Dax entscheidet sich für den Rückwärtsgang
24. Januar 2003 Die Hoffnung auf eine Stabilisierung zum Wochenschluss am deutschen Aktienmarkt hat offenbar getrogen. Trotz passabler Vorgaben von der Wall Street entscheidet sich der Dax zur Eröffnung für die Minusseite. Bis gegen 9.15 Uhr fällt der Index um 1,27 Prozent auf 2.775,38 Punkte. Damit scheint er auf das vierte Jahrestief in dieser Woche zuzusteuern. Händler berichten von unverändert großer Zurückhaltung unter den Anlegern und hoffen nun darauf, dass der US-Aktienmarkt am Nachmittag dabei hilft, die Verluste zu begrenzen.
Rentenmarkt in Rekordlaune
Am deutschen Rentenmarkt klettern die Kurse munter immer weiter nach oben und bescheren dem Bund-Future ein neues Kontrakhoch nach dem anderen. Als Stütze erweist sich dabei die Sorge vor dem Irak-Krieg und die Verlusten an den Aktienmärkten, wodurch die Rentenmärkte ihre Rolle als sicherer Hafen ausspielen können. Abhängig davon, ob es am Freitag bei den Aktien zu einer Stabilisierung kommt, könnten die Anleihen eine Auszeit nehmen, heißt es.Grundsätzlich sei die freundliche Tendenz am Rentenmarkt aber gut unterstützt, so das Urteil. Am Freitag im Eröffnungsgeschäft fällt der Bund-Future aber gegen 9.15 Uhr zunächst um sieben Basispunkte auf 114,97 Prozent.
Euro auf höchstem Stand seit Oktober 1999
Der Dollar hat am Freitag weiter nachgegeben und damit den Euro auf den höchsten Stand seit Oktober 1999 steigen lassen. Als Begründung für die Dollar-Schwäche nannten Händler weiterhin die anhaltende Angst vor einem bevorstehenden Angriff der USA auf Irak. Am Morgen verbessert sich der Euro bis gegen 9.15 Uhr auf 1,0783 Dollar nach 1,0747 Dollar zum Handelsschluss in New York. Zum Yen gibt der Dollar auf 117,83 (118,14) Yen nach. Händler setzen auf einen Fortbestand der bestehenden Trends am Devisenmarkt.
Japanische Börse mit Einbußen
Der Aktienmarkt in Tokio hat am Freitag Kursverluste verbucht, was Händler unter anderem mit verstärkten Verkäufen von Aktienbeständen durch Banken begründeten. Bevor am Ende des Geschäftsjahres Ende März die Bücher geschlossen werden, seien die Kreditinstitute besonders darum bemüht, das Risiko der Anfälligkeit durch starke Aktienmarkt-Schwankungen zu reduzieren, hieß es. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index sank um 0,7 Prozent auf 8.732 Punkte, der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,5 Prozent auf 861 Zähler.
Aktien Hongkong am Mittag schwach
Mit einer schwachen Tendenz zeigen sich die Aktienkurse am Freitagmittag in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein Minus von 1,5 Prozent auf 9.443 Punkte. Der Markt entwickelt sich damit trotz der positiven Vorgaben der Wall Street schwächer, heißt es im Markt. Die Abschläge ziehen sich durch alle Bereiche. Allein die Abgaben bei den Index-Schwergewichten HSBC, Hutchison und CMHK sind für 73 Punkte des HSI-Minus verantwortlich, fügt ein Händler hinzu.
Nachbörsliche Entwicklungen am US-Aktienmarkt
Im nachbörslichen Geschäft zeigten sich die US-Aktienkurse etwas niedriger. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator verlor moderate 0,22 Prozent auf 1.030,38 Punkte.
Broadcom kamen nachbörslich unter Druck gekommen, nachdem der Vorstand des Unternehmens den Markt mit der Ankündigung seines Rücktritts überrascht hat. Broadcom fielen 8,0 Prozent auf 16,20 Dollar und löschten damit ihr Plus aus dem regulären Handel von 4,6 Prozent mehr als aus. Henry Nichols hatte den Rücktritt mit “ernsten Familienangelegenheiten“ begründet. Die Aktien von Amazon zeigten sich nachbörslich etwas schwächer, obwohl das Unternehmen mit den Zahlen für das vierte Quartal die Erwartungen leicht übertroffen hatte. Die Titel verloren 0,9 Prozent auf 21,60 Dollar. Die Ergebnisse von Amgen erfüllten die Erwartungen der Analysten. Zudem bestätigte das Unternehmen die Prognosen für das Gesamtjahr 2003. Dennoch zeigten sich die Titel im nachbörslichen Handel schwächer und verloren 2,3 Prozent auf 52,27 Dollar.
Starbucks zeigten sich nachbörslich dagegen mit Aufschlägen, nachdem die Zahlen für das erste Quartal über den Schätzungen der Analysten lagen. Für das Gesamtjahr 2003 erhöhte das Unternehmen die Prgnose für den Gewinn je Aktie auf 0,67 bis 0,68 Dollar, nach 0,54 Dollar. Dies liegt über den Erwartungen des Marktes. Die Titel von Starbucks gewannen 4,3 Prozent auf 20,89 Dollar. Corning gaben nachbörslich um 5,9 Prozent auf 4,10 Dollar nach. Der Verlust je Aktie war um 0,01 Dollar höher als von Analysten erwartet ausgefallen. JDS Uniphase stiegen um 2,1 Prozent auf 2,89 Dollar, obwohl der Verlust im zweiten Quartal höher als erwartet ausgefallen war. Nortel verbesserten sich nach der Bekanntgabe der Zahlen für das Gesamtjahr 2002 um 8,3 Prozent auf 2,60 Dollar. KLA-Tencor gaben für das zweite Quartal einen Gewinn je Aktie an, der 0,01 Dollar über den Erwartungen der Analysten lag. Die Aktien gaben dennoch um 0,8 Prozent auf 36,12 Dollar nach.
US-Börsen schließen im Plus
Unerwartet positive Quartalsbilanzen von Technologieunternehmen wie Texas Instruments haben der Wall Street am Donnerstag zum Handelsschluss deutliche Kursgewinne beschert. Der Dow-Jones-Index schloss 0,61 Prozent höher auf 8.369,47 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf kurzfristig ins Minus gerutscht war. Der Nasdaq legte um 2,12 Prozent auf 1.388,27 Zähler zu. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 1,02 Prozent auf 887,34 Zähler.
„Wir sehen langsam einige positive Überraschungen. Im Verlauf der Bilanzsaison legen sich die Ängste etwas", sagte Mark Donahoe von U.S. Bancorp Piper Jaffray. „Es gibt aber immer noch viel Unsicherheit.“ Einige Analysten sahen die Kurserholung mit Skepsis. „Nach fünf Tagen mit Kursverlusten war eine Erholung abzusehen", sagte Alfred Kugel, Investmentstratege bei Stein Roe Investment Counsel.
Am Vorabend nach US-Börsenschluss hatte Texas Instruments für das vierte Quartal einen Gewinn ausgewiesen, der die Erwartungen der Analysten übertraf. Die Aktien des weltgrößten Herstellers von Mobiltelefon-Chips legten am Donnerstag kräftig um rund 13 Prozent auf 16,12 Dollar zu. Auch positive Nachrichten von Qualcomm und Lucent hätten der Börsenpsychologie geholfen, sagte Analyst Larry Wachtel von Prudential Securities. Die Papiere des Telekom-Ausrüsters Lucent rückten rund sechs Prozent auf 1,92 Dollar vor, nachdem die Investmentbanken UBS Warburg und Merrill Lynch ihre Bewertungen für die Titel angehoben hatten. Die Aktien des US-Herstellers von Mobilfunkgeräten, Qualcomm, kletterten um rund 3,4 Prozent auf 37,93 Dollar. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, der Nettogewinn sei im ersten Quartal um 73 Prozent gestiegen. Der Konzern hob gleichzeitig die Prognosen für das laufende Quartal und das Gesamtjahr an.
Die Aktien des SAP-Mitwettbewerbers PeopleSoft kletterten um rund zwölf Prozent auf 19,55 Dollar. Der Hersteller von Unternehmenssoftware hatte einen höheren Quartalsgewinn als erwartet ausgewiesen. Die Papiere von Computer Associates stiegen rund 11,5 Prozent auf 14,94 Dollar. Der viertgrößte Software-Hersteller der Welt hatte mitgeteilt, der Nettoverlust habe sich im dritten Quartal per Ende Dezember 2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich verringert.
Die Aktien des Telekommunikations-Konzerns AT&T brachen dagegen rund 19 Prozent auf 20,49 Dollar ein. Der Konzern hatte mitgeteilt, in diesem Jahr sei mit einem geringeren Umsatzwachstum als im Vorjahr zu rechnen. Eine deutliche Trendwende für die Branche sei noch nicht zu sehen, teilte AT&T weiter mit. Händler sagten, die Prognosen hätten weitere Telekommunikationsaktien belastet. Die Papiere des Dow-Wertes SBC Communications verbilligten sich um rund 5,2 Prozent auf 25,53 Dollar.
US-Anleihen schließen mit erholten Börsen etwas leichter
Die US-Anleihen haben am Donnerstag im späten New Yorker Handel angesichts zulegender Aktienmärkte und trotz erneuter Kriegsrhetorik der US-Regierung etwas leichter tendiert. Zehnjährige Titel mit einem Kupon von vier Prozent verloren 7/32 auf 100-15/32. Die Rendite stieg von 3,918 auf 3,942 Prozent. Der Longbond mit einer Zinsausstattung von 5,375 Prozent sank um 15/32 auf 107-13/32. Die Rendite stieg von 4,860 auf 4,887 Prozent.
Händler sagten, der Fokus habe auf den Aktienmärkten gelegen, die sich im Handelsverlauf stetig verbessert hatten. “Es scheint so, als ob wir entgegengesetzt zum Aktienmarkt laufen“, sagte David Winter, Händler bei Zions First National Bank. Paul Calvetti, Händler bei der Deutschen Bank in New York, meinte auch einige Wechsel in der Marktorientierung zwischen Bonds und Aktien erkannt zu haben. “Wenn das passiert, wird typischerweise das lange Ende bei den Treasurys verkauft“, sagte er. Das kurze Ende sei dagegen von Hedging-Aktivitäten im Zusammenhang mit der Reihe von Unternehmensemissionen am Donnerstag stärker gestützt worden, hieß es.
So wurden am Berichtstag unter anderem eine zehnjährige 5-Milliarden-Anleihe von General Electric sowie fünf- und zehnjährige Papiere von J.P. Morgan Chase über insgesamt 1,5 Milliarden Dollar gepreist. Auch Konjunkturdaten trugen zum Verkaufsdruck bei. So wurden in der vergangenen Woche weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet gestellt. Diese waren in der Vorwoche um 18.000 gestiegen, am Markt hatte man mit einem Anstieg um 20.000 bis 29.000 gerechnet.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @cri
24. Januar 2003 Die Hoffnung auf eine Stabilisierung zum Wochenschluss am deutschen Aktienmarkt hat offenbar getrogen. Trotz passabler Vorgaben von der Wall Street entscheidet sich der Dax zur Eröffnung für die Minusseite. Bis gegen 9.15 Uhr fällt der Index um 1,27 Prozent auf 2.775,38 Punkte. Damit scheint er auf das vierte Jahrestief in dieser Woche zuzusteuern. Händler berichten von unverändert großer Zurückhaltung unter den Anlegern und hoffen nun darauf, dass der US-Aktienmarkt am Nachmittag dabei hilft, die Verluste zu begrenzen.
Rentenmarkt in Rekordlaune
Am deutschen Rentenmarkt klettern die Kurse munter immer weiter nach oben und bescheren dem Bund-Future ein neues Kontrakhoch nach dem anderen. Als Stütze erweist sich dabei die Sorge vor dem Irak-Krieg und die Verlusten an den Aktienmärkten, wodurch die Rentenmärkte ihre Rolle als sicherer Hafen ausspielen können. Abhängig davon, ob es am Freitag bei den Aktien zu einer Stabilisierung kommt, könnten die Anleihen eine Auszeit nehmen, heißt es.Grundsätzlich sei die freundliche Tendenz am Rentenmarkt aber gut unterstützt, so das Urteil. Am Freitag im Eröffnungsgeschäft fällt der Bund-Future aber gegen 9.15 Uhr zunächst um sieben Basispunkte auf 114,97 Prozent.
Euro auf höchstem Stand seit Oktober 1999
Der Dollar hat am Freitag weiter nachgegeben und damit den Euro auf den höchsten Stand seit Oktober 1999 steigen lassen. Als Begründung für die Dollar-Schwäche nannten Händler weiterhin die anhaltende Angst vor einem bevorstehenden Angriff der USA auf Irak. Am Morgen verbessert sich der Euro bis gegen 9.15 Uhr auf 1,0783 Dollar nach 1,0747 Dollar zum Handelsschluss in New York. Zum Yen gibt der Dollar auf 117,83 (118,14) Yen nach. Händler setzen auf einen Fortbestand der bestehenden Trends am Devisenmarkt.
Japanische Börse mit Einbußen
Der Aktienmarkt in Tokio hat am Freitag Kursverluste verbucht, was Händler unter anderem mit verstärkten Verkäufen von Aktienbeständen durch Banken begründeten. Bevor am Ende des Geschäftsjahres Ende März die Bücher geschlossen werden, seien die Kreditinstitute besonders darum bemüht, das Risiko der Anfälligkeit durch starke Aktienmarkt-Schwankungen zu reduzieren, hieß es. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index sank um 0,7 Prozent auf 8.732 Punkte, der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,5 Prozent auf 861 Zähler.
Aktien Hongkong am Mittag schwach
Mit einer schwachen Tendenz zeigen sich die Aktienkurse am Freitagmittag in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein Minus von 1,5 Prozent auf 9.443 Punkte. Der Markt entwickelt sich damit trotz der positiven Vorgaben der Wall Street schwächer, heißt es im Markt. Die Abschläge ziehen sich durch alle Bereiche. Allein die Abgaben bei den Index-Schwergewichten HSBC, Hutchison und CMHK sind für 73 Punkte des HSI-Minus verantwortlich, fügt ein Händler hinzu.
Nachbörsliche Entwicklungen am US-Aktienmarkt
Im nachbörslichen Geschäft zeigten sich die US-Aktienkurse etwas niedriger. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator verlor moderate 0,22 Prozent auf 1.030,38 Punkte.
Broadcom kamen nachbörslich unter Druck gekommen, nachdem der Vorstand des Unternehmens den Markt mit der Ankündigung seines Rücktritts überrascht hat. Broadcom fielen 8,0 Prozent auf 16,20 Dollar und löschten damit ihr Plus aus dem regulären Handel von 4,6 Prozent mehr als aus. Henry Nichols hatte den Rücktritt mit “ernsten Familienangelegenheiten“ begründet. Die Aktien von Amazon zeigten sich nachbörslich etwas schwächer, obwohl das Unternehmen mit den Zahlen für das vierte Quartal die Erwartungen leicht übertroffen hatte. Die Titel verloren 0,9 Prozent auf 21,60 Dollar. Die Ergebnisse von Amgen erfüllten die Erwartungen der Analysten. Zudem bestätigte das Unternehmen die Prognosen für das Gesamtjahr 2003. Dennoch zeigten sich die Titel im nachbörslichen Handel schwächer und verloren 2,3 Prozent auf 52,27 Dollar.
Starbucks zeigten sich nachbörslich dagegen mit Aufschlägen, nachdem die Zahlen für das erste Quartal über den Schätzungen der Analysten lagen. Für das Gesamtjahr 2003 erhöhte das Unternehmen die Prgnose für den Gewinn je Aktie auf 0,67 bis 0,68 Dollar, nach 0,54 Dollar. Dies liegt über den Erwartungen des Marktes. Die Titel von Starbucks gewannen 4,3 Prozent auf 20,89 Dollar. Corning gaben nachbörslich um 5,9 Prozent auf 4,10 Dollar nach. Der Verlust je Aktie war um 0,01 Dollar höher als von Analysten erwartet ausgefallen. JDS Uniphase stiegen um 2,1 Prozent auf 2,89 Dollar, obwohl der Verlust im zweiten Quartal höher als erwartet ausgefallen war. Nortel verbesserten sich nach der Bekanntgabe der Zahlen für das Gesamtjahr 2002 um 8,3 Prozent auf 2,60 Dollar. KLA-Tencor gaben für das zweite Quartal einen Gewinn je Aktie an, der 0,01 Dollar über den Erwartungen der Analysten lag. Die Aktien gaben dennoch um 0,8 Prozent auf 36,12 Dollar nach.
US-Börsen schließen im Plus
Unerwartet positive Quartalsbilanzen von Technologieunternehmen wie Texas Instruments haben der Wall Street am Donnerstag zum Handelsschluss deutliche Kursgewinne beschert. Der Dow-Jones-Index schloss 0,61 Prozent höher auf 8.369,47 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf kurzfristig ins Minus gerutscht war. Der Nasdaq legte um 2,12 Prozent auf 1.388,27 Zähler zu. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 1,02 Prozent auf 887,34 Zähler.
„Wir sehen langsam einige positive Überraschungen. Im Verlauf der Bilanzsaison legen sich die Ängste etwas", sagte Mark Donahoe von U.S. Bancorp Piper Jaffray. „Es gibt aber immer noch viel Unsicherheit.“ Einige Analysten sahen die Kurserholung mit Skepsis. „Nach fünf Tagen mit Kursverlusten war eine Erholung abzusehen", sagte Alfred Kugel, Investmentstratege bei Stein Roe Investment Counsel.
Am Vorabend nach US-Börsenschluss hatte Texas Instruments für das vierte Quartal einen Gewinn ausgewiesen, der die Erwartungen der Analysten übertraf. Die Aktien des weltgrößten Herstellers von Mobiltelefon-Chips legten am Donnerstag kräftig um rund 13 Prozent auf 16,12 Dollar zu. Auch positive Nachrichten von Qualcomm und Lucent hätten der Börsenpsychologie geholfen, sagte Analyst Larry Wachtel von Prudential Securities. Die Papiere des Telekom-Ausrüsters Lucent rückten rund sechs Prozent auf 1,92 Dollar vor, nachdem die Investmentbanken UBS Warburg und Merrill Lynch ihre Bewertungen für die Titel angehoben hatten. Die Aktien des US-Herstellers von Mobilfunkgeräten, Qualcomm, kletterten um rund 3,4 Prozent auf 37,93 Dollar. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, der Nettogewinn sei im ersten Quartal um 73 Prozent gestiegen. Der Konzern hob gleichzeitig die Prognosen für das laufende Quartal und das Gesamtjahr an.
Die Aktien des SAP-Mitwettbewerbers PeopleSoft kletterten um rund zwölf Prozent auf 19,55 Dollar. Der Hersteller von Unternehmenssoftware hatte einen höheren Quartalsgewinn als erwartet ausgewiesen. Die Papiere von Computer Associates stiegen rund 11,5 Prozent auf 14,94 Dollar. Der viertgrößte Software-Hersteller der Welt hatte mitgeteilt, der Nettoverlust habe sich im dritten Quartal per Ende Dezember 2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich verringert.
Die Aktien des Telekommunikations-Konzerns AT&T brachen dagegen rund 19 Prozent auf 20,49 Dollar ein. Der Konzern hatte mitgeteilt, in diesem Jahr sei mit einem geringeren Umsatzwachstum als im Vorjahr zu rechnen. Eine deutliche Trendwende für die Branche sei noch nicht zu sehen, teilte AT&T weiter mit. Händler sagten, die Prognosen hätten weitere Telekommunikationsaktien belastet. Die Papiere des Dow-Wertes SBC Communications verbilligten sich um rund 5,2 Prozent auf 25,53 Dollar.
US-Anleihen schließen mit erholten Börsen etwas leichter
Die US-Anleihen haben am Donnerstag im späten New Yorker Handel angesichts zulegender Aktienmärkte und trotz erneuter Kriegsrhetorik der US-Regierung etwas leichter tendiert. Zehnjährige Titel mit einem Kupon von vier Prozent verloren 7/32 auf 100-15/32. Die Rendite stieg von 3,918 auf 3,942 Prozent. Der Longbond mit einer Zinsausstattung von 5,375 Prozent sank um 15/32 auf 107-13/32. Die Rendite stieg von 4,860 auf 4,887 Prozent.
Händler sagten, der Fokus habe auf den Aktienmärkten gelegen, die sich im Handelsverlauf stetig verbessert hatten. “Es scheint so, als ob wir entgegengesetzt zum Aktienmarkt laufen“, sagte David Winter, Händler bei Zions First National Bank. Paul Calvetti, Händler bei der Deutschen Bank in New York, meinte auch einige Wechsel in der Marktorientierung zwischen Bonds und Aktien erkannt zu haben. “Wenn das passiert, wird typischerweise das lange Ende bei den Treasurys verkauft“, sagte er. Das kurze Ende sei dagegen von Hedging-Aktivitäten im Zusammenhang mit der Reihe von Unternehmensemissionen am Donnerstag stärker gestützt worden, hieß es.
So wurden am Berichtstag unter anderem eine zehnjährige 5-Milliarden-Anleihe von General Electric sowie fünf- und zehnjährige Papiere von J.P. Morgan Chase über insgesamt 1,5 Milliarden Dollar gepreist. Auch Konjunkturdaten trugen zum Verkaufsdruck bei. So wurden in der vergangenen Woche weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet gestellt. Diese waren in der Vorwoche um 18.000 gestiegen, am Markt hatte man mit einem Anstieg um 20.000 bis 29.000 gerechnet.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @cri