Ford-Chef Nasser soll abgesetzt worden sein
Ford-Chef Jacques Nasser, hier Mitte Mai in Dearborn/Michigan, soll angeblich seinen Posten an William Clay Ford Jr. abgeben müssen. (Archivfoto: John C. Hillery)
Detroit (Reuters) - Der Chef des US-Autokonzerns Ford, Jacques Nasser, ist nach Angaben aus mit dem Unternehmen vertrauten Kreisen abgesetzt worden. Nassers Aufgaben als CEO des Unternehmens werde der Vorsitzende des Konzerns, William Clay Ford junior, übernehmen, hieß es am Montag. Nach einem Bericht von Automotive News will das Unternehmen am Dienstag bekannt geben, dass Nasser den Konzern verlassen wird. Ford hatte im dritten Quartal nach eigenen Angaben ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten einen Verlust von 502 Millionen Dollar ( rund 1,09 Milliarden Mark) verbucht. Der Konzern erwirtschaftete damit erstmals seit 1992 Verluste in zwei aufeinander folgenden Quartalen.
Wie aus den Kreisen weiter verlautete, soll der Vize-Präsident von Ford Nordamerika, Nick Scheele, Chief Operating Officer (COO) werden. Scheeles Nachfolge trete der Vize-Präsident für Produktion und Qualität, Jim Padilla, an, berichtete Automotive News.
Ford hatte noch im Vorjahr einen Gewinn von 994 Millionen Dollar verzeichnet. Nasser hatte bei der Vorstellung der Quartalszahlen Mitte des Monats gesagt, die Ergebnisse würden von der verunsicherten und sich verlangsamenden US-Konjunktur belastet. Er verwies dabei auch auf die wirtschaftlichen Folgen durch die Lugzeug-Anschläge in den USA am 11. September. Ford leidet etwa unter schwächeren Geschäften der zum Konzern gehörenden Autovermietung Hertz, deren Buchungen nach den Anschlägen um etwa ein Drittel gefallen sind, da weniger Menschen Flugzeuge benutzen und damit auch weniger Mietwagen an Flughäfen verwendet werden.
Der Umsatz des Konzerns sank von Juli bis September um neun Prozent auf 36,5 Milliarden Dollar. Das Ergebnis entsprach einem Verlust pro Aktie von 28 Cents. Während Ford für das nordamerikanische Autogeschäft einen Verlust von 849 Millionen Dollar auswies, sank der Verlust der Europa-Sparte von Ford im dritten Quartal auf 24 (Vorjahr 221) Millionen Dollar.
Ford hatte erklärt, auch das vierte Quartal werde volatil und von Unsicherheit geprägt sein. Das Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben damit, dass die Fahrzeugproduktion in Nordamerika im vierten Quartal um neun Prozent auf 965.000 Fahrzeuge sinkt. Ford hatte im August angekündigt, im Angestelltenbereich dieses Jahr bis zu 5000 Stellen zu streichen. Nasser hatte erklärt, Ford habe verschiedene Schritte eingeleitet, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Weitere Maßnahmen würden voraussichtlich im Dezember bekannt geben.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Ford-Chef Jacques Nasser, hier Mitte Mai in Dearborn/Michigan, soll angeblich seinen Posten an William Clay Ford Jr. abgeben müssen. (Archivfoto: John C. Hillery)
Detroit (Reuters) - Der Chef des US-Autokonzerns Ford, Jacques Nasser, ist nach Angaben aus mit dem Unternehmen vertrauten Kreisen abgesetzt worden. Nassers Aufgaben als CEO des Unternehmens werde der Vorsitzende des Konzerns, William Clay Ford junior, übernehmen, hieß es am Montag. Nach einem Bericht von Automotive News will das Unternehmen am Dienstag bekannt geben, dass Nasser den Konzern verlassen wird. Ford hatte im dritten Quartal nach eigenen Angaben ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten einen Verlust von 502 Millionen Dollar ( rund 1,09 Milliarden Mark) verbucht. Der Konzern erwirtschaftete damit erstmals seit 1992 Verluste in zwei aufeinander folgenden Quartalen.
Wie aus den Kreisen weiter verlautete, soll der Vize-Präsident von Ford Nordamerika, Nick Scheele, Chief Operating Officer (COO) werden. Scheeles Nachfolge trete der Vize-Präsident für Produktion und Qualität, Jim Padilla, an, berichtete Automotive News.
Ford hatte noch im Vorjahr einen Gewinn von 994 Millionen Dollar verzeichnet. Nasser hatte bei der Vorstellung der Quartalszahlen Mitte des Monats gesagt, die Ergebnisse würden von der verunsicherten und sich verlangsamenden US-Konjunktur belastet. Er verwies dabei auch auf die wirtschaftlichen Folgen durch die Lugzeug-Anschläge in den USA am 11. September. Ford leidet etwa unter schwächeren Geschäften der zum Konzern gehörenden Autovermietung Hertz, deren Buchungen nach den Anschlägen um etwa ein Drittel gefallen sind, da weniger Menschen Flugzeuge benutzen und damit auch weniger Mietwagen an Flughäfen verwendet werden.
Der Umsatz des Konzerns sank von Juli bis September um neun Prozent auf 36,5 Milliarden Dollar. Das Ergebnis entsprach einem Verlust pro Aktie von 28 Cents. Während Ford für das nordamerikanische Autogeschäft einen Verlust von 849 Millionen Dollar auswies, sank der Verlust der Europa-Sparte von Ford im dritten Quartal auf 24 (Vorjahr 221) Millionen Dollar.
Ford hatte erklärt, auch das vierte Quartal werde volatil und von Unsicherheit geprägt sein. Das Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben damit, dass die Fahrzeugproduktion in Nordamerika im vierten Quartal um neun Prozent auf 965.000 Fahrzeuge sinkt. Ford hatte im August angekündigt, im Angestelltenbereich dieses Jahr bis zu 5000 Stellen zu streichen. Nasser hatte erklärt, Ford habe verschiedene Schritte eingeleitet, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Weitere Maßnahmen würden voraussichtlich im Dezember bekannt geben.
Quelle: Süddeutsche Zeitung