Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

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jack303:

Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

 
05.03.03 08:19
Dax vor einem Test der Jahrestiefs

05. März 2003
Wie schon am Montag sind auch am Dienstag die Vorgaben für den deutschen Aktienmarkt ungünstig. Denn nachdem sich die Wall Street praktisch auf dem Tagestief aus dem Handel verabschiedet hat, wird auch hierzulande mit Verlusten gerechnet. Dem Dax könnte dabei ein Test der Jahrestiefs bei 2.433 Punkten bevorstehen, heißt es. Derzeit gebe es zumindest keine Impulse, die zumindest im Eröffnungsgeschäft nachgebende Notierungen verhindern könnten.

Anleihen weiter der sichere Hort

Am Montag ist dem Rentenmarkt im Verlauf zwar etwas die Puste ausgegangen, nachdem es nicht gelungen war, das Kontrakthoch bei 107 Prozent zu überwinden. Doch wie die gut behauptete Tendenz am US-Rentenmarkt andeutet, bleiben die Anleihekurse grundsätzlich gut unterstützt. Die stärkenden Elemente wie Irak-Krise und schwache Konjunktur seien schließlich unverändert intakt. Gleichzeitig sei aber auch nicht damit zu rechnen, dass der Markt jeden Tag auf Rekordjagd gehe.

Euro rüttelt an 1,10 Dollar

Der Euro ist in der Nacht zum Mittwoch auf ein neues Vierjahreshoch gestiegen. Zum Dollar ist er in der Spitze auf Kurse von 1,0990 Dollar geklettert und gegen 7.30 Uhr werden 1,0967 Dollar gezahlt nach Kursen um 1,0878 Dollar im späten New Yorker Handel am Dienstag. Der Dollar wurde zudem mit 117,40 Yen genannt nach einem New Yorker Niveau von 117,90 Yen.

Aussagen von US-Finanzminister John Snow, der derzeitige Dollarkurs bereite keine Sorgen, hat die US-Devise weiter unter Druck gesetzt. Die Furcht vor neuerlichen Interventionen der Bank von Japan bremste den Kursrückgang des Dollar gegenüber dem Yen. Snow hatte am Dienstagabend in Washington gegenüber Journalisten zum Kursrückgang der US-Devise erklärt: „Ich bin nicht besonders besorgt darüber.“ Es gebe keine ungewöhnlichen oder gar alarmierende Bewegungen. „Der Dollar steigt mal etwas und sinkt mal.“ Die US-Devise bewege sich in normalen Grenzen. „Ich sehe darin nichts Besorgnis erregendes.“ Snow räumte ein, dass Sorgen über einen bevorstehenden Irak-Krieg „viele Aspekte der amerikanischen Wirtschaft und der Weltwirtschaft heute“ berührten.

Ein Sprecher des US-Finanzministeriums versicherte wenig später, dass sich die Haltung Snows zum Dollar nicht geändert habe. Der Finanzminister trete weiterhin für einen starken Dollar ein, sagte der Sprecher. Gleichwohl stellen sich Marktteilnehmer nach dem jetzt vollzogen Ausbruch nach oben auf eine weiter anhaltende Stärke des Euro ein.

Börse Japan etwas leichter

Etwas leichter zeigte sich der Tokioter Aktienmarkt am Mittwoch nach der Sitzung des Geldpolitischen Rats der Bank of Japan. Der Nikkei-225-Index verlor 0,1 Prozent auf 8.473 Punkte, der Topix-Index fiel um 0,6 Prozent auf 823 Punkte. Die Bank of Japan habe wie mehrheitlich am Markt erwartet, die gegenwärtige Zinspolitik bestätigt, sagt ein Teilnehmer. Die Hoffnungen auf einen Schritt der Zentralbank, was dem Aktienmarkt zugute kommen würde, seien nach den Aussagen von Hayami gering gewesen. Der Gouverneur der Zentralbank sieht keine Notwendigkeit den Kauf von Bankenaktien zu steigern, heißt es. Wegen des höheren Yen hielten sich die Investoren im Moment bei den Blue-Chips aus dem Technologiebereich zurück, hieß es weiter am Markt.

Aktien Hongkong zum Mittag schwächer

Negative Wall-Street-Vorgaben und Kursverluste bei den Telekommunikationswerten führen am Aktienmarkt in Hongkong am Mittwochmittag (Ortszeit) zu einer schwächeren Tendenz. Der Hang-Seng-Index notiert zum Ende der ersten Sitzungshälfte 1,1 Prozent niedriger bei 9.079 Punkten. Die Indexschwergewichte aus dem Telekommunikationsbereich ziehen den Markt nach unten, heißt es. China Mobile fallen um 4,5 Prozent und China Unicom geben 3,1 Prozent ab. Die Anleger sorgten sich über die anscheinende Gleichgültigkeit der Regulierungsbehörde in Bezug auf die Expansion des Mobile-Service von China Telecom. Ein charttechnisch orientierter Händler sieht nach dem Bruch der Unterstützung bei 9.100 Punkten nun die nächste Unterstützung bei 8.950 Punkten. Dies liege in der Nähe des Oktober-Tief 2002, fügt er hinzu.

Nachbörsliche Kursbewegungen in den USA

Weitgehend unverändert zeigten sich per saldo die Kursen am Dienstag im nachbörslichen Handel in den USA. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator zeigte sich mit plus 0,01 Prozent und einem Stand von 983,09 Punkten kaum bewegt.

Unter den Einzeltiteln fielen Tibco Software um 6,9 Prozent auf 4,20 Dollar, nachdem das Unternehmen eine schwache Prognose für das erste Quartal vorgelegt hatte. Es rechnet mit einem Verlust von 0,01 Dollar je Aktie oder Break-even und mit einem pro-forma-Ergebnis von Break-even bis 0,01 Dollar Gewinn je Aktie. Analysten hatten mit einem Gewinn je Aktie von 0,02 Dollar gerechnet. Das Unternehemn sagte, das Umfeld für den Verkauf von Unternehmenssoftware bleibe schwierig.

Die Aktien von 3Com kletterten dagegen um 3,6 Prozent auf 4,44 Dollar. Hier gab es Berichte, dass Teile des CommWorks-Geschäftes für 100 Millionen Dollar in bar an UTStarcom verkauft würden.  Dabei würde 3Com die Lizenz für alle an UTStarcom übergebenen Patente und geistigen Eigentümer behalten. Das Geschäft soll innerhalb der nächsten 60 bis 120 Tage stattfinden. UTStarcom fielen auf Grund dessen um 0,12 Dollar auf 18,55 Dollar, obwohl das Unternehmen gesagt hatte, dass der Kauf im dritten Quartal gewinnneutral sein werde.

US-Börsen schwächer- Anleger sorgen sich um Verbraucher

Schwache Absatzzahlen der US-Autohersteller auf dem heimischen Markt haben am Dienstag an der Wall Street erneut Sorgen um die US-Konjunkturentwicklung geweckt und die Kurse gedrückt. Händler sagten, Äußerungen von US-Notenbankchef Alan Greenspan zum Immobilienmarkt hätten zudem die Aktien der Baubranche belastet. Der Dow Jones fiel zum Handelsschluss 1,7 Prozent auf rund 7.704,87 Zähler und damit so tief wie seit fast fünf Monaten nicht mehr. Der Nasdaq-Composite gab 0,95 Prozent ab auf 1.307,77 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 1,5 Prozent auf 821,99 Punkte.

Ein drohender Irak-Krieg, die fragile Wirtschaftslage, eine höhere Arbeitslosigkeit und schlechtes Wetter hatten nach Angaben der Autohersteller im Februar in den USA die Absatzzahlen der Branche belastet. Händler sagten, die Daten hätten erneute Befürchtungen aufkommen lassen, dass die Verbraucher ihre Ausgaben drosseln könnten. „Es gibt außerhalb des weltpolitischen Bereiches Sorgen, dass die US-Wirtschaft immer noch mit fundamentalen Problemen zu kämpfen hat", sagte Charles Payne, Marktanalyst bei Wall Street Strategies. „Die Firmen investieren nicht, und das wird zum wirklichen Problem, weil es scheint, dass dem Verbraucher letztlich die Luft ausgeht.“

Die Automobilbranche ist eine Schlüsselindustrie der US-Wirtschaft, an der direkt oder indirekt einer von sieben Arbeitsplätzen in den USA hängt. Die Herabstufung der Aktien der Autokonzerne Ford und General Motors auf „sell“ von „hold“ durch die Deutsche Bank und DB Securities habe der Stimmung der Anleger einen zusätzlichen Dämpfer versetzt, sagten Händler. General Motors (GM) hatte am Vortag zudem einen deutlichen Absatzrückgang im zweiten Quartal vorausgesagt. GM-Aktien verloren rund 5,7 Prozent auf 31,27 Dollar und waren der größte Verlierer bei den Standardwerten. Ford-Papiere büßten rund vier Prozent auf 7,74 Dollar ein und waren der umsatzstärkste Wert an der New Yorker Börse.

Bauwerte gaben nach Händlerangaben in Reaktion auf Äußerungen von US-Notenbankchef Alan Greenspan zum US-Immobilienmarkt nach. Greenspan hatte gesagt, der bereits fünf Jahre anhaltende Boom auf dem US-Immobilienmarkt werde wahrscheinlich in diesem Jahr nachlassen. Dies könne die Ausgaben der Verbraucher drücken, die unter anderem vom lebhaften Immobiliengeschäft angetrieben worden seien. Die Papiere der weltgrößten Baumarktkette Home Depot büßten daraufhin rund 4,3 Prozent auf 22,10 Dollar ein, die Titel des Konkurrenten Lowe's fielen rund 4,4 Prozent auf 37,55 Dollar. Die Aktien des Bauunternehmens Lennar Corp verloren rund sieben Prozent auf 50,55 Dollar.

Marktteilnehmer verwiesen auch auf Belastungen durch die anhaltenden weltpolitischen Spannungen. Bei einem Bombenanschlag auf einem Flughafen der südphilippinischen Insel Mindanao wurden am Dienstag mindestens 19 Menschen getötet und 144 verletzt. Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo und die US-Regierung sprachen von einem Terroranschlag. Auf Mindanao befinden sich Spezialeinheiten der US-Armee, die philippinische Einheiten im Anti-Terrorismus-Kampf ausbilden. „Investitionsentscheidungen sind schon seit sechs bis neun Monaten aufgeschoben worden, aber jetzt, wo wir buchstäblich vor einer militärischen Auseinandersetzung stehen könnten, halten sich die Anleger sehr zurück", sagte Mike Driscoll, Händler bei Bear Stearns.

US-Anleihen im späten New Yorker Geschäft gut behauptet

Überwiegend gut behauptet haben sich die US-Anleihen am Dienstag im späten New Yorker Handel präsentiert. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 3,875 Prozent gewannen 6/32 auf 101-27/32, die Rendite fiel von 3,678 auf 3,654 Prozent. Der Longbond mit einer Verzinsung von 5,375 Prozent ermäßigte sich hingegen leicht um 2/32 auf 110-26/32. Die Rendite lang kaum verändert bei 4,677 Prozent. Bei den Treasurys habe angesichts fehlender marktbewegender Meldungen die Strategie vorgeherrscht: verkaufe die Hochs, kaufe die Tiefs, sagte ein Beobachter. Die fallenden Aktienkurse und anhaltende Sorgen um einen baldigen Irak-Krieg hätten die Anleihen aber eher gestützt.

Die Umsätze blieben sehr gering und überwiegend auf Intraday-Positionen beschränkt. “Es ist, als ob der Markt geschlossen ist“, sagte John Spinello, Analyst bei Merrill Lynch. Zu Beginn der Sitzung waren die Kurse - besonders am kurzen Ende - auf ihre bisherigen Tageshochs angestiegen. Die Rendite der Zehnjährigen fiel hier bis auf 3,65 Prozent. Dies reflektiere das wachsende Momentum für einen Krieg im Irak, sagt ein Händler. In der “Washington Post“ hatte es geheißen, die USA und Großbritannien sähen keinen Sinn mehr in einer weiteren Debatte im UN-Sicherheitsrat und hätten wohl kein Interesse an einer zweiten Resolution, sofern sie für diese keine Mehrheit bekämen. Die etwas schwächere Performance des Longbond wurde dem Einfluss noch in dieser Woche anstehender Unternehmensanleihen zugeschrieben. So wird News America ein siebenjähriges Papier über 150 Millionen Dollar und ein 30-jähriges über 350 Millionen Dollar begeben.

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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@cri

jack303:

Medienschau

 
05.03.03 08:20


05. März 2003 Unternehmensnachrichten

Swiss Re vor Übernahme von Gerling NCM

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re steht nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ kurz vor der Übernahme des Mehrheitsanteils an dem bislang zum Gerling-Konzern gehörenden Kreditversicherer Gerling NCM. Unter Berufung auf Kreise, die mit dem Vorgang vertraut sind, berichtete die Finanzzeitung aus ihrer Mittwochsausgabe vorab, die Verhandlungen seien weitgehend abgeschlossen. Es gehe noch um letzte Feinheiten. Gerling hält 54 Prozent an der Gerling NCM. Weitere 25 Prozent plus eine Aktie befinden sich bereits in Händen der Swiss Re. 21 Prozent der Anteile liegen bei Banken. Dem Zeitungsbericht zufolge soll Gerling NCM einen Wert zwischen 750 und 900 Millionen Euro haben. (Reuters)

PPR will langfristig organisches Wachstum stärken

Pinault-Printemps-Redoute SA (PPR) will langfristig ein “viel stärkeres organisches Wachstum“ erzielen. Zugleich soll die Rendite für investiertes Kapital verbessert werden, kündigte PPR am Mittwoch bei Vorlage der Zahlen zum Gesamtjahr 2002 an. Im Vorjahr habe das Unternehmen mit der strategischen Neuausrichtung auf den Vertrieb von Einzelhandels- und Luxusgütern begonnen, wobei der Fokus auf den Bereichen Lifestyle und Wellness liege. Der Großteil des Umbaus sollte voraussichtlich bis Ende 2004 abgeschlossen sein. (vwd)

Sulzer 2002 dank einmaligen Erlösen mit Gewinnsprung

Der Schweizer Industriekonzern Sulzer hat 2002 den Gewinn dank der Verkäufe des Bereichs Burckhardt und von Immobilien auf 83 Millionen sfr gesteigert von zwei Millionen sfr im Vorjahr. Der Umsatz sank devestitionsbedingt auf 1917 (Vorjahr 3215) Millionen sfr, wie Sulzer am Mittwoch weiter mitteilte, Sulzer rechnet 2003 mit einem anspruchsvollen Jahr. Ziel sei es, das operative Ergebnis der vier Kerndivisionen Metco, Turbomachinery Services, Pumps und Chemtech zu steigern. Der Reingewinn dürfte 2003 aber zurückgehen, da die Liegenschaftenverkäufe nicht mehr das Niveau des vergangenen Jahres erreichen dürften. Nach dem Ausfall im letzten Jahr will Sulzer eine Dividende von sechs sfr ausschütten. Analysten hatten für 2002 durchschnittlich einen Reingewinn von 70 Millionen sfr prognostiziert. (Reuters)

BMW-Absatz in USA legt im Februar um 6,5 Prozent zu

Der Münchner Autohersteller BMW hat im Februar seinen Autoabsatz in den USA zum Vorjahreszeitraum gegen den allgemeinen Trend um 6,5 Prozent gesteigert. An 24 Verkaufstagen im Februar 2003 habe BMW in den USA 19.127 Fahrzeuge verkauft nach 17.956 im Vorjahresmonat, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Zuvor hatte Finanz-Chef Stefan Krause anlässlich des Genfer Automobilsalons mitgeteilt, der Gesamtabsatz des Konzerns habe sich im Januar und Februar leicht um 1,3 Prozent auf 154.000 Fahrzeuge erhöht. Das Plus verdankte BMW seinem Kleinwagen Mini; der Absatz in der Kernmarke BMW ging zurück. (Reuters)

Fiat Auto - Werden wohl erst 2004 operativ Gewinnzone erreichen

Entgegen früherer Prognosen rechnet die Auto-Sparte des italienischen Industriekonzerns Fiat erst für das nächste Jahr operativ mit schwarzen Zahlen. Im Jahr 2004 sollten wir es wohl schaffen, sagte am Dienstag der Chef von Fiat Auto, Giancarlo Boschetti, auf die Frage nach einem Zeitplan für das Erreichen der Gewinnzone. Der Konzern hatte zuvor erklärt, er gehe davon aus, dass die Gewinnzone in der zweiten Hälfte dieses Jahres erreicht werde. Fiat Auto werde in diesem Jahr auch auf Quartalbasis operativ noch nicht in die Gewinnzone gelangen, sagte Boschetti bei einem Treffen italienischer Autodesigner. „2002 war ein wirklich schreckliches Jahr und 2003 sieht nicht vielsprechend aus, wenngleich wir Grund dafür haben, etwas hoffnungsvoller zu sein", sagt er. (Reuters)

GM Europe könnte 2003 Verlust ausweisen

General Motors Europe wird in diesem Jahr möglicherweise nicht wie geplant mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließen. Der Europa-Chef des weltgrößten Automobilherstellers General Motors, Mike Burns, schloss am Dienstag auf dem Genfer Automobilsalon einen Verlust von bis zu 200 Millionen Euro für den Bereich nicht aus. „Wir versuchen immer noch, 2003 ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen (...). Wir haben eine Spanne, die von einem ausgeglichenen Ergebnis bis zu einem Verlust von rund 200 Millionen Euro reicht", sagte Burns vor Journalisten. Der Europabereich des US-Autokonzerns, der die Marken Opel, Vauxhall und Saab umfasst, hat in den vergangenen zwei Jahren hohe Verluste ausgewiesen. Kostensenkungen und eine Reihe neuer Produkte sollen den Bereich wieder in die Gewinnzone bringen. (Reuters)

DaimlerChrysler: Wir halten an Absatzprognose fest

Trotz der spürbaren Verunsicherung besonders der deutschen Autokäufer hält die Mercedes Car Group an ihrer Absatzprognose für das Jahr 2003 fest. „Wir stehen zu der Aussage, dass der Absatz an das Rekordniveau des Vorjahres (1,23 Mio Fahrzeuge) anknüpfen wird“, sagte DaimlerChrysler-Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert auf dem Genfer Autosalon in einem dpa-Gespräch. Es sei verständlich, dass angesichts der Irak-Krise und auch der Diskussion um die Dienstwagensteuer die Menschen bei einer so wichtigen Kaufentscheidung erst einmal abwarteten. Eine wirkliche Verbesserung der Situation werde erst eintreten, wenn sich der Pulverdampf gelegt habe oder klar werde, dass gar kein Pulverdampf auftritt. Hubbert betonte, dass der Absatzrückgang der A-Klasse (minus 11,7 Prozent) und der C-Klasse (minus 20,2 Prozent) im vergangenen Jahr im Lebenszyklus eines Automobils völlig normal und auch eingeplant gewesen sei. Dies sei ein ganz normaler Teil der Absatzplanung. Allerdings gebe es einen eindeutigen Trend bei den Kunden, dass sie sich mehr an der Neuheit orientierten. (dpa)

Condomi verringert Fehlbetrag - Finanzvorstand geht

Der Kondomhersteller Condomi hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2002/2003 seinen Fehlbetrag verringert und operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben. Binnen Jahresfrist sei der Verlust von 4,3 auf 1,1 Millionen Euro zurückgegangen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Köln mit. Der Ertrag vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei mit 0,7 Millionen Euro wieder positiv ausgefallen. Im Vorjahr hatte Condomi noch ein Minus von 2,9 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz erhöhte sich in den ersten sechs Monaten von 10,9 Millionen auf 13,4 Millionen Euro. Finanzvorstand Jens Große-Allermann verlässt zum 5. März das Unternehmen, teilte Condomi weiter mit. Sein Ressort übernehme kommissarisch Vorstandschef Jens Waldhof. (Reuters)

Givaudan mit Gewinnrückgang von sieben Prozent

Der Schweizer Aromen- und Riechstoffkonzern Givaudan hat im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang um 6,6 Prozent auf 256 Millionen Schweizer Franken verzeichnet. Der Umsatz erhöhte sich um 11,4 Prozent auf 2,674 Milliarden Schweizer Franken, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Givaudan rechnet im laufenden Jahr vorbehaltich ausserordentlicher Ereignisse mit einem guten Gesamtresultat. Die Dividende solle auf 8,10 Franken steigen von 7,00 Franken im Vorjahr.

Cathay Pacific versechsfacht 2002 Gewinn/Übertrifft Prognosen

Die Cathay Pacific Airways Ltd hat ihren Nettogewinn 2002 versechsfacht und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Das Nettoergebnis der Fluggesellschaft stieg laut Mitteilung vom Mittwoch auf 3,98 Milliarden Hongkong-Dollar nach 0,657 Milliarden Hongkong-Dollar im Vorjahr. Analysten waren von einem Nettogewinn von 3,3 Milliarden Hongkong-Dollar ausgegangen. Der Ergebnisanstieg gehe vor allem auf kontinuierliche Kostenkontrolle und auf die Zunahme der Passagierzahlen sowie das starke Wachstum bei Frachtflüge zurück. Cathay Pacific hat eine Schlussdividende von 0,56 Hongkong-Dollar vorgeschlagen, womit sich die Gesamtdividende für 2002 auf 0,72 nach 0,175 Milliarden Hongkong-Dollar für 2001 erhöhe. Für das laufende Jahr verzichtete der Vorstand bei der Ergebnisvorlage wegen der vielen Unwägbarkeiten aber auf einen konkreten Geschäftsausblick. (vwd)

Wirtschaftsnachrichten

EU-Kommission vor Verfahren gegen VW-Gesetz

Die EU-Kommission will heute (Mittwoch) über ein Verfahren gegen das deutsche VW-Gesetz entscheiden. Das Gesetz sichert dem Land Niedersachsen als Hauptaktionär einen starken Einfluss auf Volkswagen und gilt als große Hürde gegen feindliche Übernahmen. EU-Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein sieht in dem Gesetz deshalb ein Hindernis für den freien Kapitalverkehr in der Europäischen Union (EU). Falls sich die Kommission und Deutschland nicht während des Verfahrens einigen, könnte am Ende eine Klage der Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg stehen.

Trotz des Bedenken der deutschen EU-Kommissare Günter Verheugen und Michaele Schreyer sowie ihres französischen Kollegen Pascal Lamy wurde in EU-Kreisen damit gerechnet, dass sich Bolkestein mit seiner Kritik am VW-Gesetz durchsetzt und sich zumindest eine Mehrheit der 20 Kommissare für das Verfahren einsetzt. Bolkestein hat bereits eine Reihe weiterer Verfahren gegen Stimmrechtsbeschränkungen in anderen EU-Staaten angestrengt. Niedersachsens neuer Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hatte Bolkestein erst vergangene Woche vergeblich gebeten, noch keine Entscheidung der Kommission herbeizuführen. Das VW-Gesetz schreibt vor, dass kein Aktionär über mehr als 20 Prozent der Stimmen in der Hauptversammlung des Autokonzerns verfügen darf. Das Land Niedersachsen hält gut 18 Prozent der Anteile und ist deshalb nur schwer zu überstimmen. Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte mehrfach scharfe Kritik an Bolkesteins Plänen zur Abschaffung des VW-Gesetzes geübt. (Reuters)

Höhere Dienstwagensteuer ist vom Tisch

Die von der Bundesregierung geplante höhere Besteuerung von Dienstwagen ist nach einem Bericht der “Financial Times Deutschland“ (FTD) vom Tisch. Opel-Vorstandsvorsitzender Carl-Peter Forster geht nach einem Bericht des Blattes (Mittwochausgabe) davon aus, dass die Erhöhung nicht kommt. “Der Kanzler hat durchblicken lassen, dass er die Sache nach einer Ablehnung im Bundesrat nicht weiter verfolgt“, sagte Forster der “FTD“ am Rande des Genfer Automobilsalons. (vwd)

Bank von Japan läßt Geldpolitik unverändert

Die japanische Notenbank hat am Mittwoch ihre Geldpolitik erwartungsgemäß unverändert gelassen. Dies teilte die Notenbank nach zweitägigen Beratungen in Tokio mit. Die Notenbank bekräftigte ihre Bereitschaft, mit Blick auf das zu Ende gehende Fiskaljahr 2002 /2003 (zum 31. März) dem Markt ausreichende Liquidität zur Verfügung stellen zu wollen. Japans Notenbank hat die Geldpolitik weitgehend gelockert. Ihr Leitzins liegt nach der Null-Prozent-Marke. (Reuters)

FED-Präsident Perry - Noch Raum für US-Zinssenkung

Der Präsident der Federal Reserve Bank of San Francisco, Robert Parry, sieht noch Spielraum für eine weitere Leitzinssenkung in den USA. Dr Notenbanker sagte am Dienstag vor dem Standford Institute for Economic Policy Research im kalifornischen Palo Alto, angesichts der niedrigen Inflationsrate und dem weiter nachlassenden Inflationsdruck bestünden noch Zinssenkungsspielräume. Derzeit liegt der Zielsatz der US-Notenbank FED für Tagesgeld bei 1,25 Prozent. (Reuters)

Australiens Wirtschaft um drei Prozent gewachsen

Die australische Volkswirtschaft ist im vierten Quartal 2002 im Jahresvergleich um 3,0 Prozent gewachsen. Gegenüber dem Vorquartal habe das Bruttoinlandsprodukt um real 0,4 Prozent zugenommen, teilte das Statitische Amt am Mittwoch in Sydney weiter mit. Die Markterwartungen hatten bei einem Quartalswachstum von 0,6 Prozent und einem Wachstum im Jahresvergleich von drei Prozent gelegen. Das Amt revidierte die Wachstumsrate vom dritten Quartal gegenüber dem zweiten auf 1,0 von 0,8 Prozent nach oben. Höhere Wachstumsraten verhinderten die langanhaltende Dürre und schwache Exportmärkte. Finanzminister Peter Costello sagte vor der Presse, die Wachstumsrate von drei Prozent im vierten Kalenderquartal lasse darauf schließen, dass die Prognose für ein Wirtschaftswachstum von drei Prozent im Fiskaljahr 2002/2003 (zum 31. März) erreicht werden könne. (Reuters)

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