Frage des Tages: Was ist Kurruption?

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Waleshark:

Frage des Tages: Was ist Kurruption?

 
05.07.05 19:36
Frage des Tages: Was ist Korruption?

Bakschisch, Schmiergeld, Gefälligkeit - viele Ausdrücke gibt es für das, was jetzt wegen der Korruptionsvorwürfe bei VW wieder mal für Schlagzeilen sorgt: die Käuflichkeit von Beamten, Politikern und Managern, aber auch Journalisten.

Streng genommen spricht man von Bestechung und Bestechlichkeit nur bei Amtsträgern wie Beamten, Abgeordneten und Ministern. Missbrauchen sie ihre Position, um sich für bestimmte Leistungen wie etwa eine Baugenehmigung, einen öffentlichen Auftrag oder gar die Zustimmung zu einem Gesetz oder dessen Verhinderung bezahlen zu lassen, liegt ein klassischer Fall von Korruption vor. Das gleiche gilt für diejenigen, die ihnen dafür Geld geben oder sich in anderer Form "erkenntlich" zeigen.

Die Gegenleistung muss dabei nicht immer sofort oder in direktem Zusammenhang erfolgen. Nicht selten "füttern" Interessenten wichtige Personen in Ämtern und Ministerien längere Zeit an, damit diese ihnen dann, wenn es darauf ankommt, gewogen oder gar von ihnen abhängig sind und sie in ihrem Sinne entscheiden. Experten sprechen in solchen Fällen von einem "korruptiven Netzwerk".


Hoher Schaden


Während Bestechlichkeit in Unternehmen früher lediglich als Untreue gewertet wurde, spricht man heute auch hier von Korruption. Die Erkenntnis, dass auch Firmen und Betriebe dafür anfällig sind, hat zugenommen, ebenso das Bewusstsein, dass den Unternehmen dadurch ein nicht unbeträchtlicher Schaden entsteht. Fachleute schätzen ihn auf etwa 8 Mrd. Euro pro Jahr, wobei das Dunkelfeld beträchtlich ist. Betroffen ist besonders die Baubranche.

Seit 1999 ist es in Deutschland ausdrücklich verboten, nicht nur im Inland, sondernr auch im Ausland für Aufträge Bestechungsgeld zu zahlen. Die Zahlungen - früher gerne als "nützliche Aufwendungen" oder Beraterhonorare getarnt - dürfen auch nicht mehr von der Steuer abgesetzt werden. Ebenso ausdrücklich verboten ist mittlerweile die Bestechung von Abgeordneten, und zwar nicht nur, wenn es um ein konkretes Gesetz geht. Bis dahin war nur der direkte Stimmenkauf strafbar.

In einer Grauzone bewegen sich Nebentätigkeiten von Abgeordneten bei Unternehmen, wie sie vor einigen Monaten bekannt wurden. Hier ging es nicht um unmittelbare Gegenleistungen. Kritisiert wurde vielmehr, dass diese Politiker nicht mehr unbefangen über Themen entscheiden können, die mit ihrem Arbeitgeber zu tun haben. Auch hier fordern Fachleute, was sie generell als Vorbeugung gegen Korruption empfehlen: Transparenz.


Quelle: Financial Times Deutschland

DarkKnight:

Also, ich sach ma, um mit des Kanzlers Worten

 
05.07.05 20:11
zu sprechen, die hoffnungsvollerweise noch immer mehr Gewicht als das Gemerkelte haben:

Kurruption kommt von Ku, und Kühe sind Sache des bayerischen Bauernverbandes, der jeder Form von Korruption erhaben ist.

Wenn es aber um Korruption gehen sollte, erlaube ich mir dne Kotau vor der Dtld AG, die es geschafft hat, vom größten Kriegsverbrecher aller Zeiten zum Exportweltmeister aufzusteigen.


Nennt man das Korruption, wenn Interessen zusammenkommen?

Nennt man es Korruption, wenn ein Arbeitgeber fragt "Wie ist Ihre Gehaltsvorstellung?"

Nennt man es Korruption, wenn Leistungen und Gegenleistungen außerhalb der bislang geregelten Rechtsräume (ich nenne nur die Tauschwirtschaft zwischen Drittklässlern, die HubbaBubba gegen Schumacher-Bildchen tauschen, ohne einen geregelten Markt zu haben) in einer Weise gepflegt werden, die der Öffentlichkeit noch nicht zugänglich sind?

Okay, es gibt schwarze Schafe. Z. B. gestern kam im WDR ein Bericht über die Oppenheimer-Esch-Connection: die haben tatsächlich sagenhafte Renditen für die Köln-Arena und den Flughafen eingehalten. Warum? Weil der Steuerzahler das bezahlt.

Ist das Korruption?

tigerlilly:

das nicht:

 
05.07.05 20:22
Besondere Vergünstigungen für Betriebsräte (z. B. bei gewissen automobilwerken) sind nach Angaben des obersten Korruptionsermittlers in Niedersachsen in der Regel nicht strafbar. "Wenn sich einzelne Mitglieder eines Betriebsrates kaufen lassen vom Vorstand des Betriebes, dann ist das sittlich moralisch sicherlich äußerst verwerflich, aber strafrechtlich nach meiner Einschätzung überhaupt nicht relevant", sagte der Leiter der Zentralstelle Korruption des Landeskriminalamts Niedersachsen (LKA), Wolfgang Lindner.


;->

DarkKnight:

Aufgemerkt, bitte:

 
05.07.05 21:44
das, was einem selbst gut tut, und anderen nicht schadet: das ist Märtyrertum
das, was einem selbst gut tut, und anderen schadet, es aber selbst nicht merkt: das ist Politik

das, was einem selbst gut tut, und anderen schadet, und man es merkt, aber ignoriert: das nennt man Kanzlerschaft oder Waffen- oder Drogenhändlerei

das, was einem selbst gut tut und sich selbst dabei schadet, das nennt man: ehrliche Mitgliedschaft in einer demokratischen Partei mit einem "S", egal ob SPD oder CSU, bis hin zur Einweisung ins Irrenhaus wegen fortgesetzter Verweigerung, die Realitäten wahrzunehmen.

Oder auch anders, wie hieß das nochmal: der dümmste Bauer erntet die größte Schlampe ... oder so ....
DarkKnight:

Korruption ist, wenn London die Olympiade kriegt.

 
06.07.05 15:22
Die armen Schweine.

Zuerst zahlen sie Blutzoll für Bush, dann erstickt die Wirtschaft am starken Pfund und jetzt das noch ... blechen für den Rest der Welt.

Viel Spaß. Vielleicht kann man ja das Vermögen der Queen beleihen ...
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