Größter kalifornischer Stromversorger ist pleite
Um Gläubigerschutz nach Chapter 11 ersucht
ku New York - Überraschend hat gestern der größte Stromversorger Kaliforniens, Pacific Gas & Electric Co., Gläubigerschutz nach Chapter 11 der amerikanischen Konkursordnung angemeldet. Das Unternehmen ist ein Opfer der verunglückten Liberalisierung des kalifornischen Strommarktes geworden. Das Parlament des US-Bundesstaates hatte sich zudem als unfähig erwiesen, die Krise zu entschärfen. Auch Verhandlungen mit Gouverneur Gray Davis waren gescheitert. Nach dem Versagen der Politiker rufe das Unternehmen nun die Gerichte an, sagte Chairman Robert Glynn.
Aufgrund der Stromknappheiten hatte das Unternehmen an der regionalen Strombörse astronomische Preise zahlen müssen, durfte jedoch die den Verbrauchern in Rechnung gestellten Tarife nicht entsprechend erhöhen. Aufgrund dieser Situation hat der Versorger seit Juni 2000 gut 9 Mrd. Dollar an Schulden aufgehäuft. Pro Monat beträgt der operative Verlust 300 Mill. Dollar. Die Gesellschaft selbst ist nicht börsennotiert. Die an der New York Stock Exchange gelistete Holdinggesellschaft PG & E Corp. sei durch den Schritt nicht betroffen.
Nicht auszuschließen ist, dass Southern California Edison und San Diego Gas & Electric ebenfalls den Gang zum Konkursrichter antreten müssen. Die beiden anderen regionalen Versorger setzen derzeit noch auf eine politische Lösung der Stromkrise.
Börsen-Zeitung, 7.4.2001
Die Folgen daraus ergeben sich nicht unmittelbar, sondern über den Versuch, eine Vorschau zu erstellen über die tatsächliche Konjunkturentwicklung und v. a. Kostenentwicklung bei IT-Unternehmen bis Ende des Jahres. Mein Fazit ohne langes Lamentieren (22.00): nachlassende Nachfrage, steigende direkte Kosten, aber: Wahrnehmung dieses Umstands erst im 3. Quartal, quasi als wie bisher gehandelte Ex-Post Analyse "Man hätte es wissen können".
Prognose unverändert: Euphorie im 2. Quartal, NM all share bis 2600, dann dreistellig.
Happy Trades from Dino-Father
Um Gläubigerschutz nach Chapter 11 ersucht
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Aufgrund der Stromknappheiten hatte das Unternehmen an der regionalen Strombörse astronomische Preise zahlen müssen, durfte jedoch die den Verbrauchern in Rechnung gestellten Tarife nicht entsprechend erhöhen. Aufgrund dieser Situation hat der Versorger seit Juni 2000 gut 9 Mrd. Dollar an Schulden aufgehäuft. Pro Monat beträgt der operative Verlust 300 Mill. Dollar. Die Gesellschaft selbst ist nicht börsennotiert. Die an der New York Stock Exchange gelistete Holdinggesellschaft PG & E Corp. sei durch den Schritt nicht betroffen.
Nicht auszuschließen ist, dass Southern California Edison und San Diego Gas & Electric ebenfalls den Gang zum Konkursrichter antreten müssen. Die beiden anderen regionalen Versorger setzen derzeit noch auf eine politische Lösung der Stromkrise.
Börsen-Zeitung, 7.4.2001
Die Folgen daraus ergeben sich nicht unmittelbar, sondern über den Versuch, eine Vorschau zu erstellen über die tatsächliche Konjunkturentwicklung und v. a. Kostenentwicklung bei IT-Unternehmen bis Ende des Jahres. Mein Fazit ohne langes Lamentieren (22.00): nachlassende Nachfrage, steigende direkte Kosten, aber: Wahrnehmung dieses Umstands erst im 3. Quartal, quasi als wie bisher gehandelte Ex-Post Analyse "Man hätte es wissen können".
Prognose unverändert: Euphorie im 2. Quartal, NM all share bis 2600, dann dreistellig.
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