Der Uran-Kommentar
Gute Aussichten auf dauerhafte hohe Uranpreise!
2007 – welch ein Jahr für Uran-Aktien! Anfang des Jahres bis zum Mai entwickelten sich
zahlreiche Aktienkurse aus dem Uransektor steil nach oben.
Darauf folgte bis in den August eine starke Abkühlung. Und der Spotpreis für Uranoxid gab das
erste Mal nach vier Jahren ununterbrochenem Aufwärtstrend erstmals nach, nachdem er innerhalb
des vergangenen Jahres um immerhin 85% auf ein Allzeithöchst von 138 US$ je Pound (ein
britisches Pound = 454 Gramm) gestiegen war.
Leerverkäufer verschärften dann den Abwärtsschub vieler Uran-Aktien.
Nur 60% der weltweiten Urannachfrage kommt von den Minen!
Fundamental hat sich nichts geändert. Das den Uran-Markt dominierende Angebotsdefizit aus der
Primärproduktion wird noch auf Jahre anhalten. Derzeit umfasst die Jahresnachfrage etwa 180 Mio.
Pound Uran, das Primärangebot liegt weit darunter bei 105 Mio. Pound.
Nachfrage nach Uran wächst massiv in Asien und Russland
Die Uran-Nachfrage nimmt mit dem weltweiten Ausbau der Nuklearreaktoren noch zu. Hier sind
mit Abstand besonders China, Indien und Russland aktiv. Die sich im Bau und in der Planung
befindlichen Atomanlagen repräsentieren einen um 25% höhere Urannachfrage als derzeit.
Auf der Angebotsseite treten verstärkt Lieferstörungen auf
Auf der Angebotsseite bleibt die Minenproduktion relativ auf dem bisherigen Niveau. Dies wird
sich voraussichtlich bis mindestens zum Jahr 2010 kaum ändern. Ich glaube eher an
Lieferstörungen infolge von nicht vorhersehbaren Produktionsproblemen.
Beispiele aus letzter Zeit waren die Überflutung in der Cigar Lake-Mine von Cameco und die
Auswirkungen eines Orkans in der Ranger-Mine von Energy Resources of Australia (ERA). Waren
dies noch Auswirkungen heftiger Naturkatastrophen, so wird das Bild über Eintrübungen der
Uranproduktion noch weiter verschärft durch geopolitische Störungen.
So gab es jüngst Streitigkeiten zwischen dem französischen Atom-Konzern AREVA und der
Regierung vom Niger. Dieses Land liefert 9% der Weltproduktion an Uran jährlich. Und das auf der
Verschrottung russischer Nuklearraketen beruhenden Recycling-Programm, die wichtigste Quelle
des Sekundarangebots, wird in sechs Jahren von Seiten Russlands nicht erneuert werden.
Vor diesem Hintergrund sollte der Spotpreis für Uran wieder ansteigen und auf Sicht mehrere Jahre
auf hohem Niveau bleiben. Gute Chancen für hohe Kurse der Uran-Aktien!