News - 28.01.08 10:50
AKTIE IM FOKUS: Fortis sehr fest - Analysten: 'Positive Neuigkeiten'
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Aktien von Fortis haben sich am Montag trotz einer Gewinnwarnung von ihren Kursverlusten am Freitag erholt. Analysten begrüßten jedoch, dass die Bank weder eine Kapitalerhöhung noch eine Kürzung der Dividende plant. Gegen 10.40 Uhr stiegen die Titel um 5,98 Prozent auf 14,00 Euro. Der EuroSTOXX 50 verlor unterdessen 1,42 Prozent auf 3.723,52 Zähler.
Der belgisch-niederländische Finanzkonzern hat seine Gewinnprognose wegen Subprime-Abschreibungen für das vergangene Jahr kräftig gesenkt und rechnet nun nur noch mit einem Überschuss von rund 3 Milliarden Euro statt bisher 4 Milliarden. Eine Kapitalerhöhung sei daher nicht geplant, ließ das Institut wissen. Die Dividende für 2007 will das Management stabil zum Vorjahr bei 0,59 Euro je Aktie halten. Am Freitag waren die Titel nach Gerüchten über eine Gewinnwarnung um 10,92 Prozent auf 13,21 Euro gefallen.
Nach Einschätzung Analysten der Bank Degroof ist die Veröffentlichung von Fortis aber eine klare Beruhigung in den wichtigsten Bereichen. Die Nachrichten über Collateralized Debt Obligations (CDO) seien allerdings nicht besonders positiv. Sie senkten ihr Kursziel auf 22,00 Euro, bestätigten die Titel jedoch mit 'Buy', da immer noch ein Aufwärtspotenzial von 66 Prozent bestehe. Analysten von Rabo Securities bezeichneten das Statement ebenfalls als 'positive Neuigkeiten' und behielten sowohl ihre Kaufempfehlung als auch ihr Kursziel von 13,21 Euro bei.
Petercam-Analyst Mark Janssens sagte, das Statement sei sehr beruhigend, auch wenn es etwas spät komme. Es sei gut zu wissen, dass Fortis keine Kapitalerhöhung plane und auch seine Dividende beibehalte. Seiner Einschätzung nach dürften sich die Aktien nun deutlich erholen. Sollte die Erholung aber zu stark ausfallen dürfte der Markt neue Zweifel finden, so Janssens. So könnte die Kürzung der Gewinnprognose für 2008 zum Beispiel Spekulationen hervorrufen, ob die Dividende nun 2008 gesenkt werde. Außerdem könnten sich Anleger fragen, ob es noch Einbußen über die Vermögenswerte geben wird, die von ABN Amro Holding übernommen werden./FX/gr/fat
Quelle: dpa-AFX
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