents im Jahr 2002 prognostiziert, bei einer Spanne von plus sieben Cents bis minus 25 Cents je Aktie. (Reuters)
Wirtschaftsnachrichten
S&P stuft Japans Schulden wegen langsamer Reformen herunter
Die internationale Ratingagentur Standard & Poors (S&P) hat am Mittwoch japanische Staatsschulden wegen des langsamen Reformfortschritts der Regierung heruntergestuft. „Die Einstufung japanischer Anleihen könnte noch weiter zurückgenommen werden, wenn sich die Schuldendynamik der Regierung weiter verschlechtert", teilte S&P mit. Die Einstufung langfristiger Anleihen laute nun „AA“ von zuvor „AA plus". Die Herabstufung fiel mit einem Schritt geringer aus als viele Analysten erwartet hatten. (Reuters)
Gläubigerschutz auch für Staaten?
Der internationale Währungsfonds prüft die Einführung eines geregelten Insolvenzverfahrens auch für hoch verschuldete Staaten und damit eine grundlegende Reform des Weltfinanzsystems. (FTD, S. 1)
ifo: Geschäftsklima im Baugewerbe auf neuem Tiefpunkt
Die Geschäftslage im Baugewerbe hat dem Konjunkturtest des Münchener ifo-Instituts zufolge im Oktober in Westdeutschland und in Ostdeutschland einen Tiefpunkt erreicht. In Westdeutschland nahm die Bauproduktion demnach wiederum leicht ab und die Kapazitätsauslastung lag saison- und witterungsbereinigt mit 59 Prozent zwei Prozentpunkte unter der des Vorjahresmonats. Auch aus den neuen Bundesländern wurde eine rückläufige Bautätigkeit gemeldet. (vwd)
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Dax am Scheideweg
28. Nov. 2001 Dax am Scheideweg
Unterm Strich fiel die Börsenreaktion auf das mit 82,2 Punkten überraschend schwache US-Verbrauchervertrauen im November nach dem ersten Schreck doch recht moderat aus. Im Oktober war der Wert übrigens von 97 auf 85,5 Punkte eingebrochen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass sich der Dax wieder über 5.000 Punkte retten konnte und den Dienstag mit 5.059 Punkten beendet hat. Ein Fall unter diese Marke könnte sehr leicht als das vielbeschworene Ende der Liquiditätsrally interpretiert werden.
Um 20.00 Uhr MEZ wird das "Beige Book" veröffentlicht, der wirtschaftspolitische Zustandsbericht der US-Notenbank. In diesem Zusammenhang werden die Bullen im Markt das Zinssenkungsargument wieder hervorholen.
Bund-Future wittert Morgenluft
Am Dienstag war der Bund-Future mit einem Minus von 97 Ticks auf 110,32 Prozent stark unter Druck geraten. Eine wichtige technische Unterstützung liegt bei 108,99 bis 109,02 Prozent. Marktteilnehmer sahen diesen Einbruch als übertrieben an, und der feste US-Rentenmarkt infolge des überraschend schwachen US-Verbrauchervertrauens dürfte den Abwärtsdrang stoppen. Allerdings war das zum Schluss der gestrigen Sitzung um 19.00 Uhr noch nicht geschehen.
Euro baut Gewinne aus - Yen nach S&P-Herabstufung fester
Der Euro hat am Mittwoch in Fernost seine Vortagesgewinne leicht ausgebaut und ist dabei zum Dollar auf den höchsten Stand seit zwei Wochen gestiegen. Gegen 7.15 Uhr MEZ kostete ein Euro in Tokio 0,8853/57 Dollar nach einem Vortagesschluss von 0,8832/37 Dollar in New York. Die Gemeinschaftswährung habe noch immer Probleme mit Widerstand über der Marke von 0,8850 Dollar, hieß es am Markt. Am Dienstag hatte die schlechter als erwartete Stimmung unter den US-Verbrauchern den Euro-Anstieg ausgelöst.
Im Mittelpunkt des Devisenhandels stand jedoch der Yen. Die japanische Währung legte zu, weil eine Herabstufung japanischer Schulden durch Standard & Poor's (S&P) geringer ausfiel als viele Marktteilnehmer befürchtet hatten.
Börse Tokio schließt schwach
Der Nikkei-Index schloss fast drei Prozent tiefer auf 10.624 Punkten. S&P senkte das Langfrist-Rating für japanische Staatsanleihen auf „AA“ von zuvor „AA+", was Händler zufolge besonders Bankwerte, aber auch die allgemeine Marktstimmung drückte. Die Aktien der nach Bilanzsumme weltgrößten Bank Mizuho Holdings verloren in Tokio fast neun Prozent auf 312.000 Yen, nachdem die Titel bereits am Vortag bereits über vier Prozent verloren hatte. Die Werte des größten japanischen Herstellers für Bürogeräte Canon gaben mehr als vier Prozent auf 4100 Yen nach.
Aktien Hongkong am Mittag schwächer
Schwächer notieren die Aktienkurse in Hongkong am Mittwoch zum Ende der ersten Sitzungshälfte. Der Hang-Seng-Index (HSI) beendete den Vormittagshandel mit einem Minus von einem Prozent oder 115,57 Stellen bei 11.145,97. Vor allem die Aktien aus dem Immobilien-Bereich stehen unter Druck, der Sub-Index fällt um 2,1 Prozent. Die Finanzwerte werden dagegen durch die Papiere der Hang Seng Bank gestützt, die um 1,5 Prozent zulegen. Sonst sprechen Teilnehmer von einem dünnen Handel. Der Markt warte auf die Veröffentlichung des Beige Book um 20.00 Uhr MEZ und die US-Arbeitslosenzahlen, die am Donnerstag bekannt gegeben werden, heißt es.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss
Nachbörslich setzte sich die im Tagesverlauf gesehene leichte Erholungsbewegung fort; der Nasdaq 100 gewann 1,96 Punkte auf 1.611,83 Zähler. Sun, Oracle und Cisco legten leicht zu. Die Aktie von Finisar fiel dagegen um elf Prozent auf 11,39 Dollar. Der Glasfaserausrüster hatte sinkende Umsätze und einen ausgeweiteten Quartalsverlust gemeldet. Der Immobilienverwalter Equity Residential profitierte von der geplanten Aufnahme in den S&P 500-Index mit einem Aufschlag von 1,32 Dollar auf 29,25 Dollar. Die Index-Futures blieben kaum verändert.
Verbrauchervertrauen drückt US-Börsen
Ein im Oktober gesunkenes, und damit schwächer als erwartet ausgefallenes US-Verbrauchervertrauen hat am US-Aktienmarkt am Dienstag zu niedrigen Kursen geführt. Der Dow-Jones-Index schloss 110,15 Zähler oder 1,10 Prozent im Minus bei 9.872,60 Punkten, während der Nasdaq Composite Index 5,26 Punkte oder 0,27 Prozent niedriger bei 1.935,97 Zählern die Sitzung beendete. Der Standard & Poor's 500 Index büßte 7,92 Punkte oder 0,68 Prozent auf 1.149,49 Zähler ein.
Das gesunkene Vertrauen der US-Verbraucher in die Wirtschaftsentwicklung des Landes hat vor allem den Blue Chips deutliche Kursverluste beschert. Die Technologiewerte schlossen nach einem kurzfristigen Sprung in die Pluszone leicht im Minus. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem Zinshoffnungen die Kurse der Tech-Werte im Verlauf zunächst deutlich angetrieben hätten. Es gebe noch Unsicherheit über den Zeitpunkt der erwarteten Konjunkturerholung im kommenden Jahr, hieß es auf dem Parkett. „Einige Nervosität ist da, dass die wirtschaftliche Erholung - obwohl sie in der ersten Jahreshälfte erwartet wird - eher am Ende dieser Zeit als am Anfang kommen könnte", sagte Peter Coolidge, Händler bei Brean Murray & Co.
Intel-Aktien kletterten zum Handelsschluss rund 1,4 Prozent auf 32,31 Dollar. Der Finanzvorstand des Unternehmens hatte gesagt, Intel werde immer zuversichtlicher, das Umsatzziel im vierten Quartal zu erreichen. Bei den Technologiewerten gaben die Aktien des weltgrößten Mobilfunkkonzerns Nokia rund sechs Prozent auf 23,72 Dollar ab. Das Unternehmen hatte zuvor seine Prognosen für den weltweiten Handy-Absatz gesenkt. Ölaktien konnten zulegen, nachdem Russland eine größere Drosselung der Ölexporte im Januar angedeutet hatte. Die Titel der Schlumberger Ltd stiegen rund zwei Prozent auf 47,22 Dollar, und Halliburton gewannen 4,29 Prozent auf 21,86 Dollar hinzu. Bei den Standardwerten verloren die Titel der Baumarktkette Home Depot 4,77 Prozent auf 43,35 Dollar. Händler erklärten dies mit Sorgen der Anleger über ein möglicherweise schwaches Weihnachtsgeschäft.
US-Anleihen schließen am Dienstag sehr fest
In sehr fester Verfassung haben die US-Staatsanleihen den Handel am Dienstag beeendet. Zehnjährige Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent kletterten um 16/32 auf 100-13/32. Die Rendite sank dadurch von 5,024 Prozent auf 4,94 Prozent. Die 30-jährige Staatsanleihe mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent verbesserte sich um 09/32 auf 100-08/32. Ihre Rendite ermäßigte sich dadurch von 5,377 auf 5,36 Prozent.
Verantwortlich für die sehr feste Tagestendenz waren neben dem schwach ausgefallenen US-Verbrauchervertrauen Aussagen von Seiten der Notenbank. So erklärte Fed-Gouverneur Lawrence Meyer, für die US-Wirtschaft gebe es weiterhin Abwärtsrisiken. Dies schürte natürlich sofort wieder kursbeflügelnde Zinssenkungshoffnungen.
Medienschau
28. Nov. 2001
Unternehmensnachrichten
Intel-Finanzchef zuversichtlich bei Umsatzzielen
Der weltweit größte Chiphersteller Intel ist nach eigenen Angaben zunehmend zuversichtlich, die für das vierte Quartal gesteckten Umsatzziele zu erzielen. Das Management werde "von Tag zu Tag zuversichtlicher", den angestrebten Umsatz von 6,2 Milliarden bis 6,8 Milliarden Dollar im laufenden Quartal zu erreichen, sagte der Intel-Finanzchef Andy Bryant am Dienstag. Analysten der Wall Street hatten bisher im Durchschnitt einen Umsatz von 6,5 Milliarden Dollar für das vierte Quartal prognostiziert. (Reuters)
Nach EU-Geldbuße droht Quartalsverlust bei BASF
Die Vitaminkartellbuße der EU wird das Ergebnis der BASF noch im Jahr 2001 belasten. “Ich kann bestätigen, dass die zusätzlichen Rückstellungen zur möglichen Begleichung des Bußgeldes aus dem Vitaminfall im 4. Quartal 2001 gebildet werden“, sagte ein BASF-Sprecher am Dienstag. Branchenkenner beziffern diese Rückstellungen auf etwa 200 Millionen Euro. (FTD, S. 3)
Interbrew plant Gebot für South African Breweries
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Kinowelt gibt Warner Brothers-Filme zurück
Die Kinowelt Medien AG, München, und Warner Bros. haben ihre Zusammenarbeit in der Vermarktung von Kinospielfilmen im deutschen Free-TV beendet. Kinowelt hatte 1999 von Warner Bros. ein Rechtepaket erworben, das unter anderem rund 270 Spielfilme, über 600 Serienfolgen sowie Dokumentationen beinhaltete. Diese Rechte sind an Warner Bros. zurückgegangen. Durch die Ausbuchung des Filmpaketes entsteht Kinowelt ein außerordentlicher Aufwand in Höhe von 130 Millionen Euro, der im dritten Quartal 2001 verarbeitet wurde. (Ad-hoc)
Viva mit Verlust bei gestiegenem Umsatz in ersten neun Monaten
Der Musiksender Viva Media AG hat in den ersten neun Monaten 2001 einen Verlust ausgewiesen, rechnet aber für das Jahr 2002 mit einem positiven Ergebnis. Wie das Unternehmen mitteilte, habe der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) bis Ende September bei 15,05 Millionen Euro gelegen, nach einem Gewinn von 1,57 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Den Umsatz steigerte Viva in den ersten neun Monaten 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,5 Prozent auf 44,15 Millionen Euro. Mit der um den Kölner TV-Produzenten Brainpool erweiterten Gruppe erwarte Viva für 2002 einen Umsatz von über 125 Millionen Euro und ein Ebit von 40 Millionen Euro. (Ad-hoc)
Abit baut Verluste ab
Die Abit AG hat nach eigenen Angaben im dritten Quartal 2001 ihre Verluste deutlich vermindert. Der Anbieter von Inkasso-Software teilte mit, das negative operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (Ebdit) sei im dritten Quartal 2001 gegenüber dem Vorquartal auf 0,3 Millionen Mark zurückgegangen, verglichen mit einem Minus von 2,7 Millionen Mark im zweiten Quartal 2001. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2000 sei das negative Konzern-Ebdit zum Ende der ersten neun Monate 2001 auf minus 7,6 Millionen Mark mehr als halbiert worden. (Ad-hoc)
Holsten sieht Verlust 2001 - Dividende fällt aus
Die Holsten-Brauerei rechnet wegen deutlicher Verluste des polnischen Tochterunternehmens BROK im Geschäftsjahr 2001 mit einem Konzernverlust und wird voraussichtlich keine Dividende zahlen. Das Unternehmen teilte weiter mit, der Konzernverlust könne bis zu 25 Millionen Mark betragen. (Ad-hoc)
DoubleClick rechnet für 2002 mit Sprung in die Gewinnzone
Der Chef der US-Online-Werbefirma DoubleClick rechnet für das Jahr 2002 mit dem Sprung in die Gewinnzone und trotzt damit den bisherigen Schätzungen von Analysten. "Der Konsensus unter den Analysten ergibt bisher einen Verlust, aber sie haben Unrecht", sagte Chief Executive Kevin. Analysten der Wall Street hatten für die Nummer Eins unter den Online-Werbefirmen bisher im Durchschnitt einen Verlust pro Aktie von drei Cents im Jahr 2002 prognostiziert, bei einer Spanne von plus sieben Cents bis minus 25 Cents je Aktie. (Reuters)
Wirtschaftsnachrichten
S&P stuft Japans Schulden wegen langsamer Reformen herunter
Die internationale Ratingagentur Standard & Poors (S&P) hat am Mittwoch japanische Staatsschulden wegen des langsamen Reformfortschritts der Regierung heruntergestuft. „Die Einstufung japanischer Anleihen könnte noch weiter zurückgenommen werden, wenn sich die Schuldendynamik der Regierung weiter verschlechtert", teilte S&P mit. Die Einstufung langfristiger Anleihen laute nun „AA“ von zuvor „AA plus". Die Herabstufung fiel mit einem Schritt geringer aus als viele Analysten erwartet hatten. (Reuters)
Gläubigerschutz auch für Staaten?
Der internationale Währungsfonds prüft die Einführung eines geregelten Insolvenzverfahrens auch für hoch verschuldete Staaten und damit eine grundlegende Reform des Weltfinanzsystems. (FTD, S. 1)
ifo: Geschäftsklima im Baugewerbe auf neuem Tiefpunkt
Die Geschäftslage im Baugewerbe hat dem Konjunkturtest des Münchener ifo-Instituts zufolge im Oktober in Westdeutschland und in Ostdeutschland einen Tiefpunkt erreicht. In Westdeutschland nahm die Bauproduktion demnach wiederum leicht ab und die Kapazitätsauslastung lag saison- und witterungsbereinigt mit 59 Prozent zwei Prozentpunkte unter der des Vorjahresmonats. Auch aus den neuen Bundesländern wurde eine rückläufige Bautätigkeit gemeldet. (vwd)